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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Inhalt michael köhlmeiers "spielplatz der helden"


1. Drama
2. Liebe



In Michael Köhlmeiers "Spielplatz der Helden" geht es um einen jungen Mann, der früher Literatur studierte und, unter anderem, Bücher schrieb. Er erzählte seiner Frau Pia von einer Geschichte auf die er durch eine Rundfunksendung gestoßen ist. Sie handelte von drei Männern, Reinold Minach, Leo Degaspari und Michael Gratt, die 1983 von Bozen in Südtirol aufgebrochen und über Grönland gegangen waren. Mehr als vierzehnhundert Kilometer waren sie zu Fuß und ohne Funkgeräte unterwegs. Beeindruck von dieser Leistung und in Kenntnis davon, dass diese drei Männer sich weigerten sich genauer über ihre Reise zu äußern und seit dieser Expedition keinen Kontakt mehr hatten, brach er auf um eben jene Männer zu interviewen. Als erstens ging er zu Minach um sich seinen Teil der Geschichte anzuhören.
Minach erzählte ihm von dem Abkommen das die drei unter sich und unter ihren Frauen ausgemacht hatten. "[...] Frage: Was passiert, wenn sich oben auf dem Plateau, oder was noch wahrscheinlicher ist, beim Aufstieg [...] ein Bein bricht? [...]" (3) Im Falle einer Verletzung durfte der eine keine Hilfe von den anderen erwarten.
Gleich am ersten Tag an dem sie der Hubschrauber abgesetzt hatte begannen die ersten Probleme aufzutauchen. Die Schlitten schienen zu schwer zu sein und auch die Spannungen zwischen den Dreien wuchsen als Leo Degaspari das Gewehr einschoss und dabei auf die Gaskartuschen zielte. Reinold lief sofort zu ihm und schlug ihm das Gewehr aus der Hand. Nachher spielte Michael Gratt den Richter und erzählte beiden, wie dumm sie sich benommen hatten. Minach hatte alles genau berechnet, doch er hat nicht daran gedacht, dass, wenn sie sich streiten, sie alle sterben werden. Ein paar Tage später hatte sich die Situation aber allmählich eingependelt und sie bekamen die Routine und holten das auf was sie am ersten Tag verloren hatten. Dabei redeten sie nicht viel. Nur das Notwendigste. Für Minach waren die ersten drei Stunden des Tages, die erste Etappe, erfüllt mit "Blitzgescheitheit, Kraft und guter Laune". (4) Während der zweiten Etappe wunderte sich Minach ständig warum ihm die Orientierung während der ersten drei Stunden so leicht gefallen ist und er entwickelte Misstrauen zu ihm selbst.


Jeder Tag fiel Leo mehr zur Last, weil ihm das Gepäck zu schwer war und schließlich fing er an zu streiken. Er verlangte längere Pausen. Letztendlich kam er dann wieder mit ihnen als sich Michael bereiterklärte ihm die Kamera oder das Stativ abzunehmen. Reinold war verärgert über beide. Der eine ist stur und wenn der andere ihm das Zeug abnimmt hätten sie morgen wahrscheinlich wieder die gleiche Situation gehabt. Der nächste Streit handelte sich dann um drei Rollen Klopapier, die der Reinold mitgenommen hatte. Er meinte, dass, wenn sie ihm zu schwer geworden wären, er sie einfach wieder in den Schnee geschmissen hätte, doch das verstand der Leo nicht. Aber dann ist der Reinold ausgerastet. "Herrgott, darf denn nur er brüllen!", äußerte er sich. Dann kam der Michael und riss ihn vom Reinold runter. Die Beiden rauften dann weiter und Leo riss dem Michael sogar ein Loch in die Jacke. Bei diesen Temperaturen kann das sehr gefährlich sein. Nach dem Streit hat dann der Michael das Gewehr ganz untern auf seinem Schlitten verstaut. Danach war der Tag für sie beendet. Leo machte Reinold den Vorschlag, dass sie einfach nichts mehr miteinander reden, dann komme es auch nicht wieder zu Streitereien. Das hat er dann auch gemacht. Am Anfang nur mit Reinold nicht, aber später hat er dann mit keinem mehr geredet und zwar ganze eineinhalb Monate lang nicht.
Weiters erzählte Reinold von seinen Halluzinationen. Er hörte einen Porsche in Grönland, oben auf dem Plateau. Er sprach nicht mit den Kollegen darüber. Hätte er es ihnen erzählt hätten sie sicher das Vertrauen zu ihm verloren. Doch sie kamen durch. Ihr Ziel war das Dorf Nugssuag. Sie verfehlten es knappe zwanzig Kilometer.
Nachdem er den Reinold ausgefragt hatte fuhr er zu Leo Degaspari. Doch Leo war nicht gerade gesprächig und er musste ihm anfangs alles aus der Nase ziehen. Er erzählte über das Trainingscamp und beschwerte sich darüber, wie nervig Minach gewesen ist. Andauern äußerte er sich wie viele Fehler Reinold, trotz zehn Jahre Berechnungszeit, gemacht hatte. Schon am ersten Tag mussten sie zehn Kilo Nahrung zurücklassen. Zu diesen Problemen gesellten sich auch noch die Spannungen zwischen den Teamkameraden. Denn während Leo völlig erschöpft war und Reinold voller Elan weitermarschieren wollte sagte er zu ihm: "Degaspari, du bist das größte Risiko der Expedition." (5) Leo empfand das als äußerst taktlos. "Da macht man einem doch Mut, wenn man merkt, er hat noch nicht die Form die er braucht."(6) Weiters gestand er auch er habe mit Gratt über Minach hergezogen. Bis


sie aufs Plateau kamen, denn von da an hat Degaspari eineinhalb Monate kein Wort mehr geredet.
Als Leo dann in die Küche ging entdeckte er Michael Gratt, wie er sich gerade mit seiner Frau sprach. Sie begrüßten sich und der junge Autor nutze diese Gelegenheit um ihn zu fragen wann er ihm seinen Standpunkt der Geschichte darlegen wird. Er und Michael gingen, nachdem sie sich von den Degasparis verabschiedet haben, in ein Lokal, wo ihm Michael seine Geschichte erzählte. Gratt hatte es lange Zeit verschwiegen, doch er erzählte ihm die Wahrheit. Die Wahrheit über sich. Michael war sozusagen der Mittelsmann, der immer aufpasste, dass nichts schief geht und das die Spannungen der zwei anderen Kameraden nicht allzu hohe Ausmaße annahm. Sein Dasein bei der Expedition war geprägt von Lügen und Intrigen. Er hatte sogar Abscheu vor sich selbst, soviel hatte er gelogen. Er hat vor Leo Minach ausgerichtet und vor Minach ist er über Leo hergezogen. Diese Expedition hat auch heute noch für ihn Auswirkungen. Gratt lügt manches Mal immer noch um den Leuten das Leben angenehmer zu machen.
Der junge Autor kehrte zu Minachs Wohnung zurück und reiste am nächsten Morgen gleich ab, nachdem er noch ein kleines Geschenk für seine Frau gekauft hatte.

 
 



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