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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Ich hab hier ein wenig von dem zusammengestellt, was ich im web über das buch "der vorleser" gefunden habe.


1. Drama
2. Liebe

Der Roman Der Vorleser von Bernhard Schlink handelt von vielen Themen, aber eines der wichtigsten ist das Thema der Übernahme der Verantwortung für Handlungen, die man begangen hat. Überall in dem Roman treffen die Leute Entscheidungen, die ernste Konsequenzen haben. Die Leute möchten nicht immer diese Konsequenzen, aber hierin liegt die Verantwortung, eine moralische Verantwortung, recht zu handeln. Wenn man es nicht tut, schadet man sich selbst. Hanna und die KZ-Frauen müssen die Verantwortung für ihre Handlungen übernehmen.
Hanna Schmitz ist eine sechsunddreißigjährige Frau. Sie hat Erfahrung mit Männern und mit dem Leben. Warum würde sie mit einem so jungen Knaben eine sexuelle Beziehung haben? Warum nicht mit einem älteren Mann? Ich denke nicht, daß sie diese Beziehung nur aus Liebe anfängt. Ist es, weil Hanna einsam ist und etwas in Michael sieht, das ihr gefällt? Sie fängt die Beziehung sehr schnell an, nach sehr kurzer Zeit, und Sex, nichts anderes ist die Grundlage dieser beziehung. Es ist sofort physisch. Wohl verliebt Michael sich in Hanna, aber verliebt sie sich in ihn oder verliebt sie sich nur in die Idee Michaels? Vielleicht wollte Hanna jemand, um nicht allein zu sein. Und vielleicht verliebte sie sich in Michael, aber ihre Angst über die Entdeckung ihres Analphabetentums war zu stark. Und so bleibt die Frage: Ist es hier eine ausgewogene, auf Gleichheit beruhende Beziehung? Hanna geht ohne Erklärung weg, ohne ein Wort zu Michael zu sagen. Ist das Liebe? Denkt sie an Michaels Gefühle? Sie denkt nicht an die Konsequenzen ihrer Handlung und die Wirkung auf Michael. Wenn sie an ihn gedachten hätte, wäre sie vielleicht gütig gewesen. Hanna ging, weil sie nicht wollte, daß ihre Chef herausfand, daß sie unwissend war. Ihr Stolz und ihre Angst zwangen sie zu fliehen und deshalb verletzte sie Michael dauernd.
Am Ende schadete Hanna sich selbst, weil sie Michael verstoßen hat und wenn sie einen Freund brauchte, als sie aus dem Gefängnis kam, erinnerte er sich an den Schmerz und verrät Hanna und seine Beziehung zu ihr ist nicht mehr die gleiche. Das Ergebnis ihrer Handlungen ist, daß sie Schuld fühlte und deshalb Selbstmord beging.
In der Verhandlung in dem zweiten Teil des Buchs sehen wir, daß Hanna eine KZ-Wächterin in dem Zweiten Weltkrieg war. Sie ist (zusammen mit anderen KZ-Wächterinnen) angeklagt, daß sie eine Gruppe Juden in einem Feuer sterben ließ, obwohl sie die Schlüssel der Kirche hatte und hätte ihnen helfen, sie retten können. Hanna hatte eine große Schuld, weil sie die Schlüssel hatte und nicht die Gefangenen gerettet hatte. Die Leute betrachten sie wie eine unmenschliche Mörderin. Sie denken, daß Hanna für ihre Handlungen ins Gefängnis gehen soll. Dadurch würde Hanna Verantwortung übernehmen und für ihr Verbrechen gegen die Humanität bezahlen.
Aber sie sieht es anders. Sie sieht ihre Handlungen nicht auf diese Weise. Sie sieht sich nicht für den Tod der Judn verantwortlich, sondern sie glaubt, daß sie nur ihre Pflicht erfüllt hat. Sie glaube, daß sie keine Wahl hatte, die Juden freizulassen. Sie mußte die Gefangenen in der Kirche eingesperrt lassen, da sie sonst nicht ihre Pflicht getan hätte. Hanna sah es nur auf diese Weise, weil sie so zu denken gelernt hatte. Sie sah nicht moralisch gegen unmoralisch, sondern Pflichterfüllung gegen Pflichtverletzung. Für sie waren die Juden nicht Menschen, sondern Gefangene ohne Namen und ohne Gesichter. Ist das richtig? Sollte sie mehr Mitleid gehabt haben? Aber eine andere Frage ist das: Hat Mitleid einen Platz im Krieg? Kann das Mitleid einen Platz im Krieg haben? Wenn ein Soldat zu viel Mitleid hätte, könnte er sterben, könnte er getötet werden. Viele Leute würden sagen, daß Hanna nicht schuldig war, wegen dieser Begründung.
Andererseits kann man sagen, daß die Menschen Menschen und wenn wir nicht Mitleid haben, dann was bleibt uns? Wo bleibt die Humanität? Hier ist die Ironie, daß wir Krieg führen, um Frieden zu schaffen. Manche Leute sagten, daß Hanna immer eine Wahl hatte und sie wählte, den Juden nicht zu helfen. Hanna weiß, daß sie schuldig ist und nimmt die Konsequenzen auf sich. Sie geht ins Gefängnis und deshalb nimmt sie die Verantwortung für ihre Aktionen.

 
 

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