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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Geschichte der stadt winterthur


1. Drama
2. Liebe

1. 1 Die römische Siedlung Vitudurum



Die römische Siedlung Vitudurum lag nicht dort, wo sich die heutige Stadt Winterthur befindet! Sie lag ein wenig oberhalb (heutiges Oberwinterthur). Sie erstreckte sich von der Römerstrasse, entlang dem unteren Bühl bis in die Gegend des heutigen Hotels Römertor. Sie wurde zwischen 50 und 100 n.Chr. erbaut. Das Kastell entstand erst im späten 3. Jahrhundert. Als Erbauungsjahr für das Kastell nennt die Bauinschrift das Jahr 294 n. Chr. Es diente als Schutzburg gegen die zahlreichen Germaneneinfälle aus dem Norden. Teile des Inschriftsteines stehen heute in der Eingangshalle des Rathauses. Er war früher doppelt so gross. Er zierte vermutlich den Eingang der Festungsanlage. In der Inschrift wird der ursprünglich Keltische Name Vitudurum erwähnt, was wahrscheinlich Burg des Vitus oder Weidenburg bedeutet. Der Name erlebte viele Veränderungen, wie zum Beispiel: Wintarduro, dann Wintordura und schliesslich Winterthur.

401 n. Chr. begannen sich die Römer von der Rheingrenze zurückzuziehen, weil sie dringend zur Verteidigung des römischen Kernlandes gebraucht wurden. Das Kastell Oberwinterthur zerfiel, und viele Steine wurden zum Bau von Häusern, wahrscheinlich auch für die Kirche St. Arbogast verwendet.







1. 2 Die reformierte Kirche St. Arbogast (Oberwintwethur)



Bei der Renovation der Kirche im Jahre 1976 wurden zahlreiche Baureste von Vitudurum gefunden. Unter anderem die Mauern eines gallorömischen Tempels. Er steht vor der Kirche. Dieser Tempel diente zur Verehrung der vielen Gottheiten. Auf einem Altar im Freien wurden Brandopfer dargebracht und im Tempelinnern Weihgeschenke niedergelegt. Aber nicht nur der Tempel wurde gefunden. Auch eine alte Abwasserleitung aus Rundziegeln. Das Imposanteste, was unter der Kirche gefunden wurde, war ein Heizsystem. Der Taufstein, der gefunden wurde, steht heute wieder in der Kirche, und wird weiter als solcher verwendet. Unter dem Chor und den Seitenschiffen fand man Gräber. Diese wurden jedoch schon 1877 ausgegraben. Interessant ist auch, dass die Kirche auf alten römischen Grundmauern steht. Dies bestätigt das hohe Alter der Kirche. Es wurden noch viele andere solche Funde gemacht, z. B. unter der Stadtkirche kleinere Kirchen aus Holz und Stein, in der Marktgasse 44 und 54 ein Keller mit vier Metern Seitenlänge und ein Fundament, das 12,50 Meter lang und 7 Meter breit ist. Man fand auch Geschirr und Ofenkacheln aus jener Zeit.















2. Winterthur unter der Herrschaft der Kyburger und Habsburger 1180 -1467

2. 1 Die Kyburger 1180 -1264

2. 2 Die Habsburger 1264 -1467

2. 2. 1 Der Stadtrechtsbrief 22. Juni 1264

2. 3 Kampf bei St. Georgen 1292







2. 1 Die Kyburger 1027 -1264



Über die Anfänge der Kyburger weiss man nichts Genaues. Eine erste Erwähnung stammt aus dem Jahre 1027, damals wurde die Kyburg (eine Fluchtburg für die Bewohner von Winterthur, aus Holz gebaut) zerstört. 1079 widerfuhr der Fluchtburg erneut dasselbe Schicksal. Danach entstanden wahrscheinlich die ersten Steinbauten. Um 1200 begann der Ausbau zu einer grossen Burganlage. Als der letzte Graf von Kyburg im Jahre 1264 starb, hinterliess er keinen Sohn, der die Grafschaft hätte erben können. Diese ging deshalb an den Grafen Rudolf von Habsburg über, dessen Mutter eine Gräfin von Kyburg war. Graf Rudolf von Habsburg war nun der neue Herr von Winterthur.







2. 2 Die Habsburger 1264 -1467



Die Winterthurer hatten sich kurz vor dem Tode des Grafen von Kyburg gegen diesen empört und die Burg auf dem Bühl zerstört. Der neue Herr von Winterthur, Graf Rudolf von Habsburg, wollte jedoch die Winterthurer als Freunde gewinnen. Deshalb schenkte er den Winterthurern den Stadtrechtsbrief (22. Juni 1264) und den Eschenbergwald zur allgemeinen Nutzung. Die Habsburger förderten als Stadtherren den Ausbau von Winterthur. Rudolf von Habsburg nahm das Herzogtum Österreich in Besitz und Winterthur war nun eine österreichische Stadt. 1273 wurde Graf Rudolf von Habsburg zum deutschen König gekrönt.







2. 2. 1 der Stadrechtsbrief 22 Juni 1264



Der Stadtrechtsbrief ist in Latein geschrieben und mit dem Siegel Rudolfs von Habsburg gekennzeichnet. Das Reitersiegel hängt beschädigt am Brief.

Übersetzung der Stadtrechsbrief:























1264 Juni 22.

anno domini MCCLXIIII decimo Kal. Julii. Indictione septima.



Graf Rudolf von Habsburg erteilt den Winterthurern das Stadtrecht.

Friedkreis: Von dem äusseren Walle der oberen Stadt, gewöhnlich Vorstadt genannt, bis zu dem Schlosse, welches vordem auf dem Berge nahe der Stadt lag, von Schlosse in gerader Richtung bis zur Kirche des Heiligen Berges, von der Kirche bis zu dem Brunnen, der da heisst Weidbrunnen, und von demselben Brunnen weiter hinab bis zum Übergang über das Wasser, der da heisst Dietsteg, und von da der Grenze der Wiesen und Gärten folgend bis zurück zur Grenze des oben bezeichneten Walles.



Zeugen: Konrad von Tengen, Kuno von Teufen, Heinrich von Humlikon, Edle. Johannes von Blumenberg, Ulrich von Hettlingen und sein Bruder, Herr Tregen von Diessenhofen, Ba. von Wyden, R. ehemals Vogt von Frauenfeld, Nikolaus von Girsperg, Ritter, und noch viele andere, deren Namen Weggelassen, um nicht Überdruss zu erregen.



Es siegelt der Graf







2. 3 Der Kampf bei St. Georgen 1292

(nach dem Bund von Uri, Schwyz und Unterwalden)



Um Winterthur zu erobern, schlossen die Städte Zürich und St. Gallen mit dem Bischof von Konstanz ein Bündnis. Im Frühling 1292 lagerten die Zürcher bei St. Georgen, auf den Zuzug des bischöflichen Heeres wartend. Die Stadtbefestigung war noch nicht fertig und bestand stellenweise noch aus Holzpfählen, darum wurde die untere Vorstadt durch einen grossen Graben geschützt. Zudem traf von auswärts Hilfe ein: von Schaffhausen und von anderen Ortschaften kamen Adlige mit ihren Kriegsknechten. Graf Hugo von Werdenberg führte die Truppe an. Zum Glück verstand er es die Zürcher zu täuschen. Er schickte einen Boten zur feindlichen Armee, der den Zürchern verkündete, dass das Kriegsheer des Bischofs von Konstanz bald anrücken werde. In der Nacht machte Graf Hugo von Werdenberg mit seiner Truppe einen grossen Umweg und erschien um die Mittagszeit am Westende des Lindbergs. Die Zürcher glaubten, es sei das bischöfliche Heer, und griffen die Stadt an. Doch zu ihrem Schrecken griffen die vermeidlichen Helfer nicht die Stadt, sondern die Zürcher an.

80 Zürcher wurden in einer Grube beim Kloster Töss beerdigt, 1000 Gefangene in Ketten nach Zürich zurückgeführt.

Warum blieb eigentlich die Hilfe des Bischofs von Konstanz aus? Die Thur führte Hochwasser. Die Reisenden Fluten hatten die Brücken bei Konstanz weggerissen, darum war es für den Bischof und sein Heer unmöglich, Winterthur zu erreichen.













3. Winterthur unter Zürcher Herrschaft 1467 -1798

3. 1 Verpfändung von Winterthur 1467

3. 2 Die Zürcher Herrschaft







3. 1 Verpfändung von Winterthur 1467



Die Habsburger waren von 1264 bis 1467 die Stadtherren von Winterthur. Herzog Sigmund von Habsburg -Österreich verpfändete 1467 die Stadt an Zürich. Die Gründe dafür waren die hohen Schulden von Winterthur, die es wegen Österreichs gemacht hatte (Die Herzöge von Österreich führten ständig Kriege. Die Winterthurer mussten ihnen dabei helfen, indem sie Krieger und Geld schickten. Dadurch erhöhten sich die Steuern). Damit folgte auch die Geldnot. Die Stadt wurde für 10'000 Gulden verpfändet. 2000 Gulden nahm der Fürst für sich, die Restlichen 8000 Gulden überlies er den Winterthurern. Eine Zürcher Urkunde bestätigt, dass Winterthur alle Rechte und Freiheiten behielt.

Trotzdem mussten die Winterthurer den Zürchern für lange Zeit (bis 1798) Gehorchen. Die Zürcher bestimmten die Aussenpolitik, das Militärwesen und wer als Pfarrer in der Stadtkirche arbeiten durfte.







3. 2 Die Zürcher Herrschaft



Am Albanitag trafen sich die Winterthurer alle auf dem Albani -Platz. Dort hielt ein Regierungsmitglied der Stadt Zürich eine Rede. Nach dieser Rede achteten die Vertreter der Zürcher Regierung genau darauf, dass die Winterthurer ihren jährlichen Treueid leisteten. Nachdem die Winterthurer den Zürchern ihre Treue geschworen hatten, durften die Bürger kostenlos trinken, soviel sie wollten. Auch heute wird das Albanifest gefeiert. (Nur ist nichts mehr gratis!)

Unter der Zürcher Herrschaft wurde die Geldnot kleiner und die Wirtschaft begann zu blühen. Die Zürcher beschränkten und unterbanden teilweise das wirtschaftliche Leben wie den Salzhandel, die Seidenverarbeitung und Wollindustrie. Die Seidenindustrie brachten die Zürcher durch Beschlagnahmung von Webstühlen und Verhaftungen ganz zum Stillstand







4. Die Stadt Winterthur schützt sich!

4.1 Befestigung 1100 -1340

4.2 Tore und Türme







4. 1 Befestigung 1100 -1340



In Winterthur liefen alle wichtigen Verkehrswege zusammen. Von Winterthur aus erreichte man: Zürich, Bülach, Schaffhausen, Konstanz, St. Gallen und das Tösstal. Dies erklärt auch, warum die Stadt schon früh befestigt wurde. Die Winterthurer Altstadt war über 6 Jahrhunderte lang durch einen Stadtgraben, Stadtmauern, Tore





und Türme gut Geschützt. In der Kernstadt fand man Spuren eines Erdwalls und eines Grabens. In diesen Graben wurde in Notzeiten das Wasser der Eulach geleitet. Diese Spuren stammen vermutlich aus der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts.







4. 2 Tore und Türme



Der Verkehr wurde durch die vier Tore geführt, das im Osten gelegene Obertor nach Frauenfeld und St. Gallen, das im Westen gelegene Untertor über Töss nach Zürich, das Schmidetor im Norden nach Schaffhausen und das verkehrsreichste Tor, das im Süden, nach dem Heiligberg und Eschenberg. Die Sicherung der Vorstädte erfolgte vor allem wegen der Schlacht bei St. Georgen 1292. (vgl. 2. 3)

Damals wurde zum Schutz der Vorstädte ein Graben ausgehoben und ein hölzernes Pfahlwerk errichtet. Die Wehre boten nicht genügend Schutz und mussten bald durch Mauern ersetzt werden. Ein neues Ober- und Untertor musste ebenfalls erbaut werden. 1340 wurden die neuen Tore durch starke Türme gesichert. Im selben Jahr wurde auch ein solcher Schutz für das Schmidetor gebaut.







5. Die Stadtkirche im Wandel der Reformation



dem 10. Jahrhundert wurde auf dem Baugrund der Stadtkirche die erste Kapelle aus Stein errichtet. Später wurde sie mehrmals Um -und Ausgebaut. Diese gaben der Stadtkirche St. Laurentius ihr heutiges Aussehen

Im Jahre 1526 hielt die Reformation in der Stadt Einzug. Die ganze prachtvolle Einrichtung wurde verkauft. Die Kirche ist von Aussen auch heute noch ein erstaunliches Bauwerk. Im Innern aber, ist nur noch die Orgel, die Interessant ist.







6. Winterthurer Stadtplan von 1755



Dieser Stadtplan ist einer der ältesten von Winterthur. Das Original zeigt keine Beschriftung. Im Bereiche des Heutigen Stadtparks, im Norden, steht das in Plan beschriftete Reitergut. Es diente als Sommerhaus oder Wochenendhaus. Heute heisst es " Brockenhäuschen".





























7. Die französische Revolution 14. Juli 1789

7. 1 Idee der französischen Revolution

7. 2 Auswirkungen in der Schweiz

7. 3 Auswirkungen in Winterthur







7. 1 Idee der französischen Revolution



Am 14. Juli 1789 brach die Französische Revolution in Paris aus. Die aufständischen setzten sich für eine neue Staatsform, neue Freiheiten und neue Rechte für grosse Teile des Volkes durch. Freiheit und Gerechtigkeit sollten für alle Menschen gelten! Die rechtlichen Unterschiede von armen und reichen , unterdrückten und Herrschern sollten abgeschafft werden.







7. 2 Auswirkungen in der Schweiz



Die französische Revolution, vorallem deren Gedanke fand bei den Schweizern grossen Anklang. Die Franzosen Wollten den losen Bund aus dem die Schweiz bestand zu einem unabhängigen Staat machen. 1798 rückten französische Truppen gegen Freiburg und Solothurn vor und begannen, die Schweiz zu erobern und zu besetzen. Am 12. April 1798 wurde unter Druck der Franzosen die Helvetische Verfassung eingeführt.

Was brachte diese Verfassung der Schweiz?

Neben den Neuerungen des Staatswesens brachte sie den Schweizern Freiheitsrechte: Pressefreiheit, Vereinsvreiheit, Petitionsrecht (Bitt -und Beschwerdenrecht), Religionsfreiheit, Niederlassungsfreiheit, Gewerbefreiheit und andere Rechte.







7. 3 Auswirkungen in Winterthur



Winterthur erlebte die politische Umwälzung nur am Rande. Im Jahre 1798 schlossen sich England, Russland, Österreich zusammen um sich vor den Auswirkungen der Französischen Revolution zu schützen. Plötzlich kämpften um Winterthur französische, österreichische und später sogar russische Truppen. Das Kriegsjahr 1799 war für die Stadt eine Grosse Belastung. Sie diente als Unterkunft, Lazarett, Militärküche und Vorratslager. Nach Abzug der Franzosen war Winterthur eine freie Stadt. Sie konnte sich zu einer wichtigen Industrie -und Handelsstadt entwickeln.

















8. Grundlegende Veränderungen im Stadtbild 1835 -1871



Die Stadttore verloren immer mehr an Bedeutung, weil die Binnenzölle aufgehoben wurden. Die Stadtmauern und Schanzen wurden schon vorher abgetragen, und die Gräben gefüllt. Es standen nur noch die vier Tore. Die Bürger forderten die Beseitigung der Tore. Am 19. Mai 1835 Stimmte die Bürgergemeinde einem Antrag zu, Welcher grosse Veränderungen im Stadtbild vorsah. 1871 fielen die letzten Stadttore, der untere und der obere Bogen.







9. Industrie von 1777 bis heute

9. 1 Die Entstehung der Sulzer -Chemie

9. 1. 1 Johann Sebastian Clais (1742 -1809)

9. 1. 2 Salomon Sulzer -Bernet

9. 1. 3 Entwicklung der Firma Sulzer

9. 1. 4 Die SLM

9. 2 Johann Jakob Rieter

9. 2. 1 Entwicklung der Firma Rieter

9. 3 Die Spinnerei Hard







9. 1 Die Entstehung der Sulzer -Chemie



Johann Sebastian Clais (1742 -1809) War ein genialer Erfinder aus Deutschland. Er befasste sich neben der Uhrmacherei auch mit anderen technischen Bereichen, wie Kohlenbau und Eisengussherstellung.

Hans Jakob Sulzer und Dr. med. Heinrich Ziegler (verwandt mit Martin Ziegler 1979 - )gründeten in Winterthur die erste chemische Fabrik der Schweiz, genannt Laboratorium. Sie baten den Erfinder Clais um Hilfe, offenbar mit Erfolg. 1777 kam Clais als technischer Leiter nach Winterthur. Als das Laboratorium die gewünschten chemischen Färbemittel herstellen konnte suchte Clais neue Herausforderungen und verliess die Firma Sulzer.







9. 1. 1 Johann Sebastian Clais



1784 heiratete Johann Sebastian Clais die Tochter seines Geschäftspartners Sulzer. Sie hatten 7 Kinder, vier starben im frühen Kindesalter.

1787 lies Clais die prächtige Villa erbauen, im jetzigen Lindengut. Clais bemühte sich einen Blitzableiter zu Installieren, den in Winterthur waren die meisten Häuser aus Holz. Das nötige Wissen beschaffte er sich von Benjamin Franklin. Winterthur war wahrscheinlich die erste Stadt in der Ostschweiz, welche Blitzableiter besass.











Im April 1794 erhielt Clais das Bürgerrecht. Er war nun Winterthurer. Nach dem er die Sulzer Chemie verlassen hatte, gründete er die Firma Clais & Co Winterthur. Diese Firma betrieb vorallem Salzhandel.







9. 1. 2 Salomon Sulzer -Bernet



Im Jahre 1777 entstand auch die erste Messinggiesserei. Die Leitung hatte Salomon Sulzer -Bernet, der Grosvater der Gebrüder Sulzer. Die Giesserei stand beim Hirschengraben (unter der heutigen Technikumstr). Schon bald wurde die Giesshütte zu klein, der Holzboden fing an zu faulen

und der Transport zur Hütte war sehr beschwerlich. 1786 erhielt Salomon Sulzer -Bernet die Erlaubnis am Holdertor eine neue Giesshütte zu bauen.







9. 1. 3 Der Wandel der Firma Sulzer



1834 Tauschte Johann Jakob Sulzer -Neufert (ist der Sohn von Salomon Sulzer -Bernet) das Areal vor dem Holdertor gegen ein Grösseres an der Zürcherstrasse ein. 1836 übergab er dieses Areal seinen Söhnen Johann Jakob und Salomon Sulzer. Diese Produzierten später unter dem Namen "Gebrüder Sulzer")

Ab 1851 arbeitete Charls Brown, ein englischer Ingenieur und Dampfmaschinenfachman, bei der Sulzer. Zu Dieser Zeit begann die Sulzer, nebst der Giesserei, auch Dampfmaschinen herzustellen. In diesem Jahr beschäftigt die Sulzer ca. 450 Leute.

1870 gründete die Sulzer eine eigene Berufsschule. Diese war die Erste Berufsschule in der Schweiz überhaupt. Jetzt beschäftigte die Firma Sulzer schon 1300 Arbeiter.

1871 verliess Charls Brown die Firma Sulzer und gründete die SLM (Schweizerische Lokomotive und Maschinenfabrik)

1893 schlossen die Gebrüder Sulzer mit dem deutschen Ingenieur Rudolf Diesel einen Vertrag. In diesem Vertrag erhielte die Firma Sulzer das Recht, in der Schweiz Dieselmotoren herzustellen. der erste Dieselmotor leistete 20 PS. 17 Jahre später lief das erste, mit einem Dieselmotor getriebene Hochseeschiff vom Stapel.

1904 entstand eine Schiffswerft in Winterthur.

Um 1900 war die Firma Sulzer auf dem Höhepunkt des Dampfmaschinenbaus. Die Sulzer konstruierte Maschinen mit 6000 PS.

Elf Jahre später gaben sie den Bau von grossen Dampfkraftanlagen auf und widmeten sich vorallem der Herstellung von Schiffsdieselmotoren, Dieselloks, Zentrifugalpumpen und Gross -Kühlanlagen. Zu dieser Zeit Arbeiteten ca. 6000 Leute für die Sulzer. (1910 lebten in Winterthur und Umgebung rund 46'000 Leute)

1959 weihte die Firma Sulzer die neue Grossgiesserei in Oberwinterthur ein. Hier wurden Gussteile für die grossen Schiffsdieselmotoren hergestellt. Im selben Jahr übernahm die Sulzer dir SLM. Längst gehören zahlreiche Tochterfirmen in aller Welt zum Sulzerkonzern.









1964 hatten 13'700 Arbeiter beim Sulzerkonzern Arbeit. Weltweit waren es 21'600 Personen. Winterthur war damals von ca. 88'000 Selen bevölkert.

Seit 1966 stellt der Sulzerkonzern Hüftgelenkprotesen für Menschen her (Sulzerglänk)

1969 wurden erstmals Frauen angelernt, die an einer Spitzendrehbank arbeiten durften. Weltweit sind heute über 1'600'000 Sulzer Hüftgelenke implantiert worden.

1988 erlebte der Sulzerkonzern den Höhepunkt im Dieselmotorbau. Der Sulzer RTA 84 leistet sagenhafte 57'000 PS. Sulzer verkaufte das Wissen zum Bau dieses Motors an eine koreanische Firma. Diese erhielt so die Lizenz, den Grossmotor zu produzieren.

1990 war die Dieselmotorära bei den Gebrüder Sulzer zu Ende. Die Firma stellt nun die Motoren in der "Neu Sulzer Diesel AG" her.

30. Juni 1993 schliesst die Sulzer Giesserei in Oberwinterthur. Neue Herstellungsverfahren führten dazu, dass viele Giessereien in der Schweiz zu wenig Aufträge erhielten und die Giesereien deshalb stillgelegt werden mussten.

1993 beschäftigte die Sulzer Winterthur noch 5554 Personen, knapp ein Fünftel davon Frauen. Heute stellt die Firma vor allem Hüftgelenkprothesen, Lokomotiven, Gross -Kompressoren und anlagen für Rauchgasreinigungen her. Ausserdem plant und verkauft die Sulzer Heizungs -, Klima -und Lüftungsanlagen.







9. 1. 4 Die SLM







9. 2 Johann Jakob Rieter



Johann Jakob Rieter war 1801 im Baumwollhandel tätig. Er beteiligte sich mit 10'000 Guldenan der Erbauung der Spinnerei Hard. Später kam noch eine Weberei dazu. Einer der Mitgründer war auch Dr. med. H. Ziegler, der Geschäftsfreund von Clais (vgl. 9. 1). Clais selbst beteiligte sich mit 5000 Gulden. Die Erbauer gründeten eine Art AG. Die Gesellschaft verfügte zu Beginn über 150'000 Gulden.

1803 Nahm J. J. Rieter die erste, mit Wasserkraft betriebene, Grossspinnerei in Betrieb (wider mit Wasserkraft betrieben).

1812 gründete Johann Jakob Rieter, zusammen mit einem Verwandten, am Wildbach eine Grossspinnerei. Fünf Jahre später wurde der Betrieb wider eingestellt. Der Grund dafür waren die stark schwankenden Wassermassen des Wildbaches

1825 entstand unter der Leitung von J. J. Rieters Sohn, Heinrich Rieter, die Spinnerei Nidertöss. Neben der Spinnerei lies er noch eine mechanische Werkstätte bauen. An dieser Stelle muss man noch erwähnen, dass dies nur durch Betriebsspionage möglich war, die Heinrich Rieter in den USA betrieben hatte. Damals schaffte er Pläne von Spinnereimaschienen in die Schweiz. Bereits 1830 lieferten die Rieter alle Maschinen für eine Spinnerei in Österreich.















9. 2. 1 Die Entwicklung der Firma Rieter



1833 ersteigerte Heinrich Rieter das Klosterareal in Töss. die Kirche hatte er aber noch nicht in seinen Händen. Diese bekam er erst als er die Stadt beim Bau einer neuen Kirche finanziell unterstützte.

1854 richtete Rieter auf diesem Klosterareal in Töss eine neue mechanische Fabrik ein. Sie wurde "s'Chloschter" genannt.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stellte die Rieter Wasserräder, Turbinen, Transmissionen (Kraftübertragung durch Treibriemen oder Drahtseile) Metallbearbeitungsmaschienen, Gewehre, Eisenbrücken, Strassenbahnen, und sogar Elektrizitätswerke her.

1870 beschäftigte die Firma Rieter ca. 1000 Personen.

Bis zum ersten Weltkrieg (1914) gab die Rieter verschiedene Produktionszweige auf und konzentrierte sich auf den Bau von Spinnereimaschienen.

Rieter musste Aufträge zu verlustpreisen annehmen. Die Belegschaft erklärte sich mit einem Lohnabbau einverstanden. Trotzdem ordnete die Fabrik Kurzarbeit und vorzeitige Pensionierungen an.

Nach dem zweiten Weltkrieg wuchs die Schweizerindustrie wie noch nie zuvor.

1947 expandierte Rieter und Kaufte mehrere Firmen im In -und Ausland, die als Tochtergesellschaften das Mutterhaus in Winterthur unterstützten.

1961 gab die Spinnerei in Niedertöss ihren Betrieb auf. Die Gebäude wurden zu neuen Forschungszentren der Maschinenfabrik der Rieter.

1988 weihte die Firma Rieter ihr neustes Bearbeitungszentrum ein: Das Flexible Fertigungssystem FFS. Die Ganze Anlage ist computergesteuert. Die Bedienung erfolgt auf Distanz und per Knopfdruck. Die Gefahren von früher fallen weg. Dieses Maschinenzentrum ermöglicht ein rasches Produzieren von komplizierten Teilen.

1993 beschäftigte Rieter in Winterthur 216 Frauen und 1757 Männer (1992 waren in Winterthur ca. 57590 Personen erwerbstätig). Die Firma fabriziert in Winterthur Maschinen, die für das fabrizieren von Baumwolle -oder Chemiefasern bis zum fertigen Garn benötigt werden.







9. 3 Die Spinnerei Hard



Bis ins Jahre 1820 entwickelte sich die Hard sehr gut. In diesem Jahr kam zu der Spinnerei auch noch eine Weberei, und eine mechanische Werkstätte hinzu. 1817 konnte der Ingenieur der Spinnerei Hard, Johannes Beugger, eine eigene Spinnerei, die unter der Leitung seines Sohnes Konkurs ging. 1840 Bekam die Hard Schwierigkeiten wegen der Konkurrenz in nächster Nähe (Rieter, Breugger, England).

1842 übernahm Oberst Carl Sebastian von Clais (Sohn von J. S. Clais vgl. 9. 1. 1) den Betrieb. Um sich vor dem Konkurs zu schützen, verkaufte er das ganze Claisengut für 45'000 Gulden. Er zog dann mit seiner Familie in das Fabrik -Etablissement Hard -Wülflingen. Die Spinnerei blühte wider auf.











1858 starb Carl Clais an Gallenfieber. Dieses Gallenfieber hatte zur Folge, dass er ganz gelb anlief. Sein Sohn meinte nur, wenn er die Arztrechnung anschaue, würde er blau anlaufen. Die Söhne von Carl Clais konnten den Betrieb nicht halten.

1866 erwarb D. Elmer -Wild aus Glarus und die Gebrüder Honegger aus Wald die Hard. 1874 /75 wurde ein neuer unterirdischer Wasserkanal und ein neues Turbienenhaus erstellt. Die neue Turbine wurde von der Firma Rieter hergestellt und hatte 205 PS

1924 Stellte die älteste Baumwollspinnerei auf dem Europäischen Kontinent ihren Betrieb ein. Die Hard war auch die älteste, mit Wasserkraft betriebene Spinnerei der Schweiz.

1928 Kaufte der Ingenieur Hans Stüdli die Hard und richtete dort ein Kunststoffpresswerk ein.

Um 1930, zur Zeit der Wirtschaftskrise, richtete die Stadt im Hard ein Lager für arbeitslose Metallarbeiter ein. In der ehemaligen Spinnerei wurde ein sogenanntes Berufslager für Metallarbeiter errichtet.

Am 1. Juli 1946 entstand die Stiftung Fachschule Hard -Winterthur. Sie Trat an die Stelle des bisherigen Berufslagers Hard, das bis anhin der Arbeitslosenführsorge diente. Die Fachschule ist heute für die Ausbildung von Berufsleuten zuständig.

1985 mieteten einige Architekten, Grafiker und Künstler die Leerstehenden Fabrikräume. Kaum waren sie richtig eingezogen machte die Firma Stüdli Konkurs, und die ganze Hard wurde zum Verkauf angeboten. Die Mieter gründeten mit weiteren Interessierten die Gemeinschaft Hard AG. Das Fabrikgelände wurde für 8 Millionen Franken verkauft.

1990 gab es Wohnraum für 150 Personen und 60 Arbeitsplätze.

 
 

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