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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Franz joseph haydn


1. Drama
2. Liebe

Biographie Seine jungen Jahre/ - geboren am 31. März 1732 in Rohrau (Gemeinde in Niederösterreich), getauft 1. April

- einfache Verhältnissen
- fromme, musikal. Familie
- 2. von 12 Kindern, von denen nur die Hälfte am Leben blieb
- Vater Matthias Haydn : Wagnermeister , später war er Dorfrichter
- Mutter Anna Maria : Schloßköchin bei Graf Harrach
- Familie zwar arm, aber mußte nie Hunger leiden
- Vater spielte Harfe und sang dazu (ohne musikal. Ausbildung)
- auch Haydn nahm schon bald Anteil an der Hausmusik und sang mit seinem Vater
- neben Joseph noch zwei weitere Kinder außergewöhnliche Musikalität - angesehende Berufsmusiker (Michael & Johann Evangelist Haydn)
- Haydn lernte schon früh die Musik anderer ethnischer Herkunft kennen und verinnerlichte diese musikal. Elemente so sehr, dass noch in seinen Spätwerken z.B. Klänge von Zigeunerfideln zu erkennen sind
- musikal. Talent Haydns schon früh erkannt (mit 5 Jahren)- zunächst in seiner herrlichen Sopranstimme
- im Frühjahr 1738 (6. Lebensjahr) wurde er nach Hainburg (Niederösterreich) zur Schule geschickt
- Eltern hofften, er würde Geistlicher werden - so kam er früh unter Fittiche eines strengen Schuldirektors aus der Verwandtschaft
- in Hainburg erlernte Haydn lesen und schreiben & das Geigen- & Klavierspiel (Grundkenntnisse der Musik)

- Ausbildung zum Chorknaben
- Priester in ihm konnte nicht geweckt werden

- kein leichtes Leben

à ZITAT: " Ich verdanke es diesem Manne noch im Grabe, dass er mich zu so vielerley angehalten hat, wenn
gleich ich dabei mehr Prügel als zu essen bekam."

- Frühjahr 1740 kam er durch seine Entdeckung durch Georg Reutter, dem Kapellmeister des Stephansdoms, als Chorknabe nach Wien in den Stephansdom
- die dortige musikal. Ausbildung vernachlässigte zugunsten der reinen Praxis die Theorie
- Gottesdienst beanspruchte meiste Zeit, so dass Haydns Allgemeinbildung auf einem niedrigen Niveau blieb
- auch körperl. keine Entwicklung - Vernachlässigung der Ernährung (häufig Hunger)

àZITAT: " ...doch ist vielleicht eben in dieser Vernachlässigung der Grund zu suchen, dass das musikal. Genie die gesamten Kräfte für sich allein benutzte und dadurch zu dieser riesenhaften Größe gedeihen konnte..."

- später traten auch seine Brüder Michael & Johann in Chor ein
- aufgrund seines wunderschönen Soprans war Haydn in seinen jungen Jahren in Wien als Solosänger bei Adligen und sogar am Kaiserhof sehr beliebt
- als er jedoch mit 17 Jahren in den Stimmbruch kam, fiel er den Adligen mit seinem Krächzen unangenehm auf
- sein jüngerer Bruder Michael übernahm jetzt die Soli für ihn
- Haydn wurde aufgrund disziplinärer Schwierigkeiten aus dem Domchor zu St. Stephan entlassen & auf die Straße gesetzt
- es folgten Jahre der Armut
- seine Eltern wollten nach wie vor, dass ihr Sohn Priester wird - doch er zog ein Leben als Gelegenheitsmusiker und Musikdiener vor

àZITAT: " Durch diese elende Brode gehen viele Genies zu Grund, da ihnen die Zeit zum studieren mangelt. Die Erfahrung traf mich leider selbst, ich würde das Wenige nie erworben haben, wenn ich meinen Kompositionseifer nicht in der Nacht fortgesetzt hätte."

- lebte in einer unbeheizbaren Dachkammer - erste Versuche zu Komponieren
- 1749 traf Haydn zufällig den Tenor & Domchornisten Sprangler - Haydn schloss sich einem kleinen Orchester als Geiger an, um sich sein Brot zu verdienen
- aus dieser Zeit stammen u.a. die Quartette Opus 1, 2 & 3
- später Umzug in das Michaelerhaus in der Nähe der Wiener Hofburg neben der Michaelerkirche
- dieses Haus war von jeher eine Zwischenstation für berühmte Künstler gewesen
- Haydn lebte hier wiederum in einer Dachkammer

àZITAT: " Ich konnte auf meinem von Würmern zerfressenen Klavier arbeiten und beneidete keinen König um sein Glück."

- in dieser Zeit knüpfte Haydn seine ersten wichtigen Kontakte - so lernte er im Michaelerhaus den Hofpoeten Metastasio kennen
- dieser verschaffte ihm eine Anstellung als Klavierlehrer für die Tochter einer span. Familie
- in dieser Zeit studierte Haydn mit Leidenschaft die Klaviersonaten von C.Ph.E. Bach
- Haydn behauptete selbst, dass er Bach viel zu verdanken hatte
- durch Metastasio Bekanntschaft mit dem Komponisten und Gesangslehrer Nicola Porpora
- Porpora brachte ihm italienische Sprache & das Komponieren bei & machte ihn zu seinem Gehilfen
- durch Porpora in Kontakt mit Adligen, da er seinen Meister bei Konzerten in deren Palästen begleitete
- Werke bis 1750 spiegeln enge Bindung an Kirchenmusik wieder
- Jahr 1750 Wende in seiner Arbeit
- von jetzt an hauptsächlich Kompositionen zum Verdienen des Lebensunterhaltes
- überwiegend Werke der Unterhaltungsmusik
- in der Zeit um 1751 entstand vermutlich das 1. Bühnenwerk Haydns: die Komposition des krummen Teufels (für den Schauspieler Kurz)
- durch Porpora kam Haydn zu einem 3monatigem Aufenthalt in dem Badeort Mannersdorf, wo er z.B. den Baron Fürnberg kennen lernte

- 1755 Anstellung bei Baron Fürnberg
- Haydn schrieb erste Streichquartette für den Baron , da statt der üblichen 3 Streicher nun 4 Musiker mitwirken sollten
- ein wichtiger Kontakt war auch der zur Gräfin Maria Wilhelmine Thun - er gab ihr Gesangs- & Klavierunterricht
- Haydn wurde durch den Baron Fürnberg 1758 von dem Wiener Grafen Morzin in Lukavec als Kapellmeister & Kammerkompositeur angestellt
- diese Anstellung bedeutete ein regelmäßiges Einkommen & soziale & gesellschaftl. Verankerung
- 1760 Haydn heiratete Maria Anna Keller, Tochter eines Friseurs, obwohl er vertraglich verpflichtet war, ledig zu bleiben & eigentlich ihre Schwester liebte, die jedoch Nonne wurde
- es wurde unglückliche Ehe - Haydns Frau fehlte es völlig an Musikverständnis
- sie war zänkisch & belastete ihn stark
- Keine Kinder, womit Haydn selbst rechtfertigte, warum er auch anderen Frauen durchaus nicht abgeneigt war
- Ehe dauerte 40 Jahre - bis zu ihrem Tod, die meiste Zeit lebte Haydn jedoch von seiner Frau getrennt

Haydn als Kapellmeister bei der Familie Esterházy
- mit Haydns Anstellung beim Grafen Morzin begannen für ihn die glücklichen, gesegneten Tage seines künstlerischen Schaffens
- es entstanden erste Symphonien & weitere Quartette
- Haydn verlor seine Anstellung nachdem Morzin sein gesamtes Vermögen ausgegeben hatte
- 1761 kam Haydn als Vizekapellmeister an den Hof von Fürst Paul Anton Esterhàzy in Eisenstadt
- 1762 wurde er 1.Kapellmeister auf Schloß Esterháza am Neusiedler See
- als Kapellmeister wurde er Mitglied einer fürstl. Hofgesellschaft & somit auch Teil einer Gesellschaft mit festen Traditionen
- Fam. Esterházy gehörte zu den wohlhabendsten & einflussreichsten ungarischen Adelsgeschlechtern
- diese Arbeit brachte ihm sogar Wohlstand und sein Gehalt war steigerungsfähig
- Orchester, dass ihm unterstellt war bestand 1761 aus 3 Geigen, 1 Violoncello & 1 Kontrabass - dazu kamen noch die Chöre & Bläser
- nach Tod von Fürst Paul Anton Esterházy - Nachfolger: Bruder Nikolaus Joseph Esterházy
- Nikolaus Esterházy war leidenschaftlicher, kultivierter Musikliebhaber, liebte die Musik & alles Prachtvolle - spielte Bariton
- 1663 erste Oper "Acide"
- 1765 Haydns jüngerer Bruder Johann Evangelist als Tenor engagiert
- Haydn komponierte allein unter Nikolaus Esterházy über 150 Werke für Bariton
- hoher musikal. Anspruch des Fürsten trieb Haydn zu über 30 Symphonien, 18 Quartetten, Opern, Messen, Sonaten & Kammermusik

àZITAT: " Mein Fürst war mit allen meinen Arbeiten zufrieden, ich erhielt Beifall, ich konnte als Chef eines Orchesters Versuche machen, beobachten, was den Eindruck hervorbringt & was ihn schwächt, also verbessern, zusetzen, wegschneiden, wagen. Ich war von der Welt abgesondert, niemand in meiner Nähe konnte mich an mir selbst irre machen & quälen, & so musste ich original werden."

- um 1768 machte Nikolaus das Schloß Esterházy im heutigen ungarischen Fertöd zu seiner Sommerresidenz und Metropole der " Sommeroper "
- 1769 zog Haydn mit dem Orchester des Fürsten dorthin
- Aufgaben Haydns: musikal. Lehrer, Bibliothekar, Dirigent
- Haydn schuf hier eine große Zahl von Sinfonien, Opern, Messen, Kammermusikwerken, Tanzmisiken
- im Schloss wohnten alle Musiker, Sänger, Instrumentalisten in einem Gebäude
- Haydn bewohnt im Gegensatz zu den anderen Musikern 3 Zimmer gemeinsam mit seiner Frau
- Haydns Ruhm als Opernkomponist stieg mit jedem weiteren Werk
- so dirigierte er ca. in einem Jahr 125 Aufführungen von 17 Opern
- Haydn lebte am Hof eher isoliert - litt unter Einsamkeit, die verhängnisvollerweise ideal & notwendig für sein Schaffen war
- kam nur in beschränktem Maße mit den entfernteren Strömungen des europäischen Musiklebens in Berührung - nur selten Besuche in nahen Städten wie Wien oder Preßburg mgl.

- 1772 Abschiedssymphonie
- 1773 Tod des Organisten der Schloßkapelle - Haydn übernimmt dessen Pflichten
- bis etwa 1775 Hauptaufgabe: Komposition & Leitung von Instrumentalmusik & Kirchenmusik für Hof
- seit 1776 beschäftigte er sich zunehmend mit der Gattung der Oper
- so übte er in der 2. Hälfte seiner 30jährigen Dienstzeit bei den Esterházys den Beruf des Opernkapellmeisters aus
- 1779 Ehepaar Polzelli für fürstl. Kapelle engagiert - Haydn hatte Affäre mit der jungen Luigia Polzelli
- Abwechslung von seiner zänkischen Frau
- seit 1781 war er mit Mozart väterlich befreundet
- 1785 lernte Haydn Wolfgang Amadeus Mozart kennen
- beide waren dem Orden der Freimaurer beigetreten
- 1790 Tod von Fürst Nikolaus Esterházy - Haydns Dienst am Hof endete
- Fürst Anton Esterházy nicht musikbegeistert & entließ Orchester

- behielt nur eine Blaskapelle
- Haydn blieb zwar nominell auf seinem Posten, hätte sich aber durchaus auch zu Ruhe setzen können
- zu diesem Zeitpunkt war Joseph Haydn 58 Jahre alt
- Interesse für Haydns Werke stieg von Jahr zu Jahr
- auf Wunsch eine Instrumentalkomposition auf die " Sieben Worte Jesu am Kreuze" à großer Erfolg in Spanien
- in Paris Ruhm durch die Komposition von 6 Symphonien , um die ihn die Freimaurerloge (Männerorden) bat
- 1790 lernte er in Bonn den jungen Beethoven kennen


Haydns Reisen nach London
- Impresario Johann Peter Salomon (Konzertmanager) engagierte Haydn nach London
- obwohl u.a. auch Mozart Haydn anflehte, nicht zu gehen, entschloß er sich 1791 für ein Abenteuer
- aus dieser Zeit Sein berühmtes

àZITAT: " Meine Sprache versteht man durch die ganze Welt."

- Mozarts Befürchtung, Haydn nicht mehr zu sehen wurde wahr - Mozart starb während Haydns Aufenthalt
- Haydn wurde innerhalb kurzer Zeit zum Mittelpkt. des musikal. Lebens in London
- er selbst war fasziniert von dieser Millionenmetropole , in der er begeistert gefeiert wurde, da seine Musik von den Engländern geliebt & geschätzt wurde
- wurde gefeierter Sinfoniker & Oratorienkomponist
- viele neue Anregungen für Haydn - eine Reihe hervorragender Werke, vor allem die 12 Londoner Sinfonien (1791)

- die " Londoner Zeitung" 1792:

àZITAT: " Nie hatten wir einen reicheren musikalischen Genuß. Freilich ist nicht zu verwundern, dass Haydn den für die Musik empfänglichen Herzen ein Gegensand der Verehrung, ja Anbetung sein muss; denn gleich unserem Shakespeare bewegt & regiert er die Leidenschaften nach seinem Willen."

- insgesamt unternahm Haydn 2 Reisen nach London
- bei seiner 1. Reise 1791 kam er gerade rechtzeitig zum Händelfestspiel in der Westminster Abbey
- begeistert von Ausmaßen des engl. Orchesters (viel größer als die in der Heimat)
- 1792 nach Wien zurück
- Haydn widmete sich nun hauptsächlich der Komposition & dem Dirigieren seiner Werke
- wurde noch im selben Jahr Lehrer des jungen Beethoven
- Beethoven sah sich jedoch heimlich nach einem anderen Lehrer um - Differenzen
- diese schwierige Beziehung dauerte nur bis zum 2. Englandbesuch Haydns
- 1793 erwarb Haydn ein Haus in einer Wiener Vorstadt
- 2. Reise 1794 Höhepunkt seines symphonischen Schaffens

- dirigierte wiederum einige Symphonien
- Einladung des Königs Georg 3. Den Sommer 1795 auf engl. Königsschloss zu verbringen -- Ablehnung
- neben musikal. Arbeit - Widmung des gesellschaftl. Lebens & Schließung von Freundschaften (auch viele weibliche Bekanntschaften)
- freies, ungezwungenes Leben in London als Künstler

àZITAT: "...wie süß schmeckt doch eine gewisse Freyheit, ich hatte einen guten Fürsten, musste aber zu Zeiten von niedrigen Seelen abhangen, ich seuftzte oft um Erlösung, nun ahnte ich sie einigermaßen..."

- Ehrendoktorwürde von Universität Oxford (bedankte sich mit einem kompliziertem Kanon)
- durch diese Freiheit auch melancholisch & bekam Heimweh
- zur rechten Zeit vom Sohn des Fürsten Anton Esterházy, Nikolaus, nach Wien zurückgerufen
- kehrte mit 768 Seiten Manuskript & einem sprechenden Papagei zurück nach Wien


Haydns Lebensabend
- Haydn nahm Aufforderung, nach Österreich zurückzukehren an, da er nominell immer Kapellmeister bei den Esterházys geblieben war

- ließ sich jedoch in Wien nieder
- Esterházys residierten nur noch in Wien & Eisenstadt
- 1796 Aufführung von Haydns erster späteren Messen
- etwa zur gleichen Zeit begann er mit dem Komponieren seines wichtigsten Werkes, dem Oratorium " Die Schöpfung" (Anregungen dafür in London)
- 1797 Kaiserhymne " Gott erhalte Franz den Kaiser"
- 1798 " Die Schöpfung" (gleichsam ein persönl. religiöses Bekenntnis Haydns) zunächst privat aufgeführt

- 1799 öffentliche Aufführung
- Haydns 76. Geburtstag feierte man 1808 mit der Festaufführung der " Schöpfung" in der alten Universität in Wien - musste vor Ende der Aufführung hinaus getragen werden (Schwäche)
- nach der öffentl. Uraufführung 1799 fand das Werk rasch in ganz Europa Verbreitung - Fortsetzung
- Komposition von " Die Jahreszeiten" - für ihn persönlich weniger herausragend

- später sagte er:

àZITAT: "..aus der " Schöpfung" sprechen die Engel & aus den " Jahreszeiten" sprechen die Bauern..."

- 1802 letzte Messe "Harmoniemesse" (letztes vollendetes Werk)
- ab 1802 von allen seinen amtlichen Pflichten befreit
- 1803 ging er die Komposition seines letzten Streichquartetts op. 103 an - nur Vollendung der ersten 2 Sätze
- im Dezember 1803 dirigierte er sein letztes Konzert & trat als Kapellmeister in den Ruhestand
- in letzten Lebensjahren wurde Haydn zum Ehrenbürger der Stadt Wien
- große Auszeichnungen, Medaillen & Titel aus Amsterdam, Stockholm, St. Petersburg und Paris
- zahlreiche Besuche aus dem In- & Ausland, obwohl zunehmend vom Alter geschwächt
- letzten Lebensjahre verbrachte Haydn zurückgezogen in Wien, umgeben von Freunden & Bewunderern
- am 31. Mai 1809 starb Joseph Haydn 77jährig friedlich in seiner Wohnung in Wien
- 5 Tage nach seinem Tod Enthüllung des Grabsteins mit der Aufschrift ICH WERDE NICHT VÖLLIG STERBEN
- 2 Tage nach Haydns Begräbnis auf dem Hundsthurmer Friedhof wurde sein Kopf geraubt
- Täter waren Verfechter der Schädellehre (Zusammenhänge zw. Begabung & Kopfform)

- Kopf wurde in der Kirche beigesetzt




Werke

Joseph Haydn "Vater des Streichquartetts"

- Haydn oft "Vater des Streichquartetts" genannt
- entwickelte diese Gattung in seinen 83 Quartetten entscheidend
- Bezeichnung "Streichquartett" aus 19. Jhd.
- Familie der modernen Streichinstrumente umfaßt die Violine, die Viola, das Violoncello & den Kontrabaß
- Streichquartett immer mit 2 Violinen, einer Bratsche und einem Cello besetzt
- Streichquartett die edelste aller Kammermusikbesetzungen
- ersten Streichquartette schrieb Haydn nachdem er schon einige Trios für 2 Violinen und Cello komponiert hatte
- musikal. Gleichberechtigung der 4 Instrumente = wichtigstes Merkmal des Streichquartetts
- das Menuett bekam bei Haydn als eigenständiger Satz seinen festen Platz
- Streichquartette wurden bald zur beliebtesten Form bürgerlicher Hausmusikpflege
- 6 Quartette zusammengefasst zu 1 "Opus" (barocke Tradition)
- insgesamt 68 Streichquartette von Haydn erhalten
- frühe Quartette musikal. einfach gehalten; Viol. spielt solistischen Part, andere Stimmen Begleitung
- spätere Werke Differenzierung: musikal. Material immer komplexer bis hin zu komplizierten fugierten Finalsätzen der Sonnenquartette op. 20, Stimmen gleich anspruchsvolle Aufgaben
- bis 1771 36 Streichquartette

- 1771 "Sonnenquartette"
- 1781 "Russische Quartette" op. 33

àZITAT: "...auf eine gantz neue besondere Art.." (Höhepunkt der Wiener Klassik markiert)

- spätestens hier hat er das Streichquartett auf eine besondere künstlerische Ebene gehoben

- 1786 Quartette op. 50 erschienen
- 1789/90 sog. Tost- Quartette
- 1793 dem Grafen Apponyi gewidmete Quartette erschienen
- 1797 9. Serie mit Streichquartetten "Erdödy- Quartette" (auch "Kaiserquartett" enthalten)



LEBENSWERK:

- beginnt mit mehrstimmigen "Salve Regina" (heute nicht mehr erhalten)
- 14 Messen, darunter: "Missa Brevis", "Nelsonmesse" (1798), "Theresienmesse" (1799), "Harmoniemesse" (1802)
- weiter geistliche Werke: eine "Salve Regina in E-Dur" (1756), ein "Ave Regina in A-Dur" (1763)
- Vielzahl von Singspielen & Opern, darunter "Der krumme Teufel", "Lo speziale" - Der Apotheker (1768), "Le Pescatrici" - Die Fischerinnen (1769) & "Il Mondo Della Luna" - Die Welt auf dem Monde u.v.a.
- um etwa 1758 bis 1761 ersten Symphonien
- einige Symphonien erhielten Beinamen, z.B. "Symphonie Nr. 94 in G.Dur" - "Paukenschlag" o. "Surprise" (Überraschungseffekt); "Abschiedssymphonie Nr. 45"
- weitere Symphonien: Sinfonie Nr. 26 - "Lamentatione", Sinf. Nr. 30 "Alleluja", Sinf. Nr. 48 "Maria Theresia", Sinf. Nr 53 "Imperiale", Sinf. Nr. 92 "Oxford" & "12 Londoner Sinfonien Nr. 93 bis 104" aus den Jahren 1791 bis 1795
- auch mehrere Tänze & Märsche für Orchester & mehrere Solokonzerte (größtenteils verschollen)
- schuf zahlreiche Divertimenti für Streich- & Blasinstrumente & auch 68 Streichquartette
- Oratorien brachten ihm große Berühmtheit, wie z. B. der "Stabat Mater" (1767), "Die letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze", "Die Schöpfung", "Die Jahreszeiten"

- 1802 "Messe in B" - "Harmoniemesse"


insgesamt:
Kompositionen: 163 Klaviersonaten, 12 Violinsonaten, 175 Stücke mit Viola da Gamba, 68 Trios, 83 Streichquartette, 20 Klavierkonzerte, 9 Violinkonzerte, 6 Cellokonzerte, 1 Trompetenkonzert, 2 Hornkonzerte, Bläserkammermusiken, 125 Symphonien (104 als echt nachgewiesen), 14 Messen , andere Kirchenmusiken, die Oratorien "Die Schöpfung" & "Die Jahreszeiten" & 24 Opern
Opern: Die Welt auf dem Monde, Der Apotheker, Cimarosa, Die Sängerin, Die heimliche Ehe, Orpheo und Euridike





Analyse eines Werkes

"Streichquartett C-Dur", op. 76, Nr. 3 - "Kaiserquartett" (1797)

- Kaiserquartett das 3. Der Erdödy- Quartette
- durch 2. Satz wurde es zum bekanntesten Quartett Haydns
- Melodie des 2. Satzes wurde später Melodie der deutschen Nationalhymne
- Hymne zu Haydns Zeit : "Gott erhalte Franz den Kaiser"
- mit unterschiedlichen Texten, bis 1920 & von 1929 bis 1946 österreichische Nationalhymne

- 1929 auch deutsche Nationalhymne
- Grundtonart: C-Dur



1. Satz: Allegro
- Kopfsatz des Kaiserquartetts in Sonatenhauptsatzform
- Hauptthema f und in hoher Lage
- lässt typischen Bau einer Periode erkennen
- kein selbstständiges gegensätzliches Seitenthema
- statt dessen: Abwandlung des Hauptthemas in G-Dur
- Seitenthema tiefer und leiser als Hauptmotiv
- Hauptsatz: auf Hauptthema folgen 2 überleitende Abschnitte, die mit dem Thema oder seinen Motiven beginnen
- Seitensatz: auf Seitenthema folgen ebenfalls 2 ähnlich gebaute überleitende Abschnitte

- Durchführung: 2 Abschnitte
- Reprise: kürzer, Haupt- und Seitensatz enthalten je einen weiteren Abschnitt
- Coda: schließt an Seitensatz an, schneller in Wiederhohlung


2. Satz: Poco adagio, cantabile

- Variationssatz
- Verarbeitung in 4 Variationen
- Cantus- Firmus- Variation, da Melodie selbst nicht verändert wurde
- Variationen betreffen die anderen Stimmen

à 1. Variation:
- nur beiden Violinen spielen

- 2. Violine ist Melodieführer
- 1. Violine kontrapunktiert die 2. V. mit Akkordbrechungen & melodischen Motiven

- langsam, mf
- bedächtlich, ruhig, ausgeglichen

à 2. Variation:
- Cello übernimmt Thema
- Betonungen der 1. Violine während der einzelnen Takte stehen Hauptstimme gegenüber
- 2. Violine und Bratsche (= Baßfunktion) - füllen den harmonischen Satz
- ebenfalls ruhig, wirkt aber durch das Cello etwas lebendiger
- etwas schneller als 1. Variation, mf

à 3. Variation:
- beginnt in Moll

- Melodie Bratsche
- Melodik der begleitenden Instrumente wird zunehmend chromatischer
- eigentliche Melodie jetzt etwas schwerer zu erkennen
- ruhig

- mf, langsamer als 2. Variation
à 4. Variation:
- erinnert durch blockhaften Satz zu Beginn an einen Choral
- Melodie zurück zur 1. Violine
- nach erste 4 Takten - Thema um eine Oktave nach oben

- langsam, mf
- ruhig, entspannend, feierlich, wirkt aber trotzdem freundlich


3. Satz: Menuett, allegro
- Menuett

- formale Konstruktion des Themas
- scherzohafte Züge durch Beschleunigung des Tempos

4. Satz: Finale, presto

- Finale
- schneller Satz
- schneller und heiterer Ausklang des Stückes
- beginnt energisch in c-Moll
- findet erst im weiteren Verlauf in Grundtonart (c-Dur) zurück

 
 

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