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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die ästhetische theorie hofmannsthals


1. Drama
2. Liebe



Schon als Neunzehnjähriger bringt Hugo von Hofmannsthal in seinen Tagebuchaufzeichnungen die Überzeugung zum Ausdruck, dass ein unerlässlicher Lebensbezug zum Wesen alles Ästhetischen gehöre. Er grenzt dieses Ästhetische damit gegen die mannigfachen Spielarten des Ästhetizismus ab, deren gemeinsames Merkmal gerade darin liege, dass der "fehlende Lebensbezug durch ein formalistisches Raffinement ersetzt wird" und deren Formen sich schließlich im artifiziellen Reiz erschöpfen müssen, will sie nicht "Ausdrucksformen einer zur Gestalt verdichteten Lebenssubstanz sind" . Auch nach Jahren wird Hofmannsthal nicht müde, zu wiederholen, dass "jede ästhetische Erfahrung ihre Wurzeln in der Breite des Lebens haben müsse" , wenn sie das wirklich Ästhetische und nicht einen mehr oder weniger gehaltvollen Ästhetizismus repräsentieren will.
Damit ist bereits zu Beginn seiner dichterischen Laufbahn der entscheidende Grundzug erkennbar, der für Hofmannsthal das Verhältnis zwischen Kunst und Leben charakterisiert. Die Kunst muss die Wirklichkeit des Lebens in sich aufnehmen und unter den Bedingungen ihrer eigenen, ästhetischen Realitätssphäre zur Darstellung bringen. Der Wirklichkeitsbezug der Kunst ist also nicht bloße Nachahmung, sondern ein Prozess der Lebensverwandlung, in dem eine "natürliche Realität durch den Akt der künstlerischen Gestaltung in eine neue Daseinsform aufgehoben wird\" .
Hofmannsthal erhebt die Forderung, dass auch das Kunstwerk vom Standpunkt des Lebens betrachtet werden müsse. Um der Ausübung seiner Kunst willen müsse der Dichter das Leben zwar aus der Distanz des Bildners anschauen, aber er wird sich deshalb niemals davon ausschließen dürfen, da die dichterische Haltung ihrem Wesen nach immer eine dem Leben verbundene und verpflichtete sei. Das sei die Grundantinomie der dichterischen Existenz; am Leben teilzunehmen und gleichzeitig das Leben aus der Distanz zu betrachten und zu gestalten. Die Aufgabe des Dichters sei es, "diese Spannung von Lebensunmittelbarkeit und Lebensferne in eine schöpferische Polarität zu verwandeln" .

 
 



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