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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die schwarze galeere (1860)


1. Drama
2. Liebe

Erläuterung des Schiffes, BILD

I. AUF DEN WÄLLEN VON FORT LIEFKENHOEK

November 1599, vor Antwerpen, der Krieg dauert schon über dreissig Jahre und ein Ende ist nicht abzusehen, weil die Niederländer erbitterten Widerstand leisten. Die spanische Besatzung des Forts Liefkenhoek wird Zeuge eines weiteren Seegefechtes, es wird vermutet, dass Die Spanische Floote ein weiteres Schiff verloren hat. Der kriegsmüde spanische Hauptmann Jeronimo erzählt die Geschichte seines Aufstiegs zum Oberst und seines tragischen Falles zum gemeinen Soldaten.

II. AN BORD DES ANDREA DORIA (italienische Galeere)

Der Morgen des nächsten Tages schwemmt die Trümmer des spanischen Schiffes Immacolata Concezione an und bestätigt somit den Verdacht der letzten Nacht. Die Nachricht, dass die Schwarze Galeere einen Weiteren Sieg errungen hat, löst einerseits bittere Wut und andererseits heimliche Freude in der besetzten Stadt aus. Der Kapitän der italienischen Galeere Andrea Doria und sein Leutnant, Antonio Valani und Leone della Rota, besprechen die Lage und erhalten von ihrem Admiral Spinola den Auftrag, im Hafen die Stellung zu halten, während die anderen Schiffe sich auf die Jagd nach der S.G. machen. Der Kapitän Valani hat Liebeskummer, er hat sich in eine Flämin verliebt und sein Leutnant versucht, ihn aufzuheitern und schleppt ihn mit in ein Wirtshaus.











III. JAN UND MYGA

In der Stadt Antwerpen wohnt die schöne Myga van Bergen in ihrem Zimmerchen. Vor zwei Wochen ist ihr Vater verstorben, der einst ein reicher Handelsherr war und zusammen mit dem Kompagnon Johann Geerdes Norris die Firma van Bergen und Norris leitete. Als aber 1585 Antwerpen katholisch wurde, verließ Norris die Stadt, und van Bergen konnte den Verfall der Firma nicht aufhalten. Norris war nicht der einzige, der flüchtete, und als die Einwohnerzahl von 200'000 auf 80\'000 schrumpfte und die Heere vor der Stadt die Felder verwüsteten indem sie ihre Lager darauf aufschlugen, war das Haus van Bergen und Norris verloren. Jan Norris, ihr Verlobter, ist unterdessen zweiter Steuermann auf der S.G. Er hat seine Myga niemals vergessen, und kommt sie unter höchster Gefahr von Zeit zu Zeit besuchen. Dies ist auch an diesem Abend wieder der Fall. Jan war gerade daran, in spanischer Uniform den Andrea Doria auszuspionieren, als er in einem Wirtshaus den Kapitän und Leutnant belauschen konnte und hörte, dass die beiden seine Myga in der nächsten Nacht entführen wollen. Er wurde aber vom überlebenden Schiffsjungen der letzten Nacht erkannt und konnte sich nur knapp vor den Spaniern in Mygas Kämmerchen retten. Ganz Antwerpen ist nun in einem grossen Aufruhr, alle sind hinter dem Geusen her.

IV. DER ÜBERFALL

Mehr aus Übermut als geplant, beschliesst der Leutnant, bei Myga eine Haussuchung zu machen, da sie ohnehin schon in iherr Nähe sind. Valani ist zwar eigentlich dagegen, lässt sich aber wie üblich mitreissen. Zu aller grosser Erstaunen stehen sich plötzlich die beiden Spanier und der Geuse mit Myga gegenüber. Jan zieht seine Waffe und verletzt den Kapitän tödlich, bevor er überwältigt und mit Myga auf den Andrea Doria gebracht wird. Die ohnmächtige Myga wird in die Kapitänskajüte gebracht und Jan an den Hauptmast gefesselt. Er befreit sich aber auf unerklärliche Weise und verschwindet spurlos. Leone della Rota sieht sich schon als Erbe Valanis, das heisst als Kapitän des Andrea Doria und als Besitzer der Myga.

V. FIEBERTRÄUME

In der Nacht wälzt sich der sterbende Valani im Wundfieber in seinem Bett. Della Rota, der Situation nicht ganz gewachsen, betrinkt sich und macht der verzweifelten Myga den Hof. Er wartet auf den Morgen, um aufs Meer fahren zu können, wo ihm niemand seine Beute streitig machen kann und er dem Kapitän nach Seefahrer Art die letzte Ehre erweisen will.

VI. DIE SCHWARZE GALEERE

Einige Stunden später schiebt sich die S.G. in der vollkommenen Dunkelheit an Fort Liefkenhoek und den anderen spanischen Festungen stromaufwärts. Im Hafen von Antwerpen wird der A.D. gekapert, während Jan die schöne Myga rettet und della Rota ersticht. Es werden noch andere Schiffe gekapert, und im Kreuzfeuer der Spanischen Festungen schifft die siegreiche Flotte wieder zurück, noch einmal vorbei an dem Fort Liefkenhoek, wo Hautmann Jeronimo tödlich verwundet wird und ein letztes Mal über die Sinnlosigkeit dieses Krieges klagt.

Die Geschichte vom \"Bravourstück\" der Schwarzen Galeere hat W. Raabe aus Carl Curths \"Der niederländische Revolutionskrieg\" (1823) entnommen, einer Fortsetzung von Schillers \"Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande".

Auktorialer Erzählstil
Klammer, Symmetrie: Beginn und Ende auf Liefkenhoek, man hört die Geusen, sieht sie aber nicht, dann spricht Jeronimo, bzw. anders rum.


MOTIVE
Befreiung:(Raabe war Liberaler, "Libertad"): Vaterland/Antwerpen (politisch); Myga, rätselhafte Selbstbefreiung von Jan Norris.
Befreiung vom Leben: leidender Valani, Vater der Myga (war das einzige, was sie noch festhielt)
Vergänglichkeit: V. des Lebens: keine Scheu , viele Leute sterben zu lassen, Mygas Vater gerade gestorben (Selbstdarstellung), Jeronimo stirbt, hat fast sein ganzes Leben im Krieg verbracht, der Krieg aber geht noch weiter (Leben ist ein Kampf in einer schlechten Welt); Vergänglichkeit der Macht: Fremdherrschaft der Spanier ist am zerbröckeln
Liebe: Sie hängt in dieser Erzählung eng mit dem Tod zusammen, Jan riskiert sein Leben aus Liebe zu Myga, Valani und della Rota verlieren es ihretwegen, Jeronimo und unzählige weitere Soldaten geben ihr Leben aus Liebe zum Vaterland oder der Kirche
Begriff: wild: kommt otf vor, Gegenteile wie vernünftig oder zivilisiert kommen nie vor. Wild ist della rotas Verlangen nach Myga, Jan im Kampf, die Menge, die Jan sucht, die Agonie Valanis und der Gesang der Geusen.
Krieg: Zitat, Jeronimos geschichte zu Beginn und am Schluss
Rückkehr des verlorenen Sohnes: Jan Norris kommt zurück zu Myga, sie wusste nicht einmal ob er noch lebte, Jan Norris kommt mit der Galeere zurück, nachdem seine mysteriöse Flucht geglückt ist (Selbstdarstellung, er sah sich selbst als verlorenen Sohn, als er von seiner Zeit in Berlin erfolglos zurückkehrte)
Raabe und Kirche: Glaube hat Grenzen, er lässt die "Immacolata Concezione" versinken, die Katholiken werden als hämisch und Schadenfreudig dargestellt
Raabe im Stück: in Myga, die den Vater verliert und bald darauf umzieht; in Jan, dem Befreier (Liberal), der immer wieder in seine Heimat zurückkehrt; in Jeronimo, der sich gegen den Krieg äussert und sich Gedanken über den Sinn des Lebens macht; in Antonio Valani, dem verschlossenen Kapitän, der sich schon als junger Mann mit dem Tode auseinandersetzt.

 
 

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