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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die renaissance


1. Drama
2. Liebe

Renaissance kommt aus dem lat./franz. und bedeutet Wiedergeburt. Bezeichnet wird die Zeit von etwa 1350 bis Mitte 16. Jh. Sie bezieht sich auf das Wiederaufleben antiker Kulturtraditionen. Der kulturgeschichtliche Begriff Renaissance bezeichnet die Übergangphase zwischen Mittelalter und Neuzeit. So findet sie sich in fast allen Wissenschafts- und Kulturbereichen dieser Zeit wieder. Weltliche Probleme und Erscheinungen sowie das Interesse am menschlichen Individuum treten in den Vordergrund. Die Humanisten versuchten in der Auseinandersetzung mit der Philsosophie der Antike das Ideal der menschlichen Bildung und pragmatisch-tugendhaften Haltung wieder zu gründen. Durch die literarischen Werke von Dante, Petrarca und Boccaccio entwickelte sich in Italien das Ideal des \"uomo universale\". Also des Menschen, der sich seiner körperlichen und geistigen Fähigkeiten bewußt ist und diese zu perfektionieren weiß.
Die Renaissance zeigte auf den Gebieten der Wissenschaft und Kunst eine Befreiung vom religiösen Dogmatismus und die Hinwendung zum Menschen und seinen \"irdischen\" Möglichkeiten. So blieb sie in ihren politischen Formen, weitgehend denen des mittelalterlichen Europas verhaftet.

Architektur und Kunst in der Renaissance:
Für die bildenden Künste ist der Begriff Renaissance eigentlich nur auf Italien anwendbar. In den übrigen europäischen Ländern zeigten sich erst ab 1500 Einflüsse der Renaissance, die jedoch kaum zu einem einheitlichen Stil ausgebildet wurden.
Antikisierende Tendenzen gab es in Italien phasenweise bereits ab dem 11. Jahrhundert. in der sogenannten Protorenaissance. Großen Einfluß auf ihre Entstehung hatte hier der äußerst funktionstüchtige Handel, der fürstliche Kaufleute hervorbrachte. Z. B. das Medici in Florenz. Weltoffenheit und Interessen der Kaufleute bedingten somit zum Teil die Entwicklung einer neuen Kunst. Um 1420 bildete sich in Italien eine Gruppe von Künstlern, die die Wiedergeburt der Antike forderte. Das heißt eine Neuinterpretation antiker Kulturtraditionen. Das Gebäude, in dem wohl zum erstenmal die Stilelemente der Renaissance in Erscheinung traten, war das von Filippo Brunelleschi 1421 begonnene Florentiner Findelhaus. Brunelleschi war auch für den Bau der Domkuppel in Florenz der verantwortliche Architekt. Die Prinzipien des Humanismus gingen in diese Architektur ein, indem diese nicht mehr überwältigen wollte, sondern das menschliche Maß zur Grundlage nahm.
Etwa gegen 1500 entwickelte sich die Hochrenaissance, die entscheidende Einflüsse durch den Architekten Bramente erfuhr. Er verband die ausgewogenen und klaren Konzepte mit monumentalen Architekturdimensionen.
Im Anschluß an Bramente wurden vor allem Alberti, Filarete und Palladio zu wegweisenden Architekten und Theoretikern der Renaissancearchitektur. Der neue Stil begann sich über ganz Italien auszubreiten und fand sein neues Zentrum in Rom.
Ab 1530 mündete sie Hochrenaissance in die Spätrenaissance bzw. in den Manierismus ein.
Mit Michelangelo gann die manieristische Phase der Renaissance. Plastische Formen und unvergleichliche Dynamik traten gegen die rationalen Ordnungsharmonien in den Vordergrund. Es kündigten sich bereits Elemente an, die schließlich im Barock weiterentwickelt wurden.

In der Bildhauerei befreite sich die Statue nur langsam aus ihren architektonischen Bindungen, die noch in der Gotik bestimmend waren. Es entstand die sogenannte Freiplastik, Nun kamen nicht nur mehr christliche Stoffe und Figuren zur Darstellung. In der Anbindung an die antike Skulptur wurde auch hier der menschliche Körper in seiner Schönheit gezeigt. Porträts und Denkmal erweiterten den weltlichen Themenkreis der Bildhauerei. Donatello, der ebenfalls aus Florenz stammte, schuf mit seinem \"David\" das erste nackte Standbild. Michelangelo leitete schließlich auch in der Bildhauerei die Phase der Idealisierung des menschlichen Körpers ein.

Die Malerei erlebte zur Zeit der Renaissance wohl den gründlichsten Wandel. Zwar konnte man hier nicht auf antike Traditionen zurückgreifen, doch bewirkten die neue Weltoffenheit und auch der naturwissenschaftliche Aufschwung zahlreiche Innovationen. Die graphischen Künste gewannen an Eigenständigkeit. Gegenständliche, mythologische und weltliche Themen begannen in der Wand- und Tafelmalerei sowie in der Freskomalerei eine immer größere Rolle zu spielen. Landschaftsmalerei und Stilleben hatten in der Renaissace ihre Anfänge. Die Bildnismalerei sowie die individuelle Gestaltung der dargestellten Personen erlebten ihre erste Blüte. Zudem gehörte neben der Perspektive die Entwicklung der Ölmalerei zu den maltechnischen Verbesserungen, die für eine an der Wirklichkeit orientierte Malerei der idealisierten Nachahmung eine wichtige Voraussetzung war. Mit Leonardo da Vinci, Raffael und Michelangelo übernahm Italien eine führende Rolle in der europäischen Malerei. Daneben waren Veronese, Paolo Uccello, Piero della Francesca, Masaccio, Botticelli und Fra Angelico die bedeutensten Maler der Renaissance.
Jan van Eyck, Konrad Witz, Albrecht Altdorfer, Hans Holbein und vor allem Albrecht Dürer entwickelten im nordeuropäischen Raum eine der Renaissance vergleichbare Malerei.

Selbst im Kunstgewerbe der Zeit manifestierte sich die relative Emanzipation von kirchlichen Bindungen. Das umfassende Schönheits- und Harmoniestreben erstreckte sich auf die Gestaltung von kunstvollen Gegenständen für den Alltag und so entwarfen auch Leonardo, Raffael und Michelangelo Entwürfe für Möbel, Tischgeräte und andere.

 
 

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