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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Der tod ist mein beruf - charakterisierung von rudolf lang / vergleich zu höß´s biografie


1. Drama
2. Liebe

3.1 Charakterisierung Lang´s: / /> Allgemein:
- personaler Ich-Erzähler des Romans


äußere Erscheinung:

- relativ klein = zu klein für SS-Mitglied, aber es gibt eine Sonderregelung Himmlers

- während der Mitgliedschaft in militaristischen Organisationen immer mit Uniformen bekleidet

- unscheinbares Aussehen, aber hübsch
- schwarze Haare


soziale Situation:

- Berufe: Schüler, Soldat, Freikorpsmitglied, Kurzarbeiter, Bauer, SS-Mann, KZ-Leiter, Bauer

- gesellschaftliche Stellung: Mittelstand ( Kindheit, Armee, Freikorps ) > Armut ( Häftling, Bauarbeiter, Bauer ) > Reichtum ( KZ-Leiter )

- hatte nach seiner Freikorpsmitgliedschaft extrem viele Minijobs ( z. B. Erdarbeiter, Fabrikhandlanger, Laufbursche, Zeitungsverkäufer )

- soziale Beziehungen: zu seiner Familie ( Vater ist Vorgesetzter ), zu seinen Befehlshabern ( Generäle, Freikorpsoffiziere, Reichsführer Himmler ), zu seiner Frau / seinen Kindern ( verhält sich bei diesen wie ein ganz normaler Familienvater [ \"Im Lager betrug ich mich als Soldat. Aber zuhause betrug ich mich selbstverständlich anders.\" ] )

> war eigentlich in seinem ganzen Leben immer geistiger Soldat, auch wenn sein Beruf manchmal friedlich war ( z. B. Langsamarbeiten gilt als \"Sabotage\" )


äußeres Verhalten:

- Eigenarten: ist nicht sinnlich veranlagt ( siehe Szene mit Baron v. Jeseritz )

- Gewohnheiten: Stiefelwichsen bringt ihm Befriedigung / innere Ruhe ( saubere Stiefel sind Zeichen der Macht ), gliedert seine Tätigkeiten gerne in Teilbewegungen, ordnete seine Besitztümer immer in Reih und Glied, zählt immer seine Schritte, schließt Fenster erst nach Ende des Regens / Schneiens ( Bezug zum Verhalten seines Vaters )

- Gründlichkeit / Gehorsam / Respekt gegenüber seinen Vorgesetzten

> gute Führungsperönlichkeit ( Organisationsgabe / Inititative / Führertreue)

- sehr leicht beeinflussbar (siehe Teufelszenen)

- extreme Staatstreue / Treue zu seinen Vorgesetzten ( \"Aber du bist klug, gebildet und alles was du tust, tust du, wie es ein guter Deutscher tun muss!\" )

> großer Nationalstolz ( \"Meine Kirche heißt Deutschland!\") > Chauvinist

- berechnend / intelligent

- lebt relativ zurückgezogen ( Feldbett Auschwitz ) und er ist ziemlich introvertiert ( \"...es war eine Erleichterung für mich, allein zu arbeiten.\" )

- höflich / bis ins letzte ehrlich und nicht hinterlistig ( \"Das hieße ihn täuschen.\")
- er ist ruhig / bescheiden

- \"ist nicht redselig\"

- sehr tierlieb ( Mitglied im Dragonerregiment / Pferdezüchter )

- nicht solidarisch veranlagt, wenn seine soldatische Pflicht gegen Solidarität steht ( siehe Fabrikszene )

- \"konfessionslos, aber gottgläubig\" ( \"Man darf nicht glauben, man muss gehorchen!\" )

- bei seinen Untergebenen / Kameraden meist recht unbeliebt ( \"Die Männer haßen mich!\" )

- \"Mann, der nicht gerne Schulden hat\"

- möchte sich mit manchen Problemen nicht konfrontieren ( \"...eine glückliche Betäubung überkam mich.\" ), bzw. eine Konfrontation rasch beenden ( \"eine seltsame Erleichterung überkam mich nach meiner Festnahme.\" )

- ist sehr arbeitsam, auch wenn er aufgrund seiner körperlichen Beschaffenheit nicht alle Aufgaben meistern kann oder Entbehrungen hinnehmen muss



> Rudolf Lang führt ein zwiespältiges Leben ( Soldatenleben >< Familienleben )


psychisches Verhalten:

- Interessen: Pferde, Waffenkunde

- Denkweisen: soldatische Grundregeln auf jeden Fall befolgen

- allgemeine Einstellung: Treue zum vorherrschenden Staatssystem und seinen Führern>< meist sehr objektiv u. neutral

- Lang´s Einstellung zu Befehlen: \"Es ist die Pflicht des Soldaten, jeden ( auch noch so grausamen ) Befehl auszuführen, aber sein Vorgesetzter muss zu diesen Befehlen bis zum Tod stehen.\"

> Himmler hatte Rudolf durch seinen Selbstmord verraten, da Rudolf dadurch nicht Seite an Seite mit seinem Idol sterben konnte

- Triebrichtung: seine Aufgaben zu Zufriedenheit erfüllen, einen Befehl zu haben, den es auszuführen gilt

- das Motto \"Blut, Boden, Schwert\" der Artamanengesellschaft ist auch für Rudolf eine sehr wichtige Triebrichtung

- Probleme: Todesgefahr im Krieg, bei Nichterfüllung der Aufträge Tod, Aufstände, Konflikte mit seiner Frau

- bekam in Kindheit immer seltsame Anfälle, wenn sein Leben nicht in Routine verlief ( siehe Kirche)

- Rudolf hatte ein extremes Pflichtbewusstsein bzw. Gefühl für Gehorsam

- nimmt den Tod von ihm nahestehenden Personen wie ein wahrer Soldat hin ( \"...wunderte mich, dass sein Tod keine größeren Auswirkungen auf mich hatte.\" )

- würde auf Befehl selbst seine Familie töten ( \"Die müssen begreifen, dass ein SS-Mann bereit sein muss, seine eigene Mutter zu töten, wenn ihm dieser Befehl gegeben wird.\" )

- hat starke Minderwertigkeitskomplexe ( ...fühlte sich gehemmt, weil er ohne seine Stiefel kleiner als seine Frau war )

- versuchte seine Minderwertigkeitskomplexe durch zufriedenstellende Befehlsausführung zu kompensieren


gesellschaftliche Bedingtheit / Wirkung:

- sein Vater prägte Rudolf am meisten ( Gehorsam / Gründlichkeit / Gottesfurcht / soldatisches Verhalten )

- Pater Thalers scheinbarer Verstoß gegen die Schweigepflicht und der Einfluß Rittmeister Günthers bracht Rudolf zur Konfessionslosigkeit

- sein Wunsch die Juden auszulöschen, wurde durch Propaganda bestimmt

- zur Familiengründung wurde er von Baron von Jeseritz gebracht ( Er heiratete erst nach dem eindeutigen Befehl Jeseritzs. )

- zum Bau des größten Vernichtungslagers der Welt zwang ihn der Reichsführer ( \"Er war Stück eines Räderwerkes, welche eine historische Aufgabe zu bewältigen hatte.\" )

- großes Vertrauen zu Himmler ( Himmler ist sein Musterbeispiel eines NS-Mannes und mit seinem Selbstmord fällt Rudolf´s Vorhang )

- hatte sehr viele Offiziere in seiner Familie und wollte diesen \"Mustermännern\" folgen

emotionale / soziale Beziehungen:

- sein Vater brachte ihn schon in der Kindheit gottesfürchtiges, soldatisches Verhalten bei, war aber wegen einer Bronchienkrankheit nie im Heer

- Rudolf´s Vater Heinrich wollte, dass Rudolf Priester wird ( Vergebung von Heinrichs größter Sünde )

- sein Onkel Franz brachte ihn 1915 zur freiwilligen Rekrutierung und Rudolf war Franz emotional näher als seinem Vater

- soziale Verbindung zu seinem NS-Idol ( Himmler [ \"Er, den ich wie einen Vater verehrte.\" ] ) > aber, nach Himmlers Selbstmord Verlust des Vertrauens in Nationalsozialismus + Einsicht in die Falscheit des NS-Systems

- zu seiner persönlichen Familie und besonders zu seiner Frau Elsie, welche ihn oft zum Nachdenken anregte und sein grausames Pflichtgefühl durchbrechen konnte, allerdings liebte Rudolf Elsie nicht, sondern wurde von Jeseritz gezwungen sie zu heiraten


3.2 Biografie Höß´s:



- am 25. 11. 1900 in Baden-Baden geboren

- nach Tod des Vaters 1915 meldet sich Rudolf freiwillig zum Heer

> wird mehrmals verwundet und zum Kriegsende als Unteroffizier ausgezeichnet

- Rudolf schließt sich nach Kriegsende den Freikorps an > Kämpfe im Baltikum und Ruhrgebiet
- 1922 Eintritt in die NSDAP

- 1923 Beteiligung an Fememord und anschließend Verurteilung zu 10 Jahren Haft

- 1928 Freilassung wegen Amnestie > Anschließen an nationalistisch-orientierte Gesellschaft

- 1934 Eintritt in die SS mit Sonderregelung > wird Blockführer des KZ´s Dachau

- 1938 Hauptsturmführer Höß wird ins KZ Sachsenhausen versetzt

- 1. Mai 1940 Versetzung nach Auschwitz und Ausbau des KZ´s

- 1943 Versetzung in´s Wirtschafts- / Verwaltungshauptamt ( WVHA )

- 1944 Rückkehr nach Auschwitz zur Ermordung von ungarischen Juden ( 400.000 Opfer )

- nach Kriegsende tauchte er unter und wurde am 11. März 1946 von der britischen Militärpolizei gefasst > wurde 1947 in polnischem Gericht zum Tode verurteilt

- am 16. April 1947 Hinrichtung vor seinem Haus in Auschwitz


> unverkennbare Ähnlichkeit mit zweiten Teil des Buches

 
 

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