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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Das epos das wort "epos"


1. Drama
2. Liebe

Das Wort "Epos" (epos) kommt aus dem Griechischen und bedeutet Wort, Erzählung, Gesagtes.... Es ist eine Gattung der Epik und in gleich gebaute Strophen oder Verse eingeteilt, welche meist in Gesänge oder ähnliches gegliedert sind. Das Geschehen hat meist einen zentralen Leitgedanken oder Helden. Dafür sorgen die Wiederkehr von Leitsätzen und Hauptmotiven, der Anruf von Göttern, Musen oder Ahnen und der Vorrang bedeutsamer Ereignisse: Stadt- und Staatsgründungen, Kämpfe und Eroberungen, Katastrophen, ...
Das Epos entstand zur Reifezeit früher Kulturen im Übergang der mythischen Weltsicht zu einem eigenen Gesichtsbild eines Volkes oder doch seiner herrschenden Schichten. Im Mittelpunkt der meisten älteren Epen steht der typisierte Held, der Vorbild für die Zuhörer sein soll. Dies gilt zunächst für das Helden- oder Volksepos. Seine Verfasser waren anonym oder sagenhaft, wie der blinde Homer; sie verarbeiteten eine lange Stoffgeschichte, die auf Landnahmen, Völkerwanderungen, Grenz- oder Glaubenskämpfe zurückging. Noch lange wurden diese Ereignisse mündlich überliefert und von berufsmäßigen Sängern vorgetragen, die entweder von Burg zu Burg zogen oder im Dienste von Adligen standen. Dies geschah im rhythmischen Sprechgesang in Hexameterform und mit der Laute begleitet. Belegt ist dies schon früh durch das Gilgames-Epos. Die epische Technik ist gewandert, was durch eine mündliche Überlieferung bedingt war. Dazu gehören viele geprägte Formeln, formelhafte Anreden und stehende Beiworte, weiters die Sitte, die Rede mit einem formelhaften Vers einzuleiten. Für bestimmte Gelegenheiten (Essen und Trinken, Opferungen, Anlegen der Waffen) stand den Sängern ein Schatz typischer Wendungen zur Verfügung. Kaum ein Vortrag wird dem anderen geglichen haben. Ähnliches hat man bei den Südslawen und anderen Völkern festgestellt.
Noch früher trat das Epos gegen 700 v. Chr. in der europäischen Antike auf. Nach der dorischen Wanderung, aber auf die Ereignisse davor zurückgreifend, entstand zunächst die Ilias um den heldischen Halbgott Achill und den Untergang Trojas, eine Generation später die Odyssee über die Irrfahrt und Heimkehr des Trojakämpfers Odysseus, beides Hexameterdichtungen unter dem Namen Homers. Der Festlandgrieche Hesiod begründete das religiös gedankliche Epos mit seiner Theogonia über den Ursprung von Göttern und Kosmos. Auf die Frühformen folgte das kürzere, satirisch periodisierte Tier-Epos (wozu auch Reineke Fuchs, ein altfranzösisches Werk verschiedener Verfasser zählt) und das individuell und kunstbewußt verfaßte Buch-Epos, vor allem das römische Epos mit Vergils Aeneis als Hauptwerk. Vom Untergang Trojas bis zur Gründung Roms führend, diente sie der Augusteischen Reichsidee. (So heißt z. B. der Sohn des Aeneas später Iulus) Sie wurde Vorbild für das spät- und nachantike Nationalepos in Rom und Byzanz, auch für das christlich- mittelalterliche, oft lehrhafte Bibel-Epos. Hinzu kamen weitere Unterarten des Buchepos, bis zur Göttlichen Komödie Dantes mit Rückbezug auf Vergil.
Neben diesen Kunst- und Spätformen trat das Epos erneut in den Volkssprachen auf, am frühesten aufgrund von altgermanischen Heldenliedern. Hinzu kamen Märchen- und Sagenmotive. Um 1200 entstand das Nibelungenlied, ein mittelhochdeutsches Heldenepos von einem unbekannten Verfasser aus dem Donautal.
Homer(os) (griech.: die Geisel) war ein griechischer Dichter. Über sein Leben ist wenig bekannt, da seine Dichtungen kein biographisches Material enthalten. Sein eigentlicher Name war Malesigenes. Man nimmt jedoch an, daß seine Geburtsstadt Smyrna war und er folglich ein Ioner. (Seine Heimat war der nördliche Teil des ionischen Kleinasien). Die Angaben zu Armut und Blindheit sind ungesichert. Er ist mit seinen beiden Werken Ilias und Odyssee der Begründer des abendländischen Epos.
Bei der Ilias geht es um den Kampf der Griechen gegen Ilion (=Trjoa) im 8. Jh. v. Chr. Sie ist in 24 Gesänge eingeteilt. Hinter allen Taten und Entscheidungen des Helden Ilias stehen in der Ilias (anders als in der Odyssee) die Götter als treibende Kraft. Die Sprache ist eine aus verschiedenen Sprachstufen und Dialekten gebildete Kunstsprache, die vielfach von den metrischen Anforderungen des Hexameters bestimmt ist. Der Stil beider Epen ist gekennzeichnet durch den Wechsel zwischen dialogischen Passagen und Beschreibungen, die durch große Detailtreue beeindrucken. Bevorzugte Stilmittel: Stehende Beiwörter für Personen und Gegenstände (Epitheton) sowie zahlreiche Gleichnisse zur Veranschaulichung äußerer und innerer Vorgänge. Die Ilias ist seit dem 6. Jh. im gesamten griechischen Sprachraum verbreitet. Als Schullektüre hatten beide Epen Einfluß auf die griechische Sprache, Literatur und Kultur. Vergils Aeneis ist eine Synthese aus der Ilias und der Odyssee.
Die Odyssee besteht ebenfalls aus 24 Gesängen in Hexameterform. Im Vergleich zur Ilias ist die wohl etwas jüngere Odyssee ausgezeichnet durch ihren abenteuerlichen, zuweilen märchenhaften Stoff und durch ihre kunstvolle Komposition. Zugleich tritt hier, mehr als in der Ilias, die Verschiedenartigkeit des in das Werk eingegangenen und vom Dichter als wissenschaftlichen Herausgeber ("Redaktor") bearbeiteten Materials zutage.
Die Handlung der Odyssee umfaßt 40 Tage . (...Inhalt...)
In der Odyssee ist die in der Ilias noch intakte adelige Lebensform bereits erschüttert und im Treiben der Freier als vom inneren Verfall bedroht gekennzeichnet. So gewinnen Gestalten aus dem "einfachen Volk", die in der Ilias Allenfalls eine Nebenrolle spielten, in der Odyssee an Gewicht.
Wie der Ton der Dichtung sich gegenüber der Ilias insgesamt vom tragischen eher zum epischen entwickelt hat, so scheint auch das Verhältnis zur umgebenden Natur gewandelt. Hingegen sind Sprache und Stil der Dichtung noch die der Ilias, nur die Menge der Gleichnisse hat stark abgenommen. Deshalb ist auch nicht genau festgelegt, ob beide Epen von einem Autor stammen.
Die Wirkung der Odyssee auf die europäische Dichtung übertrifft die der Ilias: Aristoteles und nach ihm die klassizistische Poetik erhoben sie zum gattungsbildenden Text. Spuren dieser von der Odyssee geprägten Gattungsform finden sich vor allem in Vergils Aeneis.
Ist mit den Irrfahrten des ersten Teils die Odyssee ins Römische gewendet, so mit den Kampfschilderungen der zweiten Hälfte die Ilias.
Die äußere Gestalt der Aeneis ist die des traditionellen heroischen Epos der klassischen Antike: Daktylische Heaxameter, Götterapparat, Katalog der Kriegsvölker, Gleichnisse u. a. geben der Dichtung ihre Form. Dabei ist auch immer wieder die Imitation Homers richtunggebend, so daß sie zum Wettstreit mit dem griechischen Vorbild wird. Thema des Werkes ist die mythische Gründung des Römerreiches, das nun in der Gegenwart durch das Wirken des Augustus seine Vollendung erfährt. Durch diese Perspektive fällt der Glanz der großen Frühzeit auf den gegenwärtigen Herrscher; sein politisches und kulturelles Programm, die Rückführung der in Bürgerkriegen entarteten Gesellschaft zu den Grundwerten der Vorfahren, wird durch die Frömmigkeit (pietas!) des Aeneas wegweisend dargestellt.
Direkt gegenüberzustellen in der Odyssee und der Aeneis sind zum Beispiel die Irrfahrten des Odysseus nach der Eroberung Trojas bis zu seiner Heimkehr nach Ithaka (Odyssee, XXIV Gesänge) und die Irrfahrten des Aeneas zwischen Troja und Latium (I-IV). Eine weitere Gemeinsamkeit ist im Kampfgeschehen zu finden. Bei Homer kommt es im Kampf um Troja zum Zweikampf zwischen Achill und Hektor in der Ilias (XXIV Gesänge), Vergil beschreibt den in Latium stattfindenden Kampf zwischen Aeneas und Turnus. (Aeneis, VII-XII).

 
 

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