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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Das drama - johann wolfgang


1. Drama
2. Liebe



Es spielt in Süddeutschland in der ersten Hälfte des 16. Jahrhundert

Uraufgeführt wurde es1774 in Berlin
Es existieren mehrere Fassungen, mit zum Teil sehr unterschiedlichen Schauplätzen.
Die erste Fassung schrieb Goethe 1771 innerhalb von 6 Wochen. Die Handschrift ist erhalten, der erste Druck erfolgte erst 1832 bei Goethes Tod. In der Umarbeitung von 1773 hat Goethe einzelne Szenen in den ersten vier Akten geändert, der fünfte Akt wurde tiefgreifend geändert, viele Schauplätze wurden gestrichen.
1804 nahm Goethe eine Umarbeitung des Götz für die Weimarer Bühne vor, deren Uraufführung jedoch 6 Stunden dauerte, daraufhin nahm er einige Kürzungen vor.

Personen
In diesem Stück treten für die damalige Zeit verhältnismäßig viele Personen auf.
Die wichtigsten sind:

Götz von Berlichingen: ist der oben erwähnte Raubritter
Elisabeth seine Frau: dient im Stück nur als Stellvertreterin für Götzes Ehefrauen
Karl sein Söhnchen: verkörpert seine 10 Kinder
Bischof von Bamberg, Abt von Fulda: Sie sind in dem Stück Repräsentanten der Reichsfürsten, die allein am Ausbau ihrer Territorien interessiert sind, ihr geistlicher Rang ist dabei unwichtig
Weislingen: ist ein Repräsentant der Reichsritter, die ohne Rücksicht auf ihre reichsunmittellbare Stellung sich in den Dienst der Reichsfürsten stellen
Hans von Selbitz: Ein Freund und Verbündeter von Götz, er existierte wirklich. Er ist ein Vertreter des Unabhängigkeitsideals der Reichsritter wie auch Götz
Franz von Sickingen: ist im Drama Götz Schwager. Er will tiefgreifende Änderungen in seinem Stand erzwingen.

1.Akt

Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand (er trägt eine Prothese weil seine Hand im Kampf abgeschlagen wurde) liegt mit dem Bischof von Bamberg in Fehde. Wie man zu Anfangs erfährt sind die Bauern und auch einfache Klosterbrüder auf der Seite von Götz und gegen den Bischof, der nur seinen Einfluß vergrößern will. Weislingen, der an den Hof des Bischofs kommen soll weil er Einfluß beim Kaiser hat, wird von Götz auf dessen Burg Jagsthausen entführt. Weislingen war früher ein Freund von Götz, er ist nun aber ein Untergebener des Bischofs von Bamberg, während Götz auf seine Unabhängigkeit besteht, sich aber nur als Raubritter am Leben erhalten kann. Götz will Weislingen zu seiner rechten Hand machen. Weislingen verliebt sich in Maria, Götzes Schwester, die beiden verloben sich, er verspricht Götz zu helfen.
Franz, Weislingens Knappe, erzählt ihm aber von der Schönheit der Adelheid von Walldorf; um ihn so zu überreden wieder an den Hof zu kommen; er bringt ihn auch dazu an seinem Entschluß zu zweifeln.
2.Akt
Der Bischof will Weislingen zurück an seinen Hof haben und beauftragt Liebetraut ihn zu holen. Liebetraut benutzt Adelheids Schönheit als Lockvogel und bringt Weislingen so dazu zum Bischof zurückzukehren.
Götz und Hans von Selbitz, der nur ein Bein hat, haben inzwischen mit den Nürnbergern eine Fehde angefangen. Als sie erfahren, daß Weislingen mit Liebetraut zum Bischof geritten ist, schicken sie den verkleideten Georg zu ihnen, um zu erfahren, ob Weislingen seine Versprechen halten würde.
Der Bischof kann Weislingen nicht überreden zu bleiben, aber als Weislingen Adelheid besucht, bringt diese ihn dazu zu bleiben. Sie verspricht Weislingen, ihn zu heiraten, wenn er sich beim Kaiser dafür einsetzt, daß sie ihre Güter wieder zurückbekommt. Weislingen ist von ihrer Schönheit geblendet und denkt nicht mehr daran Götz zu helfen.
Georg berichtet Götz, daß Weislingen bundbrüchig geworden ist und Maria nicht heiraten wird. Es kommt zum Kampf zwischen Götz und den Nürnbergern.

3.Akt
Die Nürnberger Kaufleute beschweren sich beim Kaiser über Götz und seine Überfälle. Der Kaiser beschließt auf Weislingens Anraten, Götz und seine Kumpane gefangen nehmen und Urfehde (ein Schwur, keine Fehden mehr zu führen) schwören zu lassen.
Sickingen verlobt sich mit der von Weislingen sitzengelassenen Maria, sie heiraten auf Jagsthausen. Da über Götz das Todesurteil verhängt wurde, befiehlt er Sickingen und Maria die Burg zu verlassen.
Es kommt zur Schlacht zwischen Götzes Reitern und denen des Kaisers, in deren Verlauf Selbitz zu Götz stößt und ihm hilft ¬- Götz gewinnt anfangs doch schließlich wird Jagsthausen belagert. Die Belagerer verlangen, daß er sich ergibt, doch Götz weigert sich, sich als Räuber hinzustellen. Nach längerer Belagerung ziehen die Kaiserlichen Ritter vermeintlich ab, als Götz aber fort reiten will, wird er gefangengenommen.

4.Akt
In Heibronn soll Götz nun Urfehde schwören. Er will dies zwar tun, möchte aber zuerst etwas über den Verbleib seiner Gesellen erfahren. Als man ihm nichts sagt, wird er zornig. Als er den Text des Schwurs hört: ".da ich mich neulich gegen Kaiser und Reich rebellischerweise aufgelehnt" weigert er sich zu schwören, da er kein Rebell sei. Bürger wollen ihn festsetzen, aber er kann sich zur Wehr setzen. Als er kurz vor dem Zusammenbruch steht, meldet man, daß Sickingen mit 200 Reitern im Anmarsch ist. Die Bürger flehen Götz um Gnade an. Dieser läßt Sickingen ausrichten, die Stadt zu besetzen. Götz will nur ritterliches Gefängnis doch Sickingen will mehr erreichen, Götz soll wieder auf seiner Burg wohnen dürfen.
Adelheid und Weislingen sind inzwischen verheiratet, aber Franz, Weislingens Knappe, hat sich in sie verliebt, er hofft sie erobern zu können.
Götz lebt wieder auf seiner Burg und schreibt seine Lebensgeschichte, seine Knappen gehen jagen und berichten ihm vom Bauernaufstand.

5.Akt
Der Bauernaufstand ist inzwischen in vollem Gange, die Bauern ziehen plündernd und brandschatzend durchs Land. Sie wollen einen neuen Anführer ¬- Götz. Götz weigert sich zuerst sein Wort - nicht mehr zu kämpfen - zu brechen, aber die Bauern drohen ihm, seine Burg zu zerstören und ihn zu töten. Schließlich willigt er ein, vier Wochen ihr Anführer zu sein. Weislingen will Adelheid zwingen, den Hof zu verlassen und auf seine Burg zu ziehen. Sie weigert sich aber und bringt Franz dazu, Weislingen zu vergiften. Die Bauern befolgen die Anweisungen von Götz nicht, und brennen weiterhin Dörfer ab, Götz will sich beschweren, doch man warnt ihn, daß er ermordet werden könnte. Die Bauern werden gefangengenommen, Götz muß vor Weislingen und seinen Reitern flüchten, er wird verwundet und schließlich gefangen.
Maria besucht Weislingen, sie überredet ihn das Todesurteil Götzes zu zerreißen. Franz vergiftet Weislingen, er stirbt in den Armen Marias. Franz begeht Selbstmord indem er aus dem Fenster springt, Adelheid wird von einem Gericht zum Tode durch Strang und Schwert verurteilt.
Götz sitzt nun in Heilbronn im Turn, Georg ist tot, er weiß aber nichts davon; seine Frau Elisabeth besucht ihn, sie gehen in den Garten, er erfährt daß Georg einen Heldentod gestorben ist, er stirbt mit den Worten "Freiheit, Freiheit".

Deutung
Goethes Dramenfigur Götz von Berlichingen ist ein "Selbsthelfer", der kraftvoll, selbstbewußt und trotzig seine Rechte verteidigt, die ihm die Gesellschaft verweigert. Er will aus sich heraus politische, gesellschaftliche und konventionelle Grenzen sprengen, geht dabei aber unter.
Mit Götz stirbt ein ganzes Zeitalter, der fürstliche Absolutismus; die moderne bürokratische Herrschaft der Territorialfürsten, also die "neue Zeit", ist nicht aufzuhalten.
Inhaltlich stehen zwei Rechtssysteme gegenüber, das Lehensrecht der alten Zeit, aufgebaut auf wechselseitiger Treueverpflichtung, das Götz repräsentiert, und das neue römische Recht, ein Untertanenrecht, das auf Befehl und Gehorsam aufgebaut ist.


Ich hoffe, unser Referat hat euch gefallen.

Götz von Berlichingen
mit der eisernen Hand
Ein Schauspiel in fünf Akten von J. W. von Goethe

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Dichter, Kritiker und Naturforscher. Goethe ist die bis heute bedeutendste Gestalt der deutschen Literatur, die nicht nur innerhalb ihrer Epoche von großem Einfluß war und ihr den Namen gab (Goethezeit), sondern darüber hinaus für folgende Generationen zum Inbegriff deutscher Geistigkeit wurde.
Die Entstehung des Stücks:
Goethe dramatisierte die Geschichte Gottfriedens von Berlichingen mit der eisernen Hand.
Entstanden 1771-73
Erstausgabe der Originalversion 1832, der 2. Fassung 1773
Uraufführung (2. Fassung): 12.4.1774 in Berlin


Personen


Kaiser Maximilian

Götz von Berlichingen

Elisabeth, seine Frau
Maria, seine Schwester

Karl, sein Söhnchen
Georg, sein Bube (Knappe)

Bischof von Bamberg
Weislingen

Adelheid von Walldorf
Liebetraut (die letzten drei gehören zum Hofe des Bischofs)

Abt von Fulda
Olearius, Doktor beider Rechte

Bruder Martin
Hans von Selbitz

Franz von Sickingen
Lerse

Franz, Weislingens Bube
Kammerfräulein der Adelheid
Metzler, Sievers, Link, Kohl, Wild (diese fünf sind Anführer der rebellischen Bauern)

Max Stumpf, pfalzgräflicher Diener
Hoffrauen und Hofleute am Bambergischen Hofe
Kaiserliche Räte Ratsherren von Heilbronn

Richter des heimlichen Gerichts
Zwei Nümberger Kaufleute

Ein Unbekannter
Brautvater und Bräutigam (Bauern)
Berlichingsche, Weislingsche und Bambergische Reiter
Hauptleute, Offiziere und Knechte von der Reichsarmee

Schenkwirt, Gerichtsdiener
Heilbronner Bürger

Stadtwache
Gefängniswärter

Bauern
Zigeunerhauptmann
Zigeuner und Zigeunerinnen

 
 



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