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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Charakteristik: hauke haien, der schimmelreiter


1. Drama
2. Liebe



Theodor Storm : Der Schimmelreiter Charakteristik von Hauke Haien In der Novelle "Der Schimmelreiter" von Theodor Storm geht es um einen Mann, der an der Rückständigkeit seiner Mitmenschen scheitert. Die Hauptfigur in der Novelle heißt Hauke Haien. Die Handlung spielt im17.Jahrhundert an der nordfrisischen Küste. Woran scheiterte er? Hauke ist der Sohn eines armen Marschbauern. Er ist somit harte Arbeit am Hof gewöhnt.

     Er ist fleißig und gehorsam und nimmt die Arbeiten, die ihm aufgetragen wurden, ernst. Das kommt zum Ausdruck, als Hauke von seinem Vater aufgetragen bekommt, am Deich Sand zu karren, und er erzählt, dass er so viele Karren wie die anderen geschoben habe und vielleicht ein halbes Dutzend mehr. Außerdem zeigt Hauke großes Interesse für die Deiche. Er beobachtet Ebbe und Flut, liest ein holländisches Mathematikbuch (von Euklid) und entwickelt durch diese Erkenntnisse ein neues, besseres Deichprofil. Hier kann man erkennen, dass Hauke nicht dumm ist und sich auch alleine etwas beibringen kann. Das Profil stellt er seinem Vater eines Tages vor, dieser interessiert sich aber nicht dafür.

     Hauke zeigt auch erste Anzeichen von Isolierung. Er hat keine Zeit für andere Interessen, weil er ständig liest und den Deich beobachtet. So grenzt er sich bewusst von den anderen Kindern ab. Später wird Hauke Kleinknecht beim damaligen Deichgrafen. In der Zeit bleibt Hauke immer noch fleißig und bescheiden. Das kann man nachvollziehen, weil er dort alle Arbeiten als Kleinknecht erledigt, und zusätzlich besorgt er alle Schreibarbeiten, die beim Deichgrafen anfallen.

     Dennoch wird er nicht hochnäsig, selbst als er vom Oberdeichgrafen dafür gelobt wird. Das kommt zum Ausdruck, als Elke, die Tochter des Deichgrafen, sagt: " Werde nur nicht rot, Hauke; du warst es ja doch eigentlich, den der Oberdeichgraf lobte." Hauke wird geachtet und beneidet. Der Deichgraf und der Oberdeichgraf achten und schätzen ihn für die Schreibarbeiten, die Hauke übernimmt. Beneidet wird er jedoch von Ole Peters, der Großknecht beim Deichgrafen ist. Er beneidet ihn um sein Wissen und die Arbeiten, die eigentlich einem Großknecht gebührten.

     Das kann man deutlich erkennen, als Ole Hauke als "Schreiberling" bezeichnet. Langsam entwickelt Hauke eine Beziehung zu Elke und es entfacht eine heimliche Liebe. Schließlich verloben sie sich und Hauke kann auf Grund seiner Fähigkeiten und durch die Hochzeit mit Elke Deichgraf werden, denn der alte Deichgraf war gestorben. Als Deichgraf stellt Hauke ein neues Projekt auf die Beine. Er will einen neuen Deich bauen, mit einem neuen Profil, das er schon in seiner Kindheit entwickelt hatte. Hier sieht man, dass Hauke seine Träume und Ziele nicht gleich aufgibt, wenn es andere Leute nicht interessiert (s.

     o.) Dieses große Vorhaben hat das Ziel, dass es mehr Sicherheit für die Dorfbewohner gibt. Der alte Deich wurde langsam brüchig. Außerdem brachte es Landgewinne für Hauke und die Bauern. Hauke ist ein Experte im Deichbau und ist sich sicher, dass dieser Deich ewig halten würde. Also denkt Hauke vorausschauend und will schon für seine Nachkommen sorgen.

     Das Projekt sollte außerdem ein Werk für alle Dorfbewohner werden. Aber Hauke hat auch viele Schwierigkeiten zu meistern. Die Deichbauern zum Beispiel stehen nicht gut zu ihm. Sie verstehen Sinn des Deichbaus nicht, denn der alte Deich hatte schon 30Jahre lang gehalten und würde dies nach ihrer Meinung erneute 30Jahre tun. Dazu kommt, dass ihre Feldarbeiten liegen blieben und die Kosten für den Deich zu hoch sein. Hauke versucht seinen Plan zu erklären.

     Die Bauern beginnen den Bau des Deiches doch nur aus Respekt vor seinem Amt. "Besinnt euch erst und dann vertrauet unserem Deichgrafen! Der versteht zu rechen; er hatte schon die meisten Anteile, da wusste er mir die meinen abzuhandeln, und als er sie hatte, beschloss er, diesen neuen Koog zu Deichen". In diesem Ausspruch von Ole Peters merkt man, dass ihm die Leute immer noch nicht wirklich trauen. Dies ist nicht das einzige Problem dem sich Hauke zu stellen hat. Er hat auch mit dem Aberglauben der Dorfbewohner zu kämpfen. Er wendet sich strikt dagegen.

     Das ist zu merken, als Hauke einen Hund rettet, den die Arbeiter am Deich mit einmauern wollen, damit der Deich hält. Damit macht er sich bei ihnen nicht beliebter. Sie glauben, er sei vom Teufel besessen und sie sehen es als Strafe Gottes an, dass er ein behindertes Kind bekommt. Hauke ist auch nicht freundlich zu den Arbeitern. Er achtet streng auf Disziplin. Er weiß, dass er die nötige Durchsetzungskraft braucht um den Bau des Deiches zu schaffen.

     Hauke erkennt seinen falschen, barschen Umgangston als er Jewe Manners sieht, er den Arbeitern auf die Schultern klopft und ihnen gut zuredet, als sie die Arbeiten niederlegen wollen. Aber Hauke bringt es nicht über sich, seine Autorität aufzugeben und sich zu ändern. Das hat auch Wurzeln in seiner Kindheit, da er nie Kontakt zu anderen gehabt hatte. Er fordert weiterhin schnelle sorgfältige Arbeit, denn er will einen sicheren und festen Deich. Dennoch hat Hauke nicht nur Feinde. Er findet Hilfe in seiner Familie.

     Elke versteht ihn gut. Auch seine geistig zurückgebliebene Tochter schenkt ihm Ruhe. Es ist ein Trost für Hauke als sie sagt: "Vater kann alles - alles!" Aber Hauke scheitert an seinem großen Werk. Als er nach der Fertigstellung des Deiches Ausbesserungsarbeiten fordert, gehorchen die Dorfbewohner nicht. Bei einer besonders großen Sturmflut wollen sie den neuen Deich durchstechen, so dass der alte Deich die Flut abhalten könne. Hauke hält sie davon ab und der Deich bricht.

     Als Elke und Wienke ihm Beistand am Deich leisten wollen, ertrinken sie. Auch Hauke stürzt sich in die Fluten, mit den Worten "Ich habe meines Amtes schlecht gewartet" Aber hat Hauke schlechte Arbeit geleistet? Er hat sich sehr für sein Ziel eingesetzt und dafür hart gearbeitet. Er scheiterte an den Umständen, dass die große Sturmflut ausgerechnet kurz nach Fertigstellung des Deiches kam. Solch eine war seit 30Jahren nicht mehr gekommen. Außerdem hatte er schlechte Menschenkenntnis seit seiner Kindheit, da er sich immer von den anderen abgegrenzt hatte. 975Wörter

 
 



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