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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Bertolt brecht schafennszeit vor dem exil


1. Drama
2. Liebe



Schaffenszeit vor dem Exil An den revolutionären Auseinandersetzungen bei Kriegsende beteiligt sich Brecht so gut wie nicht, und auch dem Augsburger Arbeiter- und Soldatenrat gehört er nur kurzfristig und ohne größeres Engagement an. Sein Interesse ist in jenen Jahren weniger politisch geprägt, er widmet sich hauptsächlich der eigenen Arbeit und dem Schreiben. Allerdings hat er mit seinem 1918 noch als Sanitätssoldat verfassten Gedicht \"Legende vom toten Soldaten\" eine derart nachhaltige Wirkung erzielt, dass noch die Nationalsozialisten diesen Text zum Anlass nehmen, um damit später Bertolt Brechts Ausbürgerung zu begründen.1920 starb Brechts Mutter. Im gleichen Jahr schloss er Freundschaft mit dem bekannten Kabarettisten Karl Valentin, den er sehr schätzte. Die gemeinsame Arbeit hat das spätere Schaffen Brechts deutlich beeinflusst.

     1920 reist der junge Brecht zum ersten Mal nach Berlin und wird Augenzeuge des Kapp-Putsches. Zurück in München hat Brecht dann die ersten literarischen Erfolge: am 29.9.1922 wird sein Stück \"Trommeln in der Nacht\" (ursprünglich \"Spartakus\") an den Kammerspielen uraufgeführt. Kurz darauf folgt die Premiere in Berlin. Im selben Jahr erscheint die Buchausgabe seines ersten Dramas \"Baal\", entstanden 1918.

     Im November 1922 wird dem 24jährigen der renommierte Kleist-Preis verliehen und Brecht heiratet die Opernsängerin Marianne Zoff. Ebenfalls in diesem Jahr begegnet er zum ersten Mal Helene Weigel. 1923 erfolgen die Uraufführung von \"Baal\" in Leipzig und \"Im Dickicht der Städte\" in München, eine Inszenierung, die heftigste Kritik auslöst. Alfred Kerr schreibt: \"Ich halte mich nicht für verpflichtet, über derartiges eine \'Kritik\' zu verfassen\". Im März 1923 wird Brechts zweites Kind, die Tochter Hanne Marianne (Hiob), geboren. Am 9.

     November desselben Jahres erlebt Bert Brecht als Augenzeuge in München Hitlers Putschversuch. 1924 übersiedelt Bertolt Brecht nach Berlin, wo er, gemeinsam mit Carl Zuckmayer, als Dramaturg für Max Reinhardt am Deutschen Theater arbeitet. Mit Helene Weigel, deren Wohnung er übernommen hat, verbindet Brecht mittlerweile eine enge Beziehung. Der gemeinsame Sohn Stefan kommt im November 1924 zur Welt. In den Folgejahren widmet sich Brecht in seinen \"Lehrstücken\" auch und vor allem den Grundlagen gesellschaftlicher Missstände. Trotz seiner Nähe zum Marxismus und den kommunistischen Idealen tritt Bertolt Brecht jedoch niemals der Kommunistischen Partei bei.

     1928 arbeitet er, gemeinsam mit Kurt Weill als Komponist, John Gays \"Beggar\'s Opera\", ein Stück aus dem 18. Jhdt., zur \"Dreigroschenoper\" um, die noch im August desselben Jahrs im Theater am Schiffbauerdamm uraufgeführt wird. Dieses erste Stück von Brechts so genanntem \"epischen Theater\" will den Zuschauer durch Verfremdung zu einer kritischen Distanz anregen und revolutioniert damit das \"bürgerliche\" Theater. Im September 1928 wird die Ehe mit Marianne Zoff geschieden. Am 19.

     April 1929 heiraten Bertolt Brecht und Helene Weigel. 1930 wird die Oper \"Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny\" in Leipzig uraufgeführt und endet mit einem Skandal. Am 28. Oktober wird Brechts und Weigels gemeinsame Tochter Barbara geboren. 1931 folgt die die Uraufführung des Films \"Die Dreigroschenoper\" und Arbeiten am Drehbuch zu \"Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt?\" Der Film wird im März 1932 von der Filmprüfstelle Berlin wegen vermeintlicher kommunistischer Agitation verboten. Die Uraufführung findet im Mai in Moskau statt.

     Brecht wollte immer mit seinen Auftritten Einfluss nehmen, suchte sich gezielt Medien wie z.B. das Radio oder das Theater aus, mit denen er das entsprechende Publikum erreichen konnte. Er strebte eine gesellschaftliche Umwälzung an. Auch in den sehr frühen Werken \"Baal\", \"Trommeln in der Nacht\" und in seiner Gedichtsammlung \"Die Hauspostille\" ist diese Zielsetzung zu erkennen. Die \"Dreigroschenoper\" beispielsweise kritisiert die bürgerliche Ordnung, über die Brecht sich, verkörpert durch die Verbrechersozietät, lustig machte.

    

 
 



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