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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Bertold brecht und das epische theater


1. Drama
2. Liebe

) Erläuterung des Begriffs "episches Theater"


Eine von Bertold Brecht maßgeblich beeinflusste Dramen- und Theaterform. Sie sollte eine Distanz des Schauspielers und Zuschauers von der Rolle und der Inszenierung auf der Bühne, auf der gezeigt und erzählt wird, schaffen.


2) Berthold Brechts Auffassung über das epische Theater


Bertolt Brecht (1898 - 1956) wollte nicht, dass die Theaterbesucher von der Illusion des Bühnengeschehens mitgerissen werden, denn es ging ihm darum, das Publikum zum Mitdenken zu bewegen. Zu diesem Zweck führte er ein \"episches Theater\" ein.



3) Ziel des epischen Theaters


Durch diese neue Form des Theaters wollte Brecht die ständige Aufmerksamkeit der Zuschauer, außerdem wollte er die Aktivität des Publikums wecken, von ihnen Entscheidungen erzwingen, ihr kritisches Bewusstsein wecken und sie nach immer neuen Lösungsmöglichkeiten suchen lassen, was ihm durch den Verfremdungseffekt gelang.



4) Verfremdungseffekt


\"Einen Vorgang oder einen Charakter verfremden heißt zunächst einfach, dem Vorgang oder dem Charakter das Selbstverständliche, Einleuchtende zu nehmen und über ihn Staunen und Neugier zu erzeugen [...] Verfremden heißt also Historisieren, heißt Vorgänge und Personen als vergänglich darzustellen\" (Bertolt Brecht)


Das epische Theater ist ein neuer Theaterstil, der durch die Verfremdung, die durch ein verändertes Mittel der Schauspielkunst, Inszenierung und Textgestaltung, erreicht wird.



4.1)Veränderung der Schauspielkunst


der Schauspieler


- soll die Figur zeigen


- soll den Text zitieren


- soll Stellung zu seiner Rolle nehmen

- soll mit dem Publikum Kontakt aufnehmen



4.2)Veränderung der Textgestaltung


- es gibt das Geschehen wieder

- Sprichwörter und Redensarten können mit eingebaut werden

- die Songs können keine harmonische Ergänzung von Musik und Text haben



4.3)Veränderung der Inszenierung


- es gibt Vor- und Rückblenden

- zwischen Bühnenbild und Textinhalt können Kontraste dargestellt werden


5) Brechts episches Theater im Gegensatz zum dramatischen Theater:


Brecht verstand das epische aber nicht als Gegensatz zum dramatischen Theater; er betonte, dass \"nicht absolute Gegensätze, sondern lediglich Akzentverschiebungen\" vorliegen würden.


- Brecht fordert statt der Spannung die Unterbrechung der Handlung, die er mit Songs, Balladen, Spruchbänder, Plakate, Projektionen, Tafeln oder Zwischenvorhänge erreicht, um den Zuschauer von der dramatischen Illusion herauszuholen.

- Eine Erzählfigur kommentiert das Geschehen auf der Bühne, wohingegen es bisher eine einsträngige und gradlinige Zielstrebigkeit der Handlung gegeben hat.

- Die Handlung soll nicht eine geschlossene Handlung mit Anfang, Höhepunkt und Ende sein, sondern in verschiedenen unabhängigen Szenen dargestellt werden, im Gegensatz zum dramatischen Theater das auf die berühmten 3 Einheiten von Zeit, Ort und Handlung besteht.



6) Werke von Bertold Brecht



- Baal (Verfilmung)


- Die Dreigroschenoper


- Leben des Galilei


- Der gute Mensch von Sezuan


7) Brechts Ziele, die er durch das epische Theater hervorrufen will


Er erhoffte sich durch diese Inszenierung den Zuschauer zum Nachdenken anzuregen und dass das Publikum ihre alternativen Lösungen auf politische und kulturelle Konflikte übertragen und diese somit leichter lösen können oder Veränderungen schaffen können.

 
 

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