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Am Freitag dem 26.03.04 kam ein Redakteur der Zeitung HAZ zu Besuch. Sein Name war Stefan Hartung, und ist ein Volontär das heißt er ist ein Auszubildender im Beruf Redakteur. Volontäre haben eine Ausbildung die nicht 3 Jahre geht sondern nur 15 Monate. In der Ausbildung werden alle Themen der Zeitung, wie zum Beispiel Sport und Politik, durchgenommen.
Man muss deswegen sehr oft auf Seminare gehen. Er muss Mittags um 12 Uhr anfangen, und hat meistens gegen 20 Uhr Feierabend. Außer wenn es wichtige Ereignisse gibt. Es ist eine 40 Stunden Woche, und die Überstunden werden nicht bezahlt oder von der Arbeitszeit abgezogen. Nur bei Sonntagsarbeit hat man einen freien Tag zur Auswahl. Außerdem muss er jeden Tag für eine Notbesetzung erreichbar und fit sein.
In diesem Beruf ist nicht viel mit ausschlafen sagte er selbst. Arbeitsmittel von ihm sind PC (Apple), Stift, Zettel, Pressemappen und Diktiergerät. Der Verdienst eines Volontärs beträgt 1883 Euro, der eines Redakteurs in erster Stufe 2800 Euro und bei 25 Arbeitsjahren mehr als 5000 Euro. Außerdem gibt es noch freie Mitarbeiter die zum Beispiel Fotos machen und Artikel schreiben, sie werden nachgeleisteter Arbeit bezahlt. Bei Nichtabnahme der Fotos und Artikel gibt es kein Geld. Er erzählte uns noch sehr viel über die HAZ und der Firma Madsack.
Die HAZ hat 110 feste Mitarbeiter und 10 Volontäre. Es werden zurzeit keine Auszubildende oder sonstige Mitarbeiter eingestellt, aber es werden auch keine entlassen. Die Sterne aus der Zeitung stehen dafür, wann die Zeitung bearbeitet wurde. Ein Stern steht für erste Auflage um 22:30 (Landkreis), zwei Sterne bedeuten 0 Uhr (Hannover) und drei Sterne zeigen an das die Zeitung noch mitten in der Nacht bearbeitet wurde. Die Zeitungen werden dann ab 3 Uhr morgens in ganz Hannover und Umland an Abonnenten verteilt. 90% der Zeitungen werden über Abos verkauft.
Die Werbung kostet pro Seite 28.000,00 Euro (Farbe, Mo-Fr) und am Samstag 35.000,00 Euro. Eine Anzeige in Schwarz/Weiß kostet nur ca. 5.000,00 Euro.
Aber die Werbung in der Zeitung ist immer noch billiger als eine Einlage. Die Zeitung hat in der Regel nur 28 Seiten, aber bei wichtigen Ereignissen wie zum Beispiel Sportergebnisse, Anschlägen oder politische Entscheidungen erhöht sich die Seitenzahl. Die Reiseeinlagen für die Samstagsausgabe wird schon vorher gedruckt. Die alten Zeitungen werden Elektronisch aber auch noch so archiviert. Die Zeitungen werden dann digitalisiert oder in Bücher eingebunden und verschwinden dann in den Regalen. Die Elektronische Archivierung gibt es erst seit 1994.
Der Verlag war bis 1974 in der Stadt angesiedelt, wo es heute nur noch ein Callcenter gibt, und zog damals nach Bemerode um. Die Firma Madsack ist eine der wenigen Zeitungsdruckereien die noch Gewinn macht. |
