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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Barock - was ist barock?


1. Drama
2. Liebe

Was ist Barock? Das Wort Barock kommt aus dem Französischen "baroque" oder auch dem Italienischen "barucco" und bedeutet übersetzt "unregelmäßig geformte Perle", was im übertragenen Sinne in etwa "verschroben" oder "exzentrisch" bedeutet. Barock ist die Bezeichnung für eine Kulturepoche von 1600 bis 1750. Es ist der Nachfolger der Renaissance und dem Manierismus und der Vorgänger des Rokoko und Klassizismus. Es ist aufgeteilt in Früh-, Hoch- und Spätbarock. In der Architektur tauchte der Begriff erstmals 1750 im abwertenden Sinne von "bizarr" auf, als positiver Begriff tauchte es jedoch erst in Wölfflins Kunstgeschichte auf (1888). In der Musik taucht der Begriff sogar erst 1919 bei C.

     Sachs auf. Merkmale des Barock Das Barock lässt sich in verschiedene Richtungen aufteilen: . Architektur . Plastik . Malerei . Musik . Literatur Die Architektur Die Hauptaufgaben der Architektur waren, die Macht des geistlichen und weltlichen Adels, in Form von Schlösser umgebenden Parks, und prunkvollen Kirchenverzierungen und Kirchenbauten, wiederzuspiegeln. Charakteristisch dafür waren Plastischer und malerischer Schmuck durch kühne und leidenschaftliche Bewegtheit, oft aus flachen Kurven zusammengesetzte Grundrisse, unterbrochene Giebel, schraubenförmig gedrehte oder zu Gruppen zusammengefasste Säulen und Durchbrechungen der architektonischen Struktur mit Mitteln der Malerei. Ausgehend von Meistern der Spätrenaissance entstand der Barockstil in Rom. Zum Vorbild barocker Kirchenarchitektur wurde Vignolas Kirche "Il Gesù", eine Verbindung von Langschiff und einem zentralen Kuppelbau. Beispielhaft für den Schlossbau in fast ganz Europa wurde das Königsschloss in Versailles.

     Die Plastik Die Plastik versuchte den Raum nach möglichst vielen Seiten hin zu erschließen, wodurch oftmals komplizierte Drehungen oder durch Licht und Schatten bewirkte, kontrastreiche Richtungsgegensätze erreicht wurden. Einige Ansätze dieses Stils fand man auch schon bei Michelangelo oder da Bologna. Die volle Entfaltung fand die Barockplastik in den Werken von L. G. Bernini. Die Formensprache entwickelte sich von Italien aus über ganz Europa.

     Die Malerei Auch die Malerei, also Deckengemälde, Tafelbilder und Wandgemälde, entsprach in ihren Farben, in ihrem Figurenstil, welcher häufig die Bildstruktur in ein entgegengesetztes Bewegungsmotiv verwandelte, sowie ihrer räumlichen Tiefenwirkung, der Leidenschaft des barocken Lebens. Die Musik Typisch für den barocken Musikstil sind gegensätzliche Stilelemente wie zum Beispiel Merchörigkeit. Auch hier liegt der Ursprung in Italien. Es entstanden Opern, Kammermusik, Orgelstücke, Choräle, Sonaten, Oratorien und Toccaten in einem unverkennbaren Stil, den beispielsweise Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel oder Buxtehude prägten. Die Literatur Im 17. Jahrhundert machte sich in der deutschsprachigen Dichtung das Spannungsverhältnis der Zeit enorm in Gegensätzlichkeiten von Stil und Stoff bemerkbar, was sehr oft zu schwülstigen, gespreizten Darstellungen führte.

     Die Dichter waren bemüht, eigene Wege zu finden, jedoch zeigt sich überall eine gewisse Abhängigkeit zeitgenössischer Literatur aus anderen Ländern. Trotzdem entwickelte sich in Deutschland ein eigenständiger Dichtungsstil von starker Subjektivität, besonders auf dem lyrischen Gebiet wie beispielsweise bei Gryphius. Volkstümlichkeit entdeckte man als neuen Stil für Lieder. Mit Mystik versuchte man Spannungen auszugleichen. Religiöse Grundlagen waren besonders charakteristisch für barocke Dichtung. Auf der Bühne entwickelte man die Oper, auch die Satire wurde neu entdeckt.

     Weiterentwickelt aus dem Amadisroman und dem Schelmenroman entstand der Barockroman. Eines der bekanntesten Beispiele hier ist der Abenteuerroman von H.J. Grimmelshausen "Der abenteuerliche Simplicissimus" (1669) Wichtige Begriffe des Barock Gryphius Andreas Gryphius, bürgerlich Andreas Greif, war ein Dramatiker und Lyriker in der Zeit des Barock. Geboren wurde er am 11.10.

    1616 in Glogau, er starb am 16.07.1664 ebenfalls in Glogau. Er war Syndikus der Glogauer Stände und entwickelte, durch van den Vondel und dem Jesuitendrama, das Trauerspiel des Hochbarocks "Cardenio und Celinde" im Jahr 1657 und "Papinianus" 1659. Er parodierte Handwerker und Soldaten 1658 in "Peter Squenz" und 1663 in "Horribilicribifax". Gryphius' Lyrik bewegt auch heute noch mit ihrer tiefreligiösen Lebensauffassung, besonders Sonette.

     Grimmelshausen Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen, war ein Schriftsteller, geboren um 1622 in Gelnhausen, gestorben am 17.08.1676 in Renchen, Baden. Grimmelsausen wurde als Kriegswaise verschleppt, dann selbst Soldat. Ab 1667 war er Schultheiß in Renchen und trat zum katholischen Glauben über. Sein Hauptwerk war der barocke Entwicklungsroman "Der abenteuerliche Simplicissimus" (1669, später noch erweitert).

     Dieser ist vom spanischen und französischen Schelmenroman sehr beeinflusst und trägt erschreckende, außergewöhnlich realistische und autobiographische Züge und zeichnet im Schicksal seines Helden die Überwindung der Sinnes- und Geisteswelt. Simplicissimus (lateinisch für "der Einfältigste") Simplicius Simplicissimus war der Held des 1669 erschienenen Schelmen- und Entwicklungsromans von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen "Der abenteuerliche Simplicissimus" und war eine Figur aus dem 30jährigen Krieg. Bach Johann Sebastian Bach war einer der bedeutendsten Komponisten der Barockzeit. Geboren 21.03.1685 in Eisenach, gestorben am 28.

    07.1750 in Leipzig. Er entstammte einer thüringischen Handwerker- und Musikerfamilie. Sein Vater, Johann Ambrosius Bach war der Stadt- und Hofmusikus am Hofe Eisenachs. Bei ihm lernte Bach das Violinspiel. Mit zehn Jahren verwaiste er und kam zu seinem ältesten Bruder Johann Christoph, nach Ohrdruf, der ihm Klavier- und Orgelspielen, sowie die Grundlagen des Komponierens lernte.

     Mit 15 war er auf einem Gymnasium und Chorknabe im Michaelis- Chor in Lüneburg. Von dort aus besuchte er des Öfteren die Stadt Celle, wo er in der Hofkappelle der französischen Musik mitwirkte, und Hamburg. 1703 war er Hofmusiker und sogar eine kurze Zeit Hoforganist in Weimar, 1703 bis 1706 Organist in Arnstadt. Von dort aus wanderte er nach Lüneburg zu Georg Böhm, nach Hamburg zu Reinken und nach Lübeck zu D. Buxtehude. Von 1707-1708 war er Organist im thüringischen Mühlhausen, 1708-1717 Hoforganist in Weimar (ab 1714 herzoglicher Konzertmeister).

     Bach verfasste nun, als anerkannter Komponist, zahlreiche Orgelwerke, unter anderem Kantaten und Choralbearbeitungen, sie alle entstanden in Weimar. 1717- 1722 war er fürstlicher Kappellmeister in Köthen, wo er sich von der Organistenlaufbahn verabschiedete und nur noch Kammermusik schrieb, unter anderem die "Brandenburgischen Konzerte" 1720 reiste er wieder nach Hamburg, wurde 1723-1750 Thomaskantor in Leipzig, wo er unter anderem 1734/35 das Weihnachtsoratorium komponierte. Aus den Ehen mit seiner Cousine Maria Barbara Bach (1720) und Anna Magdalena Wülcken (1760) gingen insgesamt zwanzig Kinder hervor, sieben aus der ersten Ehe, elf Söhne und neun Töchter, von denen jedoch nur fünf Söhne und vier Töchter überlebten. Vier Söhne waren bedeutende Musiker und Komponisten. 1747 erkrankte Bach am grauen Star und war in seinen letzen Lebensjahren trotz zweier Operationen blind. Der 30jährige Krieg Der 30jährige Krieg ist eine Sammelbezeichnung mehrerer Kriege um die Vorherrschaft in Europa im Zeitraum von 1618 bis 1648.

     Die Verschärfung der konfessionellen Gegensätze seit dem Augsburger Religionsfrieden 1555 führte 1608/1609 zur Verhärtung der Fronten zwischen der protestantischen Union und der katholischen Liga, sowie auch zwischen ihnen und dem Kaiser. Auslöser war die Verletzung des Majestätsbrief Rudolfs II. für Böhmen durch Ferdinand II., welche zum so genannten "Prager Fenstersturz" führte (1618) und dadurch zur Wahl des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz zum protestantischen Gegenkönig. Ferdinand wandte sich dadurch an die Liga und Spanien.

     Böhmisch- Pfälzischer Krieg 1618- 1623 Tilly und die Liga brachten zunächst die Niederlage Friedrichs V. am weißen Berg bei Prag 1620, wodurch Friedrich Böhmen und die Pfalz verlor. Protestantismus und ständische Verfassung in Böhmen und den Österreicher Erblanden wurde beseitigt. Dänischer Krieg 1623-1630 Durch Versuche diese neue Machtstellung zur Festigung der kaiserlichen Macht im Reich und zu einer Durchführung einer Gegenreformation in Norddeutschland zu nützen, veranlasste Christian IV. von Dänemark einzugreifen, wobei er Unerstützung von England und den Niederlanden gegen die spanischen Habsburger bekam. Unter Wallenstein gelang es dem Kaiser ein eigenes Heer aufzustellen, mit diesem er den Grafen Mansfeld bei Dessau und mit Tilly 1626 Christian IV.

     bei Lutter am Bamberg schlug und dadurch Jütland besetzte. 1629 entzog das Restitutionsedikt dem Protestantismus die Machtgrundlage, was dem Kaiser sogleich die Möglichkeit gab, seine Macht über alle Reichstände zu festigen. Dadurch erzwang er 1630 die Entlassung Wallensteins. Schwedischer Krieg 1630-1635 Durch die Festigung der Macht des Kaisers in Norddeutschland, vor allem aber die Pläne zur Errichtung einer kaiserlichen Ostseeherrschaft, griff Gustav Adolf von Schweden in das Geschehen ein. Tilly eroberte 1631 Magdeburg, erlitt jedoch bei Breitenfeld eine entscheidende Niederlage. Gustav Adolf stieß 1632 nach Süddeutschland vor, wurde aber durch den wieder berufenen Wallenstein zum Rückzug gezwungen.

     Am 6.11.1632 fiel Gustav Adolf in der für Schweden siegreichen Schlacht bei Lützen. Der schwedische Einfluss auf protestantische Stände des Reiches schien durch den Heilbronner Bund 1633 gesichert. Jedoch machten die Ermordung Wallensteins, welcher1633 mit Schweden und Sachsen Sonderfriedensverhandlungen begonnen hatte, und die Niederlage Bernhards von Weimar und der Schweden bei Nördlingen 1634 diese Erfolge wieder zunichte. Kursachsen schloss 1635 mit dem Kaiser Frieden, welchem sich die Reichsstände anschlossen.

     Französischer Krieg 1635-1648 Die vierte Epoche des Kriegs wurde durch Richelieu ausgelöst. Frankreich stellte Bernhard von Weimar Mittel zur weiteren Kriegsführung zur Verfügung. Diese letzte Kriegsphase spielte sich größten Teils in Süddeutschland, gegen Frankreich und in Böhmen gegen Schweden ab. Der Westfälische Friede Zu Osnabrück und Münster beendete am 24.10.1648 den Krieg, dessen endgültige Erlöschung jedoch noch fast ein Jahrzehnt andauerte.

     Aus Konfessionsgegensätzen entstanden, zum Reichskrieg um die Kaiserstellung gegenüber den Ständen ausgeweitet, entwickelte sich dieser Krieg durch das Eingreifen von Frankreich und Schweden zu einem auf deutschem Boden geführten Machtkampf um die europäische Stellung des Habsburger Hauses. Reich und Kaiser wurden geschwächt. Bis zu 50% Verluste der Bevölkerung in Deutschland machten es der Volkswirtschaft von nun an sehr schwer. Durch die Notwendigkeit des Wiederaufbaus wurde die Ausbildung des absolutistischen Staates begünstigt. In Europa begann sich die Ära der Habsburger Vormacht ihrem Ende zuzuneigen und Frankreich trat das Erbe an.

 
 

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