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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Autor michael köhlmeier


1. Drama
2. Liebe



Biographie Michael Köhlmeier wurde 1949 in Hohenems/Vorarlberg geboren. Er genoß eine humanistische Bildung und versuchte sich bald als freier Schriftsteller. Er veröffentlichte zahlreiche Romane, Kinderbücher, Drehbücher und Theaterstücke. Einem breiten Publikum wurde er erstmals durch die Ausstrahlung der Ö1-Rundfunksendungen "Die Klassischen Sagen des Altertums" im Sommer 1995 bekannt. Köhlmeier warf dabei die Idee, Textstellen von einem professionellen Schauspieler vortragen zu lassen, bald über Bord und erzählte statt dessen die Sagen aus dem Stehgreif. Der Erfolg dieser Produktion war so groß, daß die Reihe im nächsten Jahr fortgesetzt wurde. Ebenfalls in der Tradition der Antike steht Köhlmeiers bekanntester Roman, Telemach, der die Geschichte vom Sohn des Odysseus und dessen Gattin Penelope in die Neuzeit verlegt.

Werke
Moderne Zeiten, 1984
Der Peverl Toni und seine Reise durch meinen Kopf, 1984
Die Figur, 1986

Spielplatz der Helden, 1988
Sunrise, 1994

Telemach, 1996
Preise

Johann-Peter-Hebel-Preis, 1988
Manés-Sperber-Preis, 1994

VORLIEGENDES WERK
Inhalt
Während des nächtlichen Versuchs einen Autolenker dazu zu bewegen, die zwei Freunde ein Stück mitzunehmen, beginnt einer der beiden eine Geschichte zu erzählen: Leo Pomerantz, ein heruntergekommener Obdachloser, ist gerade im Begriff den Hollywood-Boulevard zu überqueren, um im Café auf der anderen Seite sein Frühstück einzunehmen. Leo sieht in der Mitte des Boulevards einen Mann, der ihm mit einem glänzenden Gegenstand zuwinkt, den er nicht sogleich erkennen kann. Er geht also auf den Fremden zu, als dieser ausholt und den Gegenstand, eine Sichel nach ihm wirft. Doch der Tod verfehlt sein Ziel. Die Sichel prallt von einem Auto ab und bohrt sich in die Brust der jugendlichen Stripperin Rita Luna. Die junge Frau ist aber nicht bereit diese Ungerechtigkeit hinzunehmen. Schließlich war die Sichel ja für Leo bestimmt gewesen, was dieser auch weiß. So beschließt der Tod jedem der beiden exakt 27 Minuten Zeit zu geben, um zu erklären warum man selbst und nicht der andere am Leben bleiben soll.
Leo beginnt nun seiner Geschichte. Er erzählt, von seiner Mutter, die gestorben ist als er 12 Jahre alt war und von seinem Vater der immer das Programm wechselte, wenn im Fernsehen Familienserien gezeigt wurden. Er spricht von seinem weltmännischen Onkel Leonhard, den er abgöttisch geliebt hat und von dessen Freundin Rosa-Linda, die wie er behauptet seine erste große Liebe gewesen ist. Und er führt mit dem Abstand von 40 Jahren die zwischen heute und damals liegen aus, wie er sich eingebildet hat ihr ein großes Geschenk machen zu müssen, und zu diesem Zweck die heimliche Finanzreserve der Eltern geplündert hat, um eine Handtasche zu kaufen. Leo endet damit, wie seine Eltern Rosa-Linda als Kleptomanin entlarven und sie vor dem mit Diebesgut angefüllten Wagen zur Rede stellen. Nur die Handtasche, die ihr der kleine Leo heimlich ins Gepäck geschmuggelt hat, behält sie. Deshalb, damit er noch weitere solche Momente erleben könne, und weil er ein Ziel habe, mit dem Trinken aufzuhören, dürfe er jetzt noch nicht sterben, appelliert er an den Tod.
Da ist seine Zeit auch schon abgelaufen und es beginnt nun ihrerseits Rita um ihr Leben zu reden. Sie hätte der Tod beinahe schon einmal geholt, obwohl sie auch damals nicht eigentlich an der Reihe gewesen wäre. Als sie in einer Klinik am Broadway auf das Ergebnis ihres Aids-Tests wartet, lernt sie den mexikanischen Schoscho kennen. Er ist am Boden zerstört und droht sich mittels bereitgehaltener Spritze sofort einen goldenen Schuß zu verpassen, sollte er HIV-Positiv sein. Doch beide erhalten einen negativen Bescheid, was der junge Mexikaner geschickt auszunützen weiß. Da Rita und er zur Zeit die einzigen wären, die wirklich hundertprozentig wüßten, daß sie nicht Aids hätten, müßten sie doch logischerweise zusammenbleiben und einander nicht aus den Augen lassen. Die beiden ziehen auch wirklich zusammen, doch droht Schoscho jedesmal, wenn ihm etwas nicht paßt mit Selbstmord. Insgesamt versucht er 12 mal sich zu töten. Rita hält das nicht mehr aus und schneidet sich bei einem erneuten Suizidversuch selbst die Pulsadern auf. Durch unglaubliches Glück aber überleben die beiden. Sie wäre eben noch nicht dran gewesen, weder damals noch heute, schließt Rita ihre Ausführungen.
Auch Richard, der diese Geschichte seinem Freund erzählt hat endet an dieser Stelle. Aber der gespannte Zuhörer läßt sogar eine Mitfahrgelegenheit aus um die Entscheidung des Todes zu erfahren. Richards Einwand die Erzählung wäre nun eben aus, und es könne sich ohnehin jeder selbst aussuchen wie es weitergehe, läßt er nicht gelten. Am liebsten wäre es ihm wenn der Tod den beiden ein Jahr Frist geben würde. Wenn dann keine Lösung gefunden werden sollte, müßten beide sterben. Sollte aber jemand eine Regelung finden, dann müßte eben dieser "Schlaukopf" sterben, um Rita und Leo zu retten. Richard öffnet nun seinen Rucksack und holt eine Sichel heraus, holt aus und trifft seinen Zuhörer.

 
 



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