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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Adam smith


1. Drama
2. Liebe

Folie 2 - Moralphilosoph und Soziologe

- Begründer der modernen Nationalökonomie

- 5.6.1723 Geburt

- Taufe 5. Juni 1723 (Kirkcaldy)

- kleines Fischerdorf an Ostküste Schottlands

- mehr über Lebenswerk, als über Leben Folie 3

- Vater: gleichnamig (Zollbeamter/ Anwalt; starb vor seiner Geburt)

- Mutter: Margret Douglas; Tochter v. Landbesitzer

- inniges Verhältnis; förderte ihn in Ausbildung

- Studium: ab 14 Jahren (1737-1740 Glasgow University)

- beim Moralphilosophen Francis Hutcheson (einer der führenden Vertreter der schottischen Aufklärung)

- Glasgow zu jener Zeit (25 000 Einwohner)

- großer Aufschwung, da Handel mit Übersee (insbes. amerik. Kolonien)

- bot Smith viel Anschauungsmaterial über Wirkungsweise v. Markt + Dynamik der bürgerl. Gesellschaft

- 1740 guter Abschluss> Stipendium (weiteres Studium)

- 1740 bis 1746> Philosophie (am Balliol College, Oxford)

- dort jedoch kaum Freunde, gesundheitliche Probleme, Jakobitenaufstand 1745

- 1746 zurück nach Kirkcaldy

- mit Hilfe von guten Beziehungen (mütterlicherseits)* Fürsprache von Jurist/ Philosophen Lord Kames> öffentl. Vorlesungen in Edinburgh

- umfassende Themen: engl. Literatur, Rhetorik, Philosophie, Jurisprudenz

- Anhängerschaft in akademischen Kreisen gewonnen

- 1751> Professor für Logik (27 Jahre jung, Glasgow)

- 1752> Professor für Moralphilosophie (weites Spektrum: Theologie, pol. Ökonomie, Ethik)

- Unterrichtssprache: Latein (später, als einer der ersten, englisch)

- unterrichtete täglich, außer So

- von 7.30 Uhr bis 8.30 Uhr und dreimal die Woche von 11.00 Uhr bis 12.00 Uhr

- 1759> 1. Werk (Theorie der ethischen Gefühle) Folie 4 (ich stelle das Werk vor!)

- in Moralphilosophie entwarf er Theorie des soz. Handelns, nach der Entstehung+ Geltung soz. Normen an soz. Lernprozess gekoppelt sind

- 3 elementare Tugenden: 1) "prudence" (Klugheit, wohlverstandenes Eigeninteresse); 2) "justice" (Gerechtigkeit, normativer Rahmen, innerhalb dessen sich prudence entfalten darf); 3) "benevolence" (Güte, deren Befolgung höchstes Gut darstellt)

- gründet seine ökon. Empfehlungen auf psychologischen Einsichten, die sich im Verlauf der Aufklärung herausgebildet hatten

- Liberalen Smith+ Freund David Hume haben Menschenbild, dass dem der Konservativen ähnlich ist

- sehen die Menschen+ sich selbst als sehr unvollkommene Wesen an, die im Handeln von Eigeninteresse geleitet sind

- 1759 1. großes Hauptwerk "The theory of moral sentiments" ("Die Theorie der ethischen Gefühle") Folie 4

- Mensch ist veranlagt+ fähig, sich auf Grund seiner Vorstellungskraft, in Lage eines anderen zu versetzen+ zu verstehen

- nimmt wohlwollend am Schicksal des anderen teil; Ziel des Menschen ist diesseitiges Glück, kann aber nicht nur durch alleinige materielle Sicherung des Lebens erreicht werden

- Menschen sind von Natur aus veranlagt, Zustimmung+ Achtung der Menschen zu gewinnen, wollen sich gleichzeitig dieser Achtung würdig erweisen

- Fähigkeit sich in anderen zu versetzen ist wichtig für Entstehung moralischer Wertungen

- Handlungen+ Handlungen anderer werden moralisch gebilligt, wenn man mit Gefühlen des Handelnden sympathisieren kann

- unsere eigenen Handlungen bewerten wir, indem wir uns fragen, ob unparteiischer Zuschauer (Umwelt) mit unseren Motiven sympathisieren würde

- durch Abstraktion+ Verallgemeinerung gelangt man von individueller Billigung/ Mißbilligung zu übergeordnetem (natürlichem) Maßstab

- Smith geht davon aus, dass sich bildende moralische Maßstäbe objektiv gut sind

- es kann weder von absoluter Freiheit (Willkürlichkeit des Handeln) noch von Aufgabe des Persönlichen zugunsten einer Gemeinschaft ausgegangen werden

- das auf Eigenliebe begründete Mühen ist ethisches Gefühl, nämlich der Wunsch nach unserem eigenen Wohlergehen

- Ursprung (Anlage) ethischer Gefühle geht auf Gott / Vorsehung (Natur) zurück; Verhalten wird soziologisch/ psychologisch erklärt

- geht davon aus, daß in ethischen Gefühlen Tendenz besteht, Abirrungen vom Guten zu beseitigen

- Stiefvater d. jungen Herzog von Buccleuch bietet ihm gutbezahlte Position als Privatlehrer an

- 3 Jahre: lebenslange Rente von 300 Pfund Sterling

- 1763> Bildungsreise Frk, Schweiz mit diesem (üblich, das Mentor an Reise teilnahm)

- setzte sich von da an mit frz. Physiokraten auseinander

- intensivierte volkswirtschaftliche Studien

- 1776>( "Der Wohlstand der Nationen") Folie (5) (ich stelle das Werk vor!)

- in 1776 erschienenem ökon. Hauptwerk "An inquiry into the nature and causes of the wealth of nations; "Eine Untersuchung über das Wesen und die Ursachen des Reichtums der Nationen" oder "Wohlstand der Nationen" entwickelt er Modell einer fehlertoleranten + selbstregulierenden Gesellschaft, wo Eigennutz zu Gemeinnutz führt

- besteht aus 5 Büchern; ersten drei stellen Analyse, bzw. Modell der Mechanismen der Wirtschaft dar

- beschreibt systematisch liberale Wirtschaftslehren des 18.Jhd.+begründet klassische Nationalökonomie

- außerdem, Zshg. zwischen Angebot+ Nachfrage, Ursprung des Geldes, Preisrelationen der Produkte +Waren sowie Kosten- + Kapitalkomponenten bei Erzielung eines Gewinns

- Erscheinen: Geburtsstunde der Nationalökonomie

- 2 grundlegende menschliche Verhaltensweisen werden identifiziert: Alle Menschen sind daran interessiert, Lebensbedingungen zu verbessern; Mensch zeigt ursprüngliche Neigung zu Tausch+ Handel

- bürgerliche Gesellschaft bringt als commercial society (als wirtschaftstreibende Gesellschaft) diese angeborenen menschlichen Eigenschaften zur Entfaltung

- im Unterschied zum Merkantilismus+ zu Physiokraten betrachtete er menschliche Arbeit+ Arbeitsteilung als Quellen des Wohlstandes Folie 6

- Erläuterung:

- mit zunehmender Arbeitsteilung werde zunächst Steuerung von Erzeugung + Verbrauch notwendig

- werde erreicht, wenn sich wohlverstandenes Selbstinteresse als grundlegende Kraft der wirtschaftlichen Entwicklung in freier, von keinerlei Markteingriffen des Staates gehemmten Wirtschaft+ Gesellschaft entfalten könne

- freier Wettbewerb führe zu Harmonie des soz.+ wirtschaftlichen Lebens- erhalten+ geleitet von der "invisible hand"

- Freihandel ist eine der wichtigsten Voraussetzungen der wirt. Entwicklung, denn Ausmaß der Arbeitsteilung hängt für ihn von Größe der Märkte ab

- eine der Kernfragen der Ethik, der sich Smith als Moralphilosoph auch widmete, lautet: "Was ist bedeutsamer: das allgemeine, gesellschaftliches Glück oder das persönliche, individuelle Glück?"

- bearbeitete sie im "Wohlstand der Nationen", indem er mit empirischen Schlussfolgerungen arbeitet

- Folgerung: allgemeines, gesellschaftliches Glück werde maximiert, indem jedes Individuum im Rahmen seiner ethischen Gefühle versucht, sein persönliches Glück zu erhöhen

- durch unsichtbare Hand werde gleichzeitig auch allgemeines, gesellschaftliches Glück erhöht

- diese Schlussfolgerung ist zwar im Sinne der Ethik durchweg "praktisch" + trifft in so mancher Betrachtung auch zu (z.B.: funktionierender, freier Markt)

- besonders populär geworden ist von Smith geprägter Begriff der unsichtbaren Hand: eigennütziges Streben der Menschen trage zum Wohl der gesamten Gesellschaft bei

- zu berücksichtigen ist hierbei aber, was Smith unter "Gemeinwohl" versteht

- im "Wohlstand der Nationen" definiert er Reichtum eines Staates über "Summe aus Ertrag von Boden+ Arbeit" Folie 7

- "Der Wohlstand eines Staates steigt also mit der (arbeitsfähigen Einwohnerzahl. Um den Faktor Arbeit zu vermehren, muss die Nachfrage der Arbeit (und damit die Lohnhöhe) so weit steigen, dass die unteren Schichten mehr Kinder aufziehen können. Steigt der Lohn über die zur Aufzucht ausreichender Arbeitskräfte nötige Höhe, so wird ihn die übermäßige Vermehrung bald wieder auf die nötige Höhe herabdrücken. Dies funktioniert auch umgekehrt: Vermehrt sich die "Spezies Mensch" zu stark, so wird ihr durch Nahrungsmittelknappheit eine Grenze gesetzt. Dies geschieht dadurch, dass die meisten der in den fruchtbaren Familien der unteren Schichten geborenen Kinder sterben."

- unsichtbare Hand sorgt also dafür, dass untere Schichten immer genau richtige Menge an Arbeitskraft reproduzieren Folie 8

- 1778> Berufung zum Zollkommissar von Schottland

- zieht ins benachbarte Edinburgh

- 3 Jahre vor Tod- Rektor in Glasgow

- 17. July1790 stirbt er Folie 9

- auf eigenem Wunsch nach Tod: private Aufnahmen werden vernichtet

- sein Bild danach: "zerstreuter Professor" Folie 10

- hat uns zahlreiche Werke hinterlassen Folie 11

- Vielzahl von Anekdoten> sagen aus, dass er vorwiegend geistige Existenz führte

- soll zeitlebens Selbstgespräche geführt haben, im Morgenrock auf Straße, überaus höflich

- machte mehrere Heiratsanträge, jedoch abgelehnt

- sah ges. Wohlstand in System der nat.. Freiheit verwirklicht

- durch die Verfolgung priv., Interessen> zugleich auch offizielle Interessen erfüllt

- log. Konsequenz> bürgerlicher Rechtsstaat

- der kein eigenes Interesse wahrnimmt, sondern gesell. Rahmenbedingungen zur Verfügung stellt

- nach Smith 4 zentrale Aufgaben für Staat: Folie 12

- Organisation der Landesverteidigung.

- Schutz jedes Mitgliedes der Gesellschaft vor Ungerechtigkeit und/oder Unterdrückung.

- Errichtung und Unterhalt von öffentlichen Anstalten, deren Errichtung oder Erhaltung durch Private nicht möglich wären, aber dennoch für die Allgemeinheit bedeutsam sind. Zum Beispiel sind das Unterrichts- und Transportwesen.

- Durchsetzung des Privateigentums

- allg. Bildung durch Staat sichern> wichtiges Thema

- Staat soll einfachem Volk Schulausbildung gewähren + sogar dazu zwingen

- so: durch eigener Fleiß Aufstieg

- zentrale Funktion aber: Privateigentum vor Übergriffen schützen Folie (13)

- lebte im Zeitalter des Merkantilismus

- daher: konnte Vorstellungen nicht klar ausformulieren

- war wohl Befürworter eines parlamentarisch- republikanischen Staates im Gegensatz zur herrschenden Monarchie Folie (2)

- attakiert auch Merkantilismus durch Versuch, Vorteile des Kapitalismus und Freihandels zu beschreiben

- orientierte sich u.a. an engl. Philosophen David Hume + James Hutton Folie 16

- Wurzeln in sittlicher Beurteilung sah er in Sympathie

- wirtsch. Leben sah er in Eigeninteresse der Individuen

- propagierte Freiheit von Erwerb + Wettbewerb

- sah dies als Grundvoraussetzung für gut funktionierendes Wirtschaftsleben

- Kritik: der mit modernen wirtschaftswissenschaftliche Werken vertraute Leser findet bei Smith große Anschaulichkeit der Darstellung: Autor wolle selbst für den Laien verständlich bleiben

- nach Meinung J.A. Schumpeters ist Inquiry das "erfolgreichste Buch über Wirtschaftswissenschaft bzw. erfolgreichstes wissenschaftliches Werk, das bis auf den heutigen Tag veröffentlicht wurde" Folie 18

- Buch war Wegbereiter des ökon. Liberalismus+ damit einer der literarischen Grundpfeiler des kapitalistischen Systems

- Großteil der vorgefundenen Kritik an Smiths Theorien beruht auf einem grundlegenden Missverständnis von Smiths Werken

- Will man Smiths Theorien gerecht kritisieren, so muss man seine Werke in ihrer Gesamtheit betrachten

- das heißt, Wohlstand der Nationen steht nicht für sich allein, sondern ist unter anderem gemeinsam mit Smiths erstem Hauptwerk Die Theorie der ethischen Gefühle zu betrachten

- erst durch sorgfältige Betrachtung lässt sich Kritik einbringen, die Smith auch gerecht wird

 
 

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