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chemie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Verschiedene arten von drogen


1. Atom
2. Erdöl

Nikotin Der Tabak gehört zu den unterschätztesten Drogen. Jeder dritte Raucher stirbt immerhin an den Folgen seiner Sucht. Die gesellschaftlichen Kosten sind immens. Das Leiden der Menschen wäre vermeidbar, ist politisch aber nicht gewollt.


Tabak sind die zum Konsum aufbereiteten Blätter der Tabakpflanze wie auch die Pflanze selbst. Das Hauptalkaloid des Tabaks ist das Nikotin, das sowohl beruhigend wie auch anregend wirkt und ein starkes Abhängigkeitspotenzial besitzt.



Die Substanz :
Zur Herstellung des Rohtabaks werden die Blätter der Tabakpflanze etwa zwei Monate nach dem Auspflanzen gepflückt, sortiert und in speziellen Trockenspeichern an der Luft oder durch Zufuhr von Hitze getrocknet. Nach dem Trocknen werden sie zu Ballen gepackt und der Tabakindustrie als Rohstoff geliefert. Dieser wird nach verschiedenen Verfahren weiter bearbeitet und veredelt und vor allem zur Zigarettenherstellung verwendet.
Tabak enthält nach derzeitigen Erkenntnissen mehr als 4.000 Inhaltsstoffe. Das Hauptalkaloid ist Nikotin, das je nach Herkunft und Zubereitung des Tabaks in unterschiedlichen Mengen in den Blättern enthalten ist. Es wurde erstmals 1928 isoliert und wird für die akute Wirkung des Zigarettenrauchens und die Entwicklung einer Abhängigkeit verantwortlich gemacht. Es handelt sich hierbei um ein toxisches Alkaloid, das sich sowohl in Wasser und organischen Lösungsmitteln wie z.B. Fetten oder Ölen löst. Neben diesem Hauptwirkstoff enthält Tabak eine Reihe weiterer Alkaloide und zahlreiche andere Stoffe, darunter beispielsweise Cyanwasserstoff, Benzol, Hydrazin, Vinylchlorid, Cadmium, Blei, Nickel, Chrom, Aluminium und Kohlenmonoxid. Unter den Schadstoffen befinden sich allein mehr als 40 Substanzen, die nachweislich krebserregend sind. Diese zusätzlichen Schadstoffe sind es, auf die in erster Linie die gesundheitsschädigende Wirkung des Rauchens zurückzuführen ist und die nach dem heutigen Stand der Wissenschaft auch im Nebenstromrauch der Zigarette enthalten sind und somit auch NichtraucherInnen schädigen können (Passivrauchen).


Die Effekte:
Ein typischer Rausch mit Störungen im Bereich der Wahrnehmungen, der Emotionen, des Antriebs oder der Motorik tritt beim Rauchen nicht auf.
Beim ungewohnten Tabakkonsum stehen in der Regel Vergiftungserscheinungen im Vordergrund, die sich in Form von Speichelfluss, Schwindelgefühl, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Herzjagen bis hin zu Bewusstseinsstörungen und komatösen Zuständen äußern können. Bei einer Gewöhnung an die Substanzen treten diese Erscheinungen jedoch immer mehr zugunsten einer psychischen Wirkung in den Hintergrund. Es kommt zu einer gesteigerten Aufmerksamkeit, das Gedächtnis wird unterstützt, die Stresstoleranz nimmt zu, während gleichzeitig Erregung und Aggression abnehmen. Allerdings wird die akute Wirkung des Rauchens in erheblichem Maße von der individuellen Situation und Stimmungslage des/der KonsumentInnnen beeinflusst. So kann es in Stresssituationen beruhigend, bei Niedergeschlagenheit anregend wirken. Von wesentlicher Bedeutung für das Genussempfinden beim Rauchen ist darüber hinaus die persönliche Verknüpfung des Rauchens mit positiv erlebten Situationen, wie beispielsweise Rauchen in Gesellschaft, die Zigarette nach dem Essen, die Pausenzigaretten etc.

Wirkungsweise:
Beim Rauchen werden etwa 30% des in der Zigarette enthaltenen Nikotins freigesetzt, wovon bis zu 95% beim intensiven Inhalieren resorbiert werden. 25% des inhalierten Nikotins erreichen innerhalb von 7-8 Sekunden das Gehirn, wo es auf die so genannten nicotinergen Acetylcholinrezeptoren wirkt und eine Reihe physiologischer Reaktionen auslöst, in deren Verlauf die Ausschüttung bestimmter Botenstoffe und Hormone aktiviert wird. Hierdurch kommt es u.a. zu einer Zunahme der Herzfrequenz, einem Blutdruckanstieg, einer Abnahme des Hautwiderstandes und einem Absinken der Hauttemperatur. Zu den zentralen Effekten gehören vor allem die Steigerung der psychomotorischen Leistungsfähigkeit sowie der Aufmerksamkeits- und Gedächtnisleistungen.
Das hohe Suchtpotenzial wird neben der direkten Wirkung auf die nicotinergen Acetylcholinrezeptoren vor allem der Beeinflussung des Dopaminsystems zugeschrieben. Es wird angenommen, dass durch diesen Botenstoff maßgeblich der Belohnungseffekt des Rauchens vermittelt wird. Da die regelmäßige Nikotinaufnahme eine Vermehrung der zentralen nicotinergen Acetylcholinrezeptoren bewirkt, kommt es beim Ausbleiben der Nikotinzufuhr zu Entzugssymptomen.
Während die mittlere Halbwertszeit des Nikotins beim Nichtraucher etwa 120 Minuten beträgt, liegt sie bei einem starken Raucher unter 30 Minuten. Etwa 10% des Nikotins werden über den Urin ausgeschieden, während die restlichen 90% auf verschiedenen Stoffwechselwegen hauptsächlich über die Leber abgebaut werden.











3.2. Cannabis/THC

= Haschisch, Marihuana, Gras, Dope, Shit
Cannabis wird aus gepresstem Harz der Hanfpflanze (Haschisch) oder getrockneten Blüten und Pflanzenspitzen der Hanfpflanze (Marihuana) hergestellz. Der \"wichtigste\" Psychoaktive Wirkstoff nennt sich THC (Tetra-Hydro-Cannabinol).


Die Substanz:
Für die Rauschmittelproduktion werden vor allem die weiblichen Pflanzen verwendet, da sie einen höheren THC-Gehalt haben.
Die dunkle, meist braunschwarze und zu Platten oder Klumpen gepresste Substanz ist von fester, teils eher harziger, teils eher bröckeliger Konsistenz. Häufig wird Haschisch mit anderen Substanzen gestreckt, so dass sein Wirkstoffgehalt zwischen 5 und 12% schwanken kann.
Bei Marihuana handelt es sich überwiegend um getrocknete und zerkleinerte Pflanzenteile der weiblichen Cannabispflanze, vor allem der Stängel, Spitzen, Blätter und Blüten. Es ist meist von grünlicher, teeähnlicher Beschaffenheit und erweckt beim ersten Hinsehen den Eindruck eines groben Gewürzes, allerdings mit einem ganz spezifischen Geruch.

Wirkungsweise:
In den letzten Jahren ist im Gehirn der Ratten ein Cannabisrezeptor entdeckt worden, der in einer ganzen Reihe von Gehirnabschnitten wie auch im Immunsystem zu finden ist und durch das THC bzw. seine Stoffwechselprodukte aktiviert wird. THC verschwindet aus der Blutbahn relativ schnell; in den Fettgeweben und in verschiedenen Organen wie Leber, Lunge, Milz und Herzmuskel kommt es dagegen zu einer Ablagerung und Anreicherung der Substanz bzw. ihrer Stoffwechselprodukte. Hier kann der Abbau bis zu 30 Tagen dauern. Die Ausscheidung erfolgt über den Stuhl und Urin.

Die Effekte:
Der Cannabisrausch tritt meist relativ schnell ein und besteht vor allem aus psychischen Wirkungen, die erheblich von der jeweiligen Grundstimmung des/der Konsumenten/Konsumentin beeinflusst werden. Grundsätzlich werden die bereits vorhandenen Gefühle und Stimmungen - ob positiv oder negativ - durch den Wirkstoff verstärkt. Weitere wichtige Einflussfaktoren sind die Situation und Umgebung während des Konsums und die individuelle psychische Stabilität.
Wie bei jeder anderen Rauschdroge auch, hängt die Wirkung zusätzlich sowohl von der Dosierung wie auch von der Qualität der Substanz ab.

Wirkung auf das Gehirn:
THC wirkt in erster Linie auf das im \"Limbischen System\" (Riechhirn) und im \"Retikulären System\" (Hirnstamm) konzentrierte Serotonin. Bei niedrigen THC-Dosen steigt der Serotonin-Spiegel massiv an, zentralnervöse Vorgänge werden verlangsamt, aus diesem Grund wird bei KonsumentInnen in psychologischen Leistungstests unter akutem Cannabiseinfluß eine Leistungsverschlechterung deutlich. Der Gesichts- und Hörsinn sind beeinträchtigt, die Assoziationsgeschwindigkeit und das Sprechen verlangsamt, die Konzentrationsfähigkeit gestört (Verlust des roten Fadens). Gleichzeitig werden bestimmte Hirnstrukturen im \"Limbischen System\" wie das Hungerzentrum zu erhöhter Aktivität angeregt, hieraus resultiert der \"Heißhunger\" vieler Cannabiskonsumenten. Das Serotonin führt auch zu einer Erweiterung der Gefäße der Bindehaut, sie röten sich infolge der erhöhten Blutzufuhr. Bei chronischem Konsum kann daraus eine chronischen Entzündung (Konjunktivitis) entstehen.




3.3. Kokain
= Koks, Schnee, Puder, Weißes

Die Substanz ...
Die Blätter des Kokastrauches enthalten etwa 1% des als Kokain bekannten Alkaloids. In den Erzeugerländern wird der Kokaingehalt jedoch gewöhnlich durch Extrahierung angereichert. Die durch die Extrahierung entstehende Coca-Paste wird zu Kokainhydrochlorid - einem Salz der Salzsäure - weiterverarbeitet. Diese farb- und geruchlose, bitter schmeckende Substanz gelangt - unter Beimischung von Streckmitteln - in pulverisierter Form als Koks oder Schnee auf den illegalen Markt. In dieser Form wird der Stoff durch die Nase geschnupft oder aufgelöst und intravenös injiziert. Zur Herstellung des rauchbaren Crack muss das Kokainhydrochlorid in Kokainbase umgewandelt werden, beispielsweise durch Kochen in einer Backpulverlösung. Nach der Verdunstung des Wassers bleibt als Rückstand die Kokainbase in Form von weiß-gelblichen Kristallen (rocks) zurück. Den bei der Erhitzung entstehenden knackenden Geräuschen verdankt das Crack seinen Namen. So genanntes Freebase, das ebenfalls geraucht werden kann, entsteht infolge einer chemischen Reaktion des Kokainhydrochlorids mit Ammoniak.

Effekte:
Kokain ist allgemein als \"Leistungsdroge\" bekannt, da es - zeitlich begrenzt - eine Leistungssteigerung und erhöhte körperliche Belastbarkeit bewirkt. Es dämpft das Hungergefühl, vermindert das Schlafbedürfnis und löst euphorische Gefühle aus. Die ihm zugeschriebene Lust- und Potenzsteigerung kehrt sich bei fortdauerndem Konsum allerdings ins Gegenteil um, nämlich in sexuelles Desinteresse und Impotenz.
Bei kurzzeitigem Gebrauch in relativ niedrigen Dosen führt diese Stimulation zu einer gesteigerten Aufmerksamkeit und motorischen Hyperaktivität und zu einem Anstieg von Pulsfrequenz, Blutdruck, Körpertemperatur, Atemfrequenz und Atemtiefe. Durch chronischen Gebrauch von Kokain kommt es dagegen zu nachhaltigen Störungen des Nervensystems, auf die zumindest teilweise die typischen Persönlichkeitsveränderungen bei Kokainabhängigen zurückzuführen sind.

Die durch das Kokain hervorgerufenen Rauschzustände verlaufen gewöhnlich in mehreren Stadien:
· Euphorisches Stadium: Am Anfang steht das positiv erlebte, so genannte euphorische Stadium, das u.a. von gehobener Stimmung, erhöhtem Selbstwertgefühl, gesteigertem Antrieb und Denken sowie stärkerer Sinneswahrnehmung und Kreativität gekennzeichnet ist. Der Konsument fühlt sich sorglos, verliert soziale und sexuelle Hemmungen und empfindet ein vermindertes Schlafbedürfnis bei gleichzeitig erhöhter Libido. Gelegentlich treten auch einfache Halluzinationen und Pseudohalluzinationen auf.
· Rauschstadium: Nach etwa 20-60 Minuten klingt die euphorische Phase ab. Nun können zu den beschriebenen Wahrnehmungen ängstlich paranoide Stimmungen hinzutreten, die vor allem mit akustischen, manchmal auch mit optischen Halluzinationen einhergehen.

· Depressives Stadium: Diese dritte Phase des Kokainrausches wird vor allem von Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Müdigkeit und Erschöpfung bis hin zu Angstzuständen, Schuldgefühlen, Selbstvorwürfen und

· Suizidgedanken gekennzeichnet.




Auswirkungen auf das Gehirn:
Kokain greift in die chemische Weiterleitung von Nervenimpulsen an Synapsen ein.
An diesen Schaltstellen wird auf ein einlaufendes elektrisches Signal hin eine Botensubstanz (= Neurotransmitter) freigesetzt. Diese durchquert in Millisekunden den winzigen Synaptischen Spalt zu Empfängerzelle und heftet sich dort an spezifische Rezeptoren. Die Wirkungsdauer des Neurotransmitters ist begrenzt. Er wird entweder in das Senderneuron zurücktransportiert oder im Spalt abgebaut.
Genau diesen Prozeß beeinflusst das Kokain: Es hemmt die Wiederaufnahme der Neurotransmitter Noradrenalin, Dopamin und Serotonin und verlängert so deren Aufenthalt im Spalt.
Die Blutdrucksteigerung sowie die erhöhte Wachsamkeit beispielsweise resultieren aus einer länger anhaltenten Einwirkung von Noradrenalin auf die innervierte Gefäßmuskulatur beziehungsweise auf den Teil des Stammhirns. Die Verhaltens- und Persönlichkeitsveränderungen lassen sich hingegen größtenteils dem Einfluss der Droge auf Systeme zuschreiben, die Signale durch Dopamin übermittelt bekommen.


3.4. LSD


Die Substanz:
LSD ist eine Farb-, geruch- und geschmacklose Lösung, auf verschiedenen Trägerstoffen aufgetragen, z.B. auf Papier, und Mikrotabletten. Die Aufnahme dieser Droge erfolgt über Schleimhäute.
Ausgangsstoff des halbsynthetischen Produkts Lysergsäurediethylamid (LSD) ist das Mutterkorn (Claviceps purpurea). Das Mutterkorn ist ein Schlauchpilz (Asomyceum), der Roggenähren befällt. In die befallenen Roggenähren sondert er einen gelblichen Schleim ab, daraufhin wird das Wachstum der befallenen Ähren unterbunden und sie bleiben kümmerlich. Das Pilzgeflecht bildet bei geeigneter Witterung im Herbst den Fruchtkörper (Sklerotium) aus und dringt in die Fruchtknoten der befallenen Ähren ein, diese sind äußerlich nicht von gesunden Ähren zu unterscheiden. Dort wächst dann das Mutterkorn heran, dieses enthält stark giftige und hochwirksame Alkaloide, darunter Ergotamin und Ergotoxin. Das Mutterkorn tritt nicht sonderlich häufig auf, da es sehr empfindlich gegenüber verschiedenen Witterungseinflüssen ist. Dem hohen Bedarf durch die Pharmaindustrie wird mit großtechnischer Züchtung begegnet - in mit Nährlösung gefüllten Silos oder Tanks.


Wirkungsweise:
Erste Anzeichen eines Rausches nach ca. einer halben bis 2 Stunden (innere Unruhe, Gegenstände hinterlassen Spuren, Töne, Farben, Gefühle werden verändert wahrgenommen, Wahrnehmungsverschiebungen). Je nach Dosierung können unterschiedlich starke Halluzinationen oder ein verändertes Zeitempfinden (alles langsamer) auftreten. Man steht neben sich; man sieht was man tut, kann aber nicht wirklich eingreifen. LSD kann verdrängte negative Erlebnisse wieder bewusst machen und zu Horrortrips führen. Alles wird bewusst erlebt, hinterher kann man sich an jede Einzelheit erinnern. LSD wirkt bei vielen bewusstseinserweiternd, man glaubt alles durchschauen zu können. Nach ca. 6 Stunden klingt die Wirkung ab, was wiederum von einer innerer Unruhe begleitet ist.
Der Rauschzustand ist immer abhängig vom Set (innerer Zustand) und Setting (Umfeld)!

Nebenwirkungen und Kurzzeitnebenwirkungen:

Nicht kontrollierbare Angstzustände, Reaktionsfähigkeit ist eingeschränkt, Schweissausbrüche, Gleichgewichts- und Orientierungsstörungen (Verkennung der Wirklichkeit, Richtungssinn gestört etc.). Kann auch zur Vorstellung führen, dass man fliegen könnte - grosse Unfallgefahr!



Langzeitnebenwirkungen:
Toleranzbildung: Dosis muss erhöht werden, damit sich noch Wirkung zeigt Flashbacks (sind umstritten) völlig unerwartete Rauschzustände auch Wochen nach der letzten Einnahme! Hängenbleiben:ein Rauscherlebnis nie vollständig verarbeiten können.

Wirkung auf das Gehirn:
Physiologisch wirkt LSD vor allem auf das Stamm- und Zwischenhirn, hier besonders auf das \"Limbische System\", das die emotionalen Reaktionen auf Sinnesreize steuert und auf das \"Retikuläre System\", das die Auswahl der Informationen beeinflußt.Außerdem werden weitere vegetative Reaktionen hervorgerufen, die Pupillen sind erweitert, es kann zu Übelkeit und Erbrechen führen, eine subjektive Veränderung der Wärmeregultation ( plötzliche Gefühle von Kälte) wird geschildert. Pharmakologisch kommt es zu einer ziemlich schnellen \"Gewöhnung\", d.h. bereits am dritten Tag einer kontinuierlichen LSD-Einnahme muß die Dosis gesteigert werden, um die gleiche Wirkung zu erzielen.






3.5. Heroin


Die Substanz :
Heroin gehört zu der Substanzgruppe der Opiate und Opioide. Ausgangsstoff für die Heroinherstellung ist das Rohopium, das durch Anritzen der unreifen Fruchtkapseln des Schlafmohns gewonnen wird und etwa 10-18% Morphin enthält. Die über verschiedene chemische Prozesse entzogene Morphinbase wird durch ein weiteres chemisches Verfahren (Acetylierung) in Morphinhydrochlorid, das so genannte Heroin Nr. 1, gewandelt. Durch entsprechende weitere Verfahren werden Heroin Nr. 2, die als graues bis weißes Pulver erscheinende Heroinbase, und Heroin Nr. 3, eine bereits wasserlösliche grau-braune Substanz (brown sugar), gewonnen. Heroin Nr. 4 schließlich ist ein bräunliches oder weißes kristallines Pulver, dessen Wirkstoffkonzentration bei über 90% liegen kann.
Das auf dem illegalen Markt erhältliche Heroin wird in verschiedenen Qualitäten angeboten und enthält noch weitere, zum Teil hinzugemischte Wirkstoffe, wie z.B. Codein. Der Wirkstoffgehalt schwankt zwischen 10 und 95% und liegt bei mittleren Qualitäten um 50%. Für einen \"Schuss\" Heroin werden meist 10 mg und zum Rauchen etwa 25 mg Heroin benötigt.

Die Effekte:
Mitentscheidend für die Wirkung des Heroins sind vor allem der Grundzustand und die Bedürfnisse des/der KonsumentIn, während die Umgebung, in der der Konsum stattfindet, eine eher untergeordnete Rolle spielt. In der Regel wirkt Heroin beruhigend, entspannend und schmerzlösend, gleichzeitig bewusstseinsmindernd und stark euphorisierend. Heroin dämpft die geistige Aktivität und beseitigt negative Empfindungen wie Angst, Unlust und Leere. Probleme, Konflikte und Belastungen des Alltags werden nicht mehr als solche wahrgenommen, unangenehme Wahrnehmungen und Reize werden ausgeblendet. Der/Die KonsumentIn fühlt sich glücklich und zufrieden. Die Wirkungen treten bereits kurz nach der Verabreichung ein.



Risiken:

Neben der Gefahr einer sich rasch einstellenden Abhängigkeit und der damit verbundenen körperlichen und sozialen Konsequenzen, ist mit dem Heroinkonsum auch eine Reihe akuter Risiken verbunden, die vor allem in seiner starken Wirksamkeit begründet sind. So besteht ein nur geringer Spielraum zwischen Verträglichkeit und toxischer (=giftiger) Wirkung, die bereits bei 5 mg einsetzt, wenn jemand nicht an die Substanz gewöhnt ist. Auch eine zuvor gewohnte Dosis kann nach kurzzeitigem körperlichen Entzug bereits zu schwerwiegenden bis tödlich endenden Komplikationen führen. Doch auch anhaltender Heroinkonsum kann mit einer tödlichen Vergiftung enden. Dies ist vor allem dann möglich, wenn infolge der starken körperlichen Gewöhnung und der relativ kurzen Wirkdauer der Substanz die Menge und Häufigkeit des Konsums sehr rasch gesteigert werden müssen, um den körperlichen Entzugssymptomen entgegenzuwirken.
Eine Heroinvergiftung zeigt sich in Bewusstlosigkeit, Atemdepression und Kreislaufversagen mit Verlangsamung der Herztätigkeit. Die meisten Todesfälle infolge einer Überdosierung sind auf die Lähmung des Atemzentrums zurückzuführen. Eine mit der Bewusstlosigkeit verbundene besondere Gefahr ist das Ersticken an Erbrochenem. Lungenödeme und Embolien können ebenfalls als Folge einer Heroinvergiftung auftreten. Da Heroin in sehr unterschiedlichen, durch den Konsumenten kaum zu kontrollierenden Qualitäten mit einem Wirkstoffgehalt von bis zu 95% auf dem illegalen Markt gehandelt wird, kann es aufgrund besonders reinen Heroins oder infolge giftiger Beimengungen ebenfalls zu einer tödlichen Überdosis kommen.
Durch den Gebrauch nicht steriler Spritzen entsteht zusätzlich ein großes Risiko, sich beispielsweise mit Geschlechtskrankheiten, HIV oder Hepatitis zu infizieren.

Wirkung:
Heroin wirkt auf den Neurotransmitter-Haushalt. Neurotransmitter sind \"Botenstoffe\" im menschlichen Körper, die Signale von einem Nervenende zum anderen übertragen oder senden. Empfänger dieser Signale sind die sogenannten Rezeptoren an den Nervenenden.

 
 

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