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chemie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Düngemittel allgemein


1. Atom
2. Erdöl

Dünger, natürliche oder synthetische chemische Substanz oder Mischung, mit der man den Boden zur Förderung des Pflanzenwachstums anreichert. Pflanzen brauchen keine komplexen chemischen Verbindungen wie Vitamine oder Aminosäuren aufzunehmen, die für die menschliche Ernährung unerlässlich sind: Denn Pflanzen besitzen die Fähigkeit, alle nötigen Verbindungen zu synthetisieren. Sie brauchen dazu über ein Dutzend chemischer Elemente, die in einer für die Pflanze nutzbaren Form vorliegen müssen. Stickstoff kann beispielsweise ebenso gut in der Form von Harnstoff, Nitraten, Ammoniumverbindungen oder als reines Ammoniak zugeführt werden.

Frischer Boden enthält in ausreichenden Mengen alle Elemente, die für die Pflanzenernährung notwendig sind. Wird jedoch eine bestimmte Feldfrucht Jahr für Jahr auf demselben Stück Land in Form einer Monokultur angebaut, so kann der Vorrat an einigen Nährstoffen im Boden irgendwann erschöpft sein. In diesem Fall müssen die fehlenden Nährstoffe mit Hilfe von Mineraldüngern ersetzt werden. Außerdem kann das Wachstum von Pflanzen durch den Zusatz geeigneter Dünger verbessert werden.

Von den benötigten Elementen stehen Wasserstoff, Sauerstoff und Kohlenstoff aus Luft und Wasser in unerschöpflichen Mengen zur Verfügung. Schwefel, Calcium und Eisen sind notwendige Nährstoffe, die aber normalerweise in ausreichenden Mengen im Boden vorrätig sind. Kalkdünger (Calcium) wird zwar Böden oft zugesetzt; seine Funktion besteht jedoch weniger darin, als Dünger zu wirken, sondern er soll in erster Linie den Säuregehalt des Bodens reduzieren. Stickstoff ist in enormen Mengen in der Atmosphäre enthalten, aber Pflanzen können ihn in dieser Form nicht aufnehmen. Bakterien versorgen Pflanzen aus der Familie der Hülsenfrüchtler mittels eines Prozesses, der Stickstoffixierung genannt wird, mit Stickstoff. Die drei Nährstoffe, die durch Dünger am häufigsten zugeführt werden, sind Stickstoff, Phosphor und Kalium. Bestimmte andere Elemente, wie Bor, Kupfer und Mangan, müssen manchmal in kleinen Mengen dazugemischt werden.

Viele Dünger enthalten eines oder mehrere dieser drei wichtigen Elemente für den Ackerboden. Der Begriff Volldünger bezeichnet oft eine Mischung aller drei Elemente; solche Dünger werden durch eine Folge dreier Ziffern beschrieben. So bezeichnet z. B. die Ziffernfolge 5-8-7 einen Dünger (meist in Pulver- oder Granulatform) mit fünf Prozent Stickstoff, acht Prozent Phosphor (berechnet als Phosphorpentoxid) und sieben Prozent Kalium (berechnet als Kaliumoxid).



Organische Dünger bestehen aus pflanzlichen oder tierischen Abfällen. Mit seinem hohen Gehalt an Humus (verrottetem organischem Material) reichert organischer Dünger den Boden mit zahlreichen wichtigen Nährstoffen an. Er ist allerdings arm an den drei wichtigen Nährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kalium. Marktübliche Mineraldünger enthalten etwa 20-mal soviel Stickstoff, Phosphor und Kalium wie organische Dünger. Aus diesem Grund wird organischer Dünger oft in Verbindung mit anderen Mineraldüngern eingesetzt. Organischer Dünger trägt auch dazu bei, dass der Boden gelockert wird und Wasser speichern kann. Als Stickstoffdünger eingesetzte getrocknete Exkremente von Seevögeln und Fledermäusen werden Guano genannt. Knochenmehl enthält kleine Mengen Stickstoff und viel Phosphor. Holzasche enthält je nach Holzart deutliche Kaliummengen. Klee, Luzerne und andere Leguminosen werden als Wechselfrüchte angebaut und dann eingepflügt, um den Boden mit Stickstoff anzureichern.

Dünger sind für die moderne Landwirtschaft von großer Bedeutung - ihr übertriebener Einsatz kann jedoch zu Schäden an den Pflanzen führen. Außerdem kann das Abfließen von Nährstoffen ins Grundwasser oder in oberirdische Gewässer zu Wasserbelastungen führen: Eutrophierung (Nährstoffanreicherung) verursacht dann in natürlichen Gewässern überreiches Pflanzenwachstum; wenn die Wasserpflanzen absterben, wird bei der Zersetzung sehr viel Sauerstoff verbraucht, wodurch das Gewässer ökologisch "umkippen" kann. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass beim übertriebenen Einsatz von Nitratdüngern Nitrate in Gemüsen angereichert werden und zu gesundheitlichen Schäden führen.

 
 

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