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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Zähmung, dressur und gehorsam - spinnen



Um sich ernsthaft und auch erfolgreich mit Vogelspinnen beschäftigen zu können, braucht man neben viel Einfühlungsvermögen Geduld, unendlich viel Geduld. Vorgänge, die bei anderen Terrarientieren nur kurze Zeit benötigen, erfordern bei Vogelspinnen etwa ein ganzes Jahrzehnt! Daher sollten Spinnenpfleger unbedingt Ausdauer besitzen. Niemals dürfen Sensationslust oder Geltungsbedürfnis dazu verleiten, Vogelspinnen anzuschaffen. Wer sich lediglich mit einem \"Hauch von Exotik\" umgeben möchte, hat in der Zucht nichts verloren. Selbst in jüngeren Veröffentlichungen findet man die Behauptung, das sich Vogelspinnen leicht zähmen lassen. Das ist ein Irrtum!! Vogelspinnen sind wie alle anderen Spinnenarten absolut nicht befähigt, mit dem Menschen in irgendeiner Weise zu kommunizieren! Sie leben in einer für uns nicht begreifbaren Welt. Bei einer Berührung mit einem Menschen reagieren sie nicht anders als bei anderen Belästigungen - sie verteidigen sich, oder sie fliehen. Dabei haben die einzelnen Gattungen und Arten charakteristische Verteidigungsstrategien entwickelt:
Will man zum Beispiel Avicularia metallica von ihrer Unterlage lösen, dann klammert sich das Tier fest und reckt den zugreifenden Fingern ihr Hinterleib entgegen. Ein Laie könnte dabei den Eindruck gewinnen, das Tier sei zutraulich und wolle am Hinterleib \"gekrault\" werden. Betrachtet man aber die mit dem Hinterleib in Berührung gekommene Hautstelle seiner Finger unter einer Lupe, dann stellt man fest, das die Haut mit Hunderten von Brennhaaren gespickt ist - eine reine Verdeidigungsmassnahme! Schwache und falsch gepflegte Arten zeigen nicht ihr gesamtes Repertoire des Verteidigungsverhalten. Auch dieser Umstand wird oft als Zahmheit der Spinne aufgefaßt. Ist die falsche Annahme der Zähmbarkeit von Vogelspinnen noch zu entschuldigen, so sind Behauptungen über Gehorsamkeit und Dressierbarkeit einfach lächerlich. Es gibt genug wissenschaftliche Arbeiten, die eindeutig beweisen, daß keine bisher bekannte Vogelspinnenart in der Lage ist, einem Menschen wirklich gefährlich zu werden. Vogelspinnen sind sehr urtümliche Spinnen. Während sie sich bei ihrer Evolution kaum verändert haben, spezialisierten sich andere Spinnenarten. Bei einigen entwickelten sich dabei die Giftdrüsen derart stark, daß ihre Vorratsbehälter noch weit unter den Kopfteil ragen. Die Giftdrüsen der Vogelspinnen liegen nur in den Chelizeren und sind sehr klein. Entsprechend sind die vorhandenen Giftmengen nur gering. Durch ihre gewaltige Kraft sind Vogelspinnen nicht auf eine besondere stärke ihres Giftes angewiesen. Sie erlegen schon seit Jahrmillionen ihre Beute allein mit der Kraft ihrer Chelizeren! Unangenehm kann bei einem Biß die Größe der Chelizerenklauen sein. Bei einigen Arten werden sie bis zu 15 mm lang. Durch die außerhalb des Körpers stattfindende Verdauung der Spinnen, sind die Chelizeren meistens mit einer großen Zahl von Bakterien besetzt. Gelangen sie in die Bißwunde, können sie dort böse Entzündungen hervorrufen. Daher ist nach einem Biß die Wunde sofort zu desinfizieren !

 
 

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