Startseite   |  Site map   |  A-Z artikel   |  Artikel einreichen   |   Kontakt   |  
  


biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Vitamin b6



Vitamin B6 umschließt eine Gruppe von Vitameren. Neben Pyridoxin sind die wichtigsten Vitamin-B6-aktiven Verbindungen Pyridoxal und Pyridoxamin. Pyridoxin ist überwiegend in Pflanzen vorhanden, während Pyridoxal und Pyridoxamin hauptsächlich in Lebensmitteln tierischer Herkunft vorkommen.
Chemisch unterscheiden sie sich nur durch verschiedene Seitengruppen. Physikalisch reagieren sie unterschiedlich auf Hitze. Pyridoxin ist gegenüber Pyridoxal und Pyridoxamin relativ hitzestabil. Darum sind die Vitamin-B6-Verluste beim Garen von pflanzlichen Lebensmitteln geringer als die tierischem Ursprungs. Trotzdem ist die Bioverfügbarkeit von tierischen Vitamin B6 insgesamt gesehen größer. Dies ist der Eigenschaft zu verdanken, direkt vom menschlichen Darm resorbiert werden zu können. Vitamin B6 aus pflanzlicher Herkunft muß zum größten Teil (80%) erst noch für die Resorption umgebaut werden. Zudem ist die Bioverfügbarkeit des pflanzlichen Pyridoxin schlechter. Sie kann bei Kreuzblütlern wie Broccoli bis zu 80% vermindert sein.
Nahrungsquellen mit hohen Pyridoxinwerten sind Vollkorngetreide (Roggen), Bananen, Fleisch und Leber.


Stoffwechsel
Pyridoxin gelangt durch Diffusion im Dünndarm in das Blut. Im Blut sind auch andere Formen des Vitamin B6, wie Pyridoxal vorhanden. Vitamin B6 ist wie viele andere wasserlösliche Vitamine nur über einen kurzen Zeitraum speicherfähig. Nach schon zwei bis sechs Wochen sind die Vitamin-B6-Reserven aufgebraucht.


Mangelsymptome
Folgende Mangelsymptome können bei einer Unterversorgung an Vitamin B6 auftreten:

- Dermatitis (Hautveränderungen)

- Depressionen
- Muskelkrämpfe

- Schlafstörungen
- Sensibilitätsstörungen

Aufgaben
Das Aufgabengebiet von Vitamin B6 ist weit gefächert. Es ist u.a. an der

- Synthese des Bluteiweißes Hämoglobin und des Bindegewebes beteiligt.
- An Bildung von bestimmten Neurotransmittern und Gewebshormonen wie:

- Dopamin,
- Histamin oder

- Sterotonin.
- Es ist ebenso an Reaktionen beteiligt, die für den Um- und Abbau vom Aminosäuren wie:

- Cystein,
- Serin und

- Threonin beteiligt sind.

Bedarf
Die Beteiligung von Pyridoxin am Aminosäure-Stoffwechsels ist entscheidend für den Bedarf des Vitamins. Die Zufuhrempfehlungen der DGE sind darum mit dem Proteinumsatz gekoppelt. Für Frauen empfiehlt die DGE 1,6 mg und für Männer 1,8 mg Pyridoxin pro Tag. Diese Angaben beziehen sich auf eine Proteinzufuhr von 80 bzw. 90 g pro Tag. Wobei angenommen wird, daß für den Stoffwechsel von 1 g aufgenommenes Nahrungsprotein 0,02 mg Pyridoxin benötigt werden.



Cobalamin
Vitamin B12 bzw. Cobalamin ist ein Vitamin, welches ausschließlich von Mikroorganismen gebildet werden kann. Da Vitamin B12 nicht von Pflanzen gebildet werden kann wird immer wieder die Frage diskutiert, in wieweit eine rein pflanzliche Ernährung eine ausreichende Versorgung des Vitamins ermöglicht.
Bei cobalaminen Verbindungen (Vitamin B12 aktive Verbindungen) gibt es vier, die eine biologische Wirkung bei Mensch und Tier haben: Adenosyl-, Aquo-, Hydroxy- und Methylcobalamin und die synthetische Verbindung Cyanacobalamin. Mit Ausnahme von Cyanacobalamin sind diese Verbindungen licht- und hitzeempfindlich. Sauerstoff beschleunigt die Inaktivierung der Cobalamine erheblich.


Stoffwechsel
Das mit der Nahrung aufgenommene Cobalamin wird durch Salzsäure und dem Enzym Protease des Magens aus der Nahrung freigesetzt. Bevor das Vitamin in den Blutkreislauf gelangt, heftet es sich an bestimmte Proteine die dem Cobalamin als \"Transportsystem\" in den Blutkreislauf dienen. Der Transport zu den Organen erfolgt über eine weitere Eiweißbindung. Es heftet sich an das Beta-Globulin Transcobalamin welches als Rezeptor an der Zelloberfläche erkannt wird. Das Transcobalamin erleichtet die Aufnahme des Vitamins in die Zellen.
Im Cobalaminstoffwechsel spielt das \"Recycling\" des Vitamins eine erhebliche Rolle. Das über die Galle ausgeschiedene Cobalamin kann sich im Dünndarm wieder an ein \"Transporteiweiß\" heften, welches eine erneute Absorbtion in dem Blutkreislauf ermöglicht.

Mangelsymptome
Geht man von einer normalen Speichermenge, bei einem gesunden, erwachsenen Menschen mit normaler Funktion des Verdauungstrakts aus und einem täglichen Cobalaminbedarf von 0,01 mg pro Tag, so ergibt sich ein theoretischer Cobalaminmangel erst nach zwei Jahrzehnten und das bei Vitamin-B12-freier Ernährung.
Mangelerscheinungen sind:

- verminderte Zellteilung,
- Atrophie (Zurückbildung) von Darm-, Mund- und Zungenschleimhaut,
- allgemeine Schwäche und Ermüdung,

- Sensibilitätsstörungen,
- Reflexstörungen,

- psychiatrische Symptome wie:
- Halluzinationen,

- Paranoia und
- Psychosen.

Aufgaben

Cobalamin ist eng mit dem Folsäure-Stoffwechsel verknüpft. Ein bestimmter Reaktionszyklus (an dem Cobalamin beteiligt ist) ist die einzige Möglichkeit (Tetrahydro-) Folsäure für andere folsäureabhängige Reaktionen bereitzustellen. Steht kein Colalamin zur Verfügung, kommt es indirekt zu einem Mangel an Folsäure. Dies erklärt auch, warum etliche Mangelsymptome der beiden Vitamine gleich sind.

Bedarf
Der tägliche Bedarf an Cobalamin ist mit maximal 0,001 mg bereits mehr als ausreichend gerechnet. Während der Mahlzeiten kann die Resorptionsrate des Vitamins bis auf zwei Drittel herabgesetzt sein. Die Zufuhrempfehlungen der DEG liegen darum bei 0,003 mg pro Tag.

 
 

Datenschutz
Top Themen / Analyse
Arrow Das ohr
Arrow Welche reflektorische Antwort der Muskulatur kann man aus Schmerzrezeptorreizung der Extremität erhalten?
Arrow Hiv - Wie verläuft die reverse Transkription ?
Arrow AUSTRALIEN IN INDUSTRIE - LANDWIRTSCHAFT
Arrow NATÜRLICHE METHODEN
Arrow Wahrnehmung:
Arrow Lysergsäurediethylamid - Gesellschaftliche Situation
Arrow Auswirkungen von Genommutationen auf den menschlichen Organismus
Arrow Aids -
Arrow Der Skorpion


Datenschutz
Zum selben thema
icon Verdauung
icon Drogen
icon Pubertät
icon Enzyme
icon Erbkrankheiten
icon Rauchen
icon Luft
icon Immunsystem
icon Parasit
icon Verdauung
icon Gedächtnis
icon Ökosystem
icon Genetik
icon Biotop
icon Radioaktivität
icon Hygiene
icon Gehirn
icon Tier
icon Botanik
icon Pflanzen
icon Gen
icon Chromosomen
icon Lurche
icon Depression
icon Dinosaur
icon Infektion
icon Auge
icon Allergie
icon Alkohol
icon Insekte
icon Herz
icon Proteine
icon Wasser
icon Ozon
icon DNA
icon Ökologie
icon Spinnen
icon Blut
icon Klonen
icon Hepatitis
icon Fotosynthese
icon Krebs
icon Hormone
icon Schmerz
icon Fortpflanzung
icon Röteln
icon Mutationen
icon Diabetes
icon Antibiotika
icon Eiweißsynthese
icon Körper
A-Z biologie artikel:
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z #

Copyright © 2008 - : ARTIKEL32 | Alle rechte vorbehalten.
Vervielfältigung im Ganzen oder teilweise das Material auf dieser Website gegen das Urheberrecht und wird bestraft, nach dem Gesetz.
dsolution