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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Symptome der schizophrenie



3.1 Hauptsymptome der Schizophrenie />
Die Schizophrenie manifestiert sich im Allgemeinen in zwei Hauptsymptomen: in Abkapselung und Projektion.

Abkapselung: Der Schizophrene mißtraut Menschen, hat Angst vor der Welt, hat den Wunsch, vor der Angst zu fliehen, manchmal starrt der Kranke nur auf sich hin.

Projektion (von S. Freud geprägter Begriff): Der Patient ist besessen von einem Bündel oder System falscher Überzeugungen. Schreckliche Gefahren drohen ihm; Verfolger schmieden Komplotte gegen ihn. Die Gefahren werden so intensiv erlebt, als seien sie real, und der Patient erfährt sie als quälende Fakten. Der Schizophrene ist oft verwirrt, er sucht nach etwas, was nicht zu finden ist. Die Sprache ist zusammenhanglos.

Das Mißtrauen gegenüber anderen Menschen nimmt zu. Der Schizophrene glaubt, dass sie ihn merkwürdig ansehen. Sie machen sich über ihn lustig. "Sie" bewirken, dass er merkwürdige Empfindungen hat; "sie" sind schuld daran, dass er in einer Weise zu denken beginnt, die ihm fremd ist. "Sie" zwingen ihn, auf eine Weise zu handeln, über die er keine Kontrolle hat. Der Schizophrene erklärt nicht, wer "sie" sind.

Der Patient hat Wahnvorstellungen: Er glaubt, er sei Gott oder ein berühmter Schauspieler oder er habe Geheimnisse des Universums entdeckt.

Der Schizophrene hört oder sieht Dinge in verzerrter Weise. Die Umgebung erscheint ihm merkwürdig und ungewöhnlich. Menschen machen einen anderen Eindruck auf ihn als früher (= Beziehungsideen).

Bewegungen werden anders empfunden. Der Rhythmus des Lebens ist zu schnell oder zu langsam. Manchmal werden Dinge mit anderen verwechselt (= Sinnestäuschungen). Ein alter Mann auf der Straße sieht genau so aus wie der Großvater des Patienten.

Halluzinationen können jedes Sinnesorgan erfassen, wobei der Gehörsinn am häufigsten betroffen ist; der Patient hört Stimmen.

Emotional wirkt der Patient stark verändert: Er reagiert ängstlich, gerät rasch in Wut oder er ist gefühlskalt. Manche Schizophrene sind unfähig, aufmerksam zuzuhören. Sie wiederholen z. B. dieselbe Frage, als hätten sie die bereits gegebene Antwort nicht gehört. Manche Patienten schneiden ungewöhnliche Grimassen, oft weinen sie, oder sie schreien oder brüllen vor lauter Lachen.

Schizophrene können auch ihren eigenen Charakter ändern: Waren sie vorher schüchtern, so sind sie jetzt vielleicht streitsüchtig oder machen sexuelle Annäherungsversuche bei Menschen, die sie früher nicht so beachtet haben.

Die Sprache der Schizophrenen ist für gesunde Menschen rätselhaft und unverständlich. Der Schizophrene verwendet oft Stereotypen und Wortsalate. Der erste Eindruck, den wir z. B. beim Lesen von Texten von Schizophrenen erhalten, ist der, dass es sich um völligen Unsinn handelt. Was auffällt, ist auch die Wiederholung mancher Worte. Die Welt, die ein Schizophrener erlebt - und das spiegelt sich in seiner Sprache -, ist chaotisch und ungewiß.

Beispiel: "Zitrone Vanille wie Anfangfang der Vernunft..."


3.2 Formen der Schizophrenie

Es gibt insgesamt fünf Formen (Typen) der Schizophrenie:

1. Der paranoide Typus [griech. Paranoia: Wahnsinn]

Patienten diese Typs sind meist intelligenter als all die anderen Schizophrenen. Sie sind von Beginn an misstrauischer gegenüber anderen. Sie neigen zu einer Fehldeutung von Dingen und Ereignissen in einer Weise, die sie selbst herabsetzt. Der Patient nimmt die negative Wirkung wahr, die andere von ihm haben.

Das Phänomen der Bedeutungsausbreitung ist bei ihm häufig: Eigenschaften, die er an sich selbst nicht mag, schreibt er anderen zu. Wahnvorstellungen (Verfolgungswahn und Größenwahn) sind häufiger als bei den anderen Formen.

2. Der hebephrene Typus [griech./latein. Hebephrenie: Pubertätsirrsinn]

Schizophrene dieses Typs können eine paranoide Phase erlebt haben. Das Denken ist oft logisch, aber oft auch abschweifend und konfus, er lächelt in Situationen, in der Lachen nicht angebracht ist.

Die Wahnideen des Hebephrenen sind im Allgemeinen realitätsferner; sie beziehen sich häufig auf den Körper, der als verletzt oder beeinträchtigt angesehen wird. Der Patient glaubt z. B., sein Gehirn sei geschmolzen oder sein Herz habe die Stellung verändert.

3. Der katatone Typus [griech./latein. Katatonie: Spannungsirrsinn]

Dieser Typ tritt heute weniger häufig auf als früher. Zurückgezogenheit und Unbeweglichkeit stehen im Vorfergrund, der Patient gleicht einer Statue. Er kann sich nicht bewegen, nicht weil er gelähmt ist, sondern weil seine Fähigkeit gestört ist, zu wollen, seinen Gliedmaßen zu befehlen, dass sie sich bewegen mögen. Der Patient ist in der Lage stundenlang in einer Stellung zu verharren (= wachsartige Biegsamkeit).

Manchmal ist der Patient sehr gehorsam und gehorcht anderen Menschen. Der "Negativismus" steht ebenfalls im Vordergrund: Statt zu tun, wozu man ihn auffordert, tut der Patient das Gegenteil. Wenn ihn z. B. ein Arzt anweist die Zunge herauszustrecken, presst er seine Lippen zusammen oder wendet sein Gesicht ab.

4. Der einfache (simplexe) Typus

tritt fast nie plötzlich oder in dramatischer Weise auf, sondern entwickelt sich schleichend. Das Leben erscheint trübselig, ohne Herausforderung, der Patient ist ohne Interesse - möglicher Weise hatte (hat) er Schwierigkeiten in Beruf und Schule, er möchte sich von solchen Situationen fernhalten.

Der einfache Typus zeigt keine Wahnideen, Halluzinationen oder Anzeichen unlogischen Denkens. Er vermeidet Denken. Obwohl er nicht zu Gewalttätigkeit oder stark gestörtem Verhalten neigt, ist er eine Last für eine Familie; hat er keine Familie, kann das eine Gefahr für ihn werden an den Rand der Gesellschaft abzurutschen. Es fällt ihm schwer neue Freunde zu gewinnen.


5. Der schizo-affektive Typus

Der Patient dieses Typs hat Stimmungsschwankungen (manisch-depressive Psychose). Einmal ist er depressiv, dann wieder glücklich. Der schizo-affektive Typ wird schneller wieder gesund als andere, die Krisen können sich aber wiederholen.

 
 

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