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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Spätfolgen, folgekrankheiten



Spätkomplikationen können sowohl bei Typ-I- als auch Typ-II-Diabetiker auftreten. Das oberste Ziel ist eine dauerhaft gute Stoffwechsel- und Blutzuckereinstellung. Nur so kann den Akut¬symptomen der Unter- und Überzuckerung vorgebeugt und langfristige Schäden vermieden werden. Denn die Entwicklung von diabetischen Spätfolgen hängt eng mit der Dauer des Dia¬betes und der Qualität der Stoffwechseleinstellung zusammen.

7.1 Arteriosklerose (Gefäßverkalkung)

Fast alle Menschen bekommen irgendwann in ihrem Leben Arteriosklerose. Seltsamerweise sind gerade Patienten mit leichtem Zucker besonders oft davon betroffen.

Die Arteriosklerose führt zur Minderdurchblutung fast aller Organe, nachdem die ehemals ela¬sti¬schen Gefäße durch die Kalkeinlagerungen starr und porös geworden sind und so den Durchfluß des Blutes behindern. Weitere Risikofaktoren, die eine Arteriosklerose beschleuni¬gen, sind vor al¬lem Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Übergewicht und Rauchen.

7.2. Organschäden

Von Spätkomplikationen betroffen sind vor allem Augen, Nieren, Nerven und Füße.

7.2.1 Augen (diabetische Retinopathie)
Da sich im Augenhintergrund besonders kleine Blutgefäße befinden, kann man diese am be¬sten für die Feststellung möglicher Spätschäden nutzen: Auch hier sind Kapillarverschlüsse möglich. Das Blut tritt dann aus den Gefäßen aus, und kleinste Blutungen oder Ge¬fäßwandaussackungen können beobachtet werden.

Später bilden sich in der Umgebung neue Gefäße, die eine Minderdurchblutung zunächst ver¬mei¬den. Doch diese neuen Gefäße wuchern auch in den Glaskörper des Auges. Sie sind au¬ßerdem so undicht, daß es zu einer Zunahme de Blutungen kommt. Durch eine Schrumpfung der neuen Ge¬fäße droht sogar eine Netzhautablösung mit Erblindung.

Um den Beginn einer Augenschädigung rechtzeitig erkennen zu können, sind regelmäßige au¬gen¬ärtzliche Kontrollen notwendig.


7.2.2 Nieren (Nephropathie)
Etwa ein Drittel der Diabetiker sind speziell durch eine diabetische Nierenerkrankung gefährdet. Diese tritt häufig nach 10-15 Diabetesjahren auf, kleinste Mikromengen an Eiweißmengen im Urin weisen aber schon Jahre vorher auf das Problem hin, das sich langsam anbahnt. In den meisten Fällen laufen jedoch die Veränderungen in Niere und Auge parallel ab, so daß von den Augen auf den Zustand der Nieren geschlossen werden kann. Im Endstadium ist die Niere nicht mehr in der Lage, ihrer Aufgabe als Ausscheidungsorgan nachzukommen. Eine Dialyse (Blutwäsche) wird dann unumgänglich.

7.2.3 Nerven (Neuropathie)
Bei vielen Diabetikern können manche Nerven nicht richtig funktionieren. Stimmt die Durch¬blu¬tung nicht und damit die Versorgung der Nerven - also des körpereigenen Leitungssy¬stems zwischen Gehirn und Organen - mit Nahrung und "Befehlen", dann spricht man von dia¬beti¬schen Nervenstö¬rungen. Vor allem die unteren Extremitäten werden davon befallen. Die Pati¬enten klagen dann über Ameisenlaufen, Taubheitsgefühl und pelzigem Gefühl mit bren¬nenden Fußsohlen, oder Krämpfe in den Waden. Eine Verminderung der Wärmeempfindung spricht ebenfalls für eine Ner¬ven¬schädigung. Die entscheidende therapeutische Maßnahme für eine Verbesserung der Schädi¬gung ist ebenfalls die konsequent gute Stoffwechseleinstellung mit normalen Blutzuckerwerten.


7.2.4 Fußkomplikationen
Im Bereich der unteren Extremitäten kann es zu Durchblutungsgsstörungen der großen und kleinen Gefäße, aber auch zu den beschriebenen Nervenveränderungen kommen. Bei vielen schlecht ein¬gestellten Diabetikern entwickelt sich so ein Charakteristisches Krankheitsbild: Der sogenannte diabetische Fuß.

Die großen Gefäße verkalken, die kleinen Gefäße werden vornehmlich durch Einlagerungen von Zucker verändert. Daraus resultieren Verschlüsse mit anschließender Mangeldurchblutung. Die Veränderung der Nerven läßt den Betroffenen schmerzhafte Druckschädigungen, Tempe¬raturver¬änderungen und Verletzungen nicht mehr wahrnehmen. Die Folgen sind Infektionen, Hornbildun¬gen, Geschwüre, Schwielenbildung und Fußbrand (Gangrän).

Gehtraining und Durchblutungsfördernde Medikamente vermögen die Kreislaufverhältnisse sowie die Durchblutung anzuregen.

 
 

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