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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Ramapithecus - australopithecus



Ramapithecus stellt man in die Reihe der Vorfahren des Menschen. Da die ältesten Funde 17 Mio. Jahre alt sind, nahm man an, schon zu dieser Zeit hätte sich die Linie des Stammbaums der Menschen von dem der Menschenaffen abgespalten. Ramapithecus hatte nach seinem Skelettbau jedoch mehr Beziehungen zum Orang-Utan als zum Menschen. Inzwischen ist klar, daß die Vorfahren des Orang-Utans, zu denen Ramapithecus gehören dürfte, schon vor 16 Mio. Jahren von der gemeinsamen Linie der übrigen Hominoiden abzweigten.
Hominoiden sind die Überfamilie der \"Menschenartigen\",=Menschenaffen und Menschen
Hominide sind die Familie der Menschen,=Australopithecus und Homo
Aus der Zeit zwischen 3,7 und 3 Mio. Jahren wurden sehr viele Fossilien gefunden, alle in Ostafrika. Diese Fossilien gehören zu einer relativ einheitlichen Gruppe von Vormenschen, mit dem Namen Australopithecus afarensis.
Australopithecus afarensis war ein recht kleines Wesen. Wie bei den Menschenaffen waren die Männchen größer und kräftiger gebaut als die Weibchen.
Das Becken ist dem unseren sehr ähnlich. Es gehört eindeutig einem aufrechtgehenden Wesen. Auch Kniegelenk, Standfuß und Wirbelsäule sind menschlich. Einige Körpermerkmale erinnern jedoch an sich hangelnd fortbewegende Menschenaffen: Die Beine sind relativ kurz, die Arme lang. Zehen und Mittelfußknochen sind lang und etwas gebogen. Das Gehirnvolumen entspricht dem der Schimpansen.
Australopithecus afarensis ist durch ein Mosaik von Merkmalen des Menschen und der Menschenaffen charakterisiert. Die Art präsentiert das Tier-Mensch-Übergangsfeld.

Afrika - Wiege der Menschheit
Am Rande der Serengeti - Ebene hat sich eine Schlucht über 100 m auf 14 km Länge eingetieft. Dabei hat sie die Sedimente eines Sees teilweise freigelegt, der im Laufe der letzten 2 Mio. Jahre verlandet ist, und an dessen Ufern neben vielen Tieren auch frühere Hominide lebten. Die Sedimente enthalten eine Fülle von Fossilien und Werkzeugrelikten. 18 verschiedene Typen von Werkzeugen können unterschieden werden: Hackmesser, Faustkeile, Steinkugeln, Schaber, u.a. In den unteren, älteren Schichten sind die Werkzeuge recht primitiv: Sie entstanden durch Abschlagen von Splittern aus Geröllen.
In der selben Schicht wurden 1961 Reste von Hominiden gefunden, die sich deutlich von den Australopithecinen unterschieden: ihr Schädeldach war höher, das Gehirn war größer, ihre Zähne kleiner, die Schnauze kürzer. Wahrscheinlich haben diese grazileren Hominiden die Werkzeuge hergestellt und benützt. sie waren also schon Menschen, diese neue Art erhielt den Namen homo habilis (geschickter Mensch).
Alle heute lebenden Menschen gehören zu einer Art, und zur selbem Unterart:

Homo sapiens sapienter.






Er unterscheidet sich von seinen Vorfahren durch kleinere Zähne, einen Unterkiefer mit vorstehendem Kinn, einen hoch gewölbten Gehirnschädel und einen grazilen, relativ hohen Körperbau.
Die Populationen des Jetztmenschen sind von Anfang an relativ einheitlich.

Evolution der Hominiden
Vor etwa 7 - 5 Mio. Jahren kam es zu Klimaveränderungen, die eine Zunahme der Savannenfläche in Afrika zur folge hatten. Verschiedene Tierarten starben aus; insbesondere bei den Huftieren entstanden neue Arten. Wahrscheinlich waren die Lebensbedingungen in der Savanne die Ursache dafür, daß der aufrechte Gang entstand, der die Hände freistellte und Werkzeugbenutzung erleichterte: die Zuhilfenahme der Hände bei der Ernährung ermöglichte eine Rückbildung der Kaumuskulatur und damit eine Umbildung des Schädels unter Vergrößerung der Gehirnkapsel. Zusammen mit dem Vielseitigen Gebrauch der Hand führte dies zu einer Vergrößerung des Gehirns.
Die Hominisation, d.h. die Entwicklung typischer menschlicher Merkmale, umfaßte einen mehrere Millionen Jahre währenden Evolutionsvorgang. Es gibt keine scharfe Grenze zwischen \"noch Tier\" und \"schon Mensch\". Auch verläuft die Weiterentwicklung immer innerhalb von Populationen mit zahlreichen Individuen. Daher kann der Übergang zum Menschen nicht bei einem einzelnen Individuum aufgetreten sein. Das sichere Merkmal des zum Menschen gewordenen Wesens, seine geistigen Fähigkeiten, läßt sich aus fossilen Skelettresten nicht erschließen. Deshalb verwendet man den Nachweis der Herstellung von Werkzeug als das wichtigste Anzeichen höherer geistiger Fähigkeiten.
Wo kommt der Mensch her?

- aus der Savanne
- aus den Bäumen
Brachiatoren - / Praebrachiatoren - Hypothese

(Hangler) (Vorhangler)

Der aufrechte Gang
Alle Übergänge vom baumlebenden zum biped (zweibeinig) gehenden Wesen waren sicher fließend über ständig funktionstüchtige Zwischenstufen. Wahrscheinlich ging die Entwicklung nicht über immer stärker aufgerichtete, vornüberhängende Vormenschen. Schon die ersten Schritte auf dem Erdboden wurden aufrecht auf zwei Beinen gemacht. Die ersten Vormenschen, die wir von Fossilfunden kennen gingen sicher aufrecht.

Der aufrechte Gang befreite die Hände von der Funktion der Fortbewegung. Er war also eine Voraussetzung für
- den Werkzeuggebrauch und damit die

- starke Vergrößerung des Großhirns
- Die Haarlosigkeit dürfte eine Anpassung an ausdauerndes Laufen bei tropischen Temperaturen sein. Nackte Haut ermöglichte starkes schwitzen und verbessert die Temperaturregulation.
- Das Sprachvermögen konnte wohl erst entwickelt werden, als durch Werkzeuggebrauch der Mund als Waffe entbehrt wurde.
Die Sprache / Kulturelle Evolution
Bis zum Erreichen des Tier-Mensch-Übergangsfeldes verlief die Evolution des Menschen grundsätzlich gleich wie die der anderen Lebewesen. Auf Änderungen in seiner Umwelt reagierte er durch evolutive Anpassung.
Mit dem Erreichen der Humanen Phase seiner Evolution jedoch begann etwas völlig neues: Der Mensch begann seine Umgebung zu verändern, um sie seinen Bedürfnissen anzupassen. Mit anderen Worten: Er entwickelte seine Kultur.

Unter Kultur verstehen wir
- alle erlernten Verhaltensweisen, die als Tradition von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden, (nichtmaterielle Kultur: Sprache, Ideen, Religion)
- und deren Produkte (materielle Kultur: Werkzeuge, Kunstgegenstände)
Mehr als alles andere ist es die Sprache, die eine schnelle Weitergabe von Informationen ermöglicht und damit die Entwicklung einer Kultur erlaubt. Über die Entstehung der Sprache wissen wir bisher nichts Konkretes.
Die kulturelle Evolution entwickelte sich in einem Zeitraum von mehreren Millionen Jahre.
Es gibt auch die sogenannte Werkzeugkultur, wenn Werkzeuge in größerer Zahl, also auf Vorrat angefertigt wurden, oder wenn Werkzeuge benutzt wurden, um andere Werkzeuge herzustellen.
Der Mensch unterscheidet sich von anderen Primaten dadurch, daß er unabhängig von einer konkreten Situation für zukünftige Ereignisse vorsorgt und beginnt, die Welt nach seinen Bedürfnissen umzuwandeln.
Die zunehmende Intelligenz des Menschen im Laufe ihrer Evolution läßt sich aus der wachsenden Komplexität seiner Werkzeugkultur und dem Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit ablesen. Aber auch das Wachstum der Gehirnschädel kann als Indiz für die Zunahme geistiger Tätigkeit Fähigkeiten verwertet werden.
Welcher Selektionsfaktor entscheidend für die Zunahme des Gehirnvolumens war, ist umstritten:
- nach der Werkzeughypothese wird der Wechselwirkung zwischen Werkzeugherstellung und -gebrauch und Gehirnvergrößerung eine zentrale Rolle eingeräumt
- eine andere Theorie sieht das menschliche Sozialverhalten als Triebfeder der Intelligenzentwicklung. Als die früheren Menschen begannen, Großtiere zu jagen, mußten die sozialen Interaktionen in den Gruppen zunehmend feiner und besser aufeinander abgestimmt werden. Planung und Organisation der Jagd, das Verteilen der Beute, die Versorgung der Frauen und Kinder mit Fleisch in kleinen Gruppen führten zur Selektion hoher Intelligenz.
Wie die biologische Evolution, so beruht auch die kulturelle Evolution auf Erwerb, Vermehrung und Weitergabe von Information.
Information ist bei der biologischen Evolution als Erbmaterial in Form von DNA gespeichert, sie wird durch die identische Reduplikation der DNA vermehrt, durch












Mutation und Rekombination wird sie erweitert und verändert und durch Selektion geprüft und angepaßt.
Kulturelle Information wird im Gehirn, in Büchern und Computerprogrammen gespeichert, als Tradition weitergegeben; die Selektion erfolgt meist durch versuch und Irrtum.
Unterschied im Modus der Informationsweitergabe:
- Biologische Information wird durch Vererbung übermittelt. Sie wird nur an direkte Nachkommen weitergegeben. Die Auswahl der Gene wird zufällig getroffen.
- Kulturelle Information muß in jeder Generation durch Lernprozesse neu erworben werden. Sie kann in gezielter Auswahl an viele gleichzeitig oder später lebende Menschen weitergereicht werden.

 
 

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