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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Medikamentenmissbrauch, drogen,doping





Nach der Deutschen Hauptstelle gegen Suchtgefahren liegt Medikamentenmißbrauch generell vor, wenn:





1. mit Medikamenten mit der Absicht manipuliert wird, um die

Leistungsfähigkeit des Körpers über die naturgegebenen

Möglichkeiten hinaus zu erhöhen und dabei eine Orientierung an

eigenen oder fremden Erwartungen erfolgt;



2. mit den Medikamenten rauschhafte Erlebnisse erstrebt werden;



3. ein Mensch durch die Benutzung von Medikamenten daran

gehindert wird, für sich selbst zu sorgen, seiner sozialen Rolle zu

entsprechen und seinen Möglichkeiten gerecht zu werden;



4. ein Medikament so gebraucht wird, daß es krank macht;



5. ein Medikament benutzt wird, um die Wirkung eines anderen

aufzuheben oder einzuschränken;



6. ein Medikament die Folgen von Alkohol-, Nikotin- oder

Drogenkonsum lindern soll.



2. Entstehungsbedingungen der Medikamentenabhängigkeit



Der Gesamtzusamenhang, der zu einer Abhängigkeit von einem Medikament führen kann ist sehr vielschichtig, umfaßt jedoch im wesentlichen drei sich überschneidende Bereiche, nämlich:



- Persönlichkeit



- Umwelt



- Medikament



2.1 Individuelle Ursachen



- Persönlichkeitsvariablen wie Selbstunsicherheit, geringe

Belastbarkeit, emotionale Labilität

- Lebensgeschichtliche Faktoren

- Einstellungen (z.B. Arzt, hilf mir, Anrecht auf Wohlbefinden)

- Beschwerden verschiedener Art (z.B. Schmerzen, Angst,

Schlafstörungen, depressive Verstimmungen,

Konzentrationsstörungen)

- akute Konflikt- und Streßsituationen



2.2 Psychosoziale Faktoren



- familiäre Belastungen und Konflikte



- Nachahmung von Leitbildern

- relative Überforderung oder Unterforderung

- soziale Isolation/ Einsamkeit

- Einstellung der Umgebung zu Medikamentengebrauch

- Werbewirkung



2.3 Pharmakologische Bedingungen



- Abhängigkeitspotential (Toleranzentwicklung und Entzugssyndrom)

- Verfügbarkeit (Verschreibungspflicht, Bevorratung, Packungsgröße)

- Bindekraft (Erlebnisseite, gesellschaftliche Toleranz)



Schmerzmittel:



Hier wird zwischen schwächeren und sehr stark wirkenden Mitteln unterschieden.

Teilweise sind die schmerzdämpfenden Bestandteile verbunden mit beruhigenden oder auch mit anregenden Substanzen.

Alle Mittel werden medizinisch zur vorübergehenden Schmerzbekämpfung eingesetzt.

Mißbrächlich in großen Mengen benutzt können sie ähnliche Wirkungen wie Anregungsmittel oder auch Beruhigungsmittel haben.



Abhängigkeit:



Schmerzmittel erzeugen vor allem insofern eine Abhängigkeit, als der Benutzer beim leisesten Mißbefinden zur Schmerztablette greift und nicht mehr in der Lage ist, auch nur mit geringsten Schmerzen zu leben. Je nach Zusammensetzung des Mittels kann die Abhängigkeit immer intensiver werden.



Körperliche Folgen:



Die Tabletteneinnahme verursacht Schäden in den Verdauungswegen, Magen- und Darmerkrankungen sind häufig. Viele Mittel sind für die Funktion der Nieren sehr schädlich. Bei hohem Dauerkonsum treten durch sie ausgelöste Kopfschmerzen auf. Vergiftungserscheinungen durch dann einsetzende Überdosierung sind häufig.



Psychische Folgen:



Nach langem, schwerem Mißbrauch kommt es zu Antriebslähmungen, Einengung der Interessen, Vernachlässigungen und Verlust der Spannkraft.





Beruhigungsmittel:



Diese Mittel werden verordnet, um psychisch bedingte Erkrankungen günstig zu beeinflussen. Sie tragen vor allem zur Dämpfung von Angat und nervösen Unruhezuständen bei.

Daneben vermindern sie die Eigeninitiative bei Erhaltung der Routinearbeitskraft, führen zu einer allgemein freundlicheren Lebenssicht und dämpfen affektive bzw. gefühlsmäßige Äußerungen.



Abhängigkeit von Schlaf- und Beruhigungsmitteln:



Schlaf- und Beruhigungsmittel können vor allem bei ängstlichen Menschen sehr starke psychische Abhängigkeit auslösen. Auch die körperliche Abhängigkeit ist groß, weil die Wirkung der Mittel bei längerem Gebrauch bald nachläßt, so daß die Dosis erhöht werden muß.

Bei Absetzen der Mittel treten Entwöhnungssymptome wie allgemeines Unwohlsein, Schwächung, Absinken des Blutdrucks, Erbrechen, Schwindel, Zittern und Gefahr des Kreislaufzusammenbruchs auf.



Körperliche Folgen:



Es können Atem- und Gefäßschwäche unter Umständen mit Todesfolge, Leberfunktionsstörungen, Blutschäden, Bewußtlosigkeit, Magen- und Darmkrämpfe, Erbrechen, Libido-Verlust oder auch vorübergehende Erblindung auftreten.

Akute Vergiftungen sind bei Schlafmitteln infolge von Überdosierung sehr häufig.



Psychische Folgen:



Abnahme der Geschicklichkeit, der Selbstkontrolle, des Konzentrationsvermögens, der Antriebe, der Interessen und des Denkvermögens, Reizbarkeit, Bewußtseinstrübung und geistige Stumpfheit können auftreten. In schweren Fällen kann es zu Verfolgungswahn, Depressionserscheinungen bis hin zu Wahnvorstellungen kommen.

Persönlichkeitsveränderungen treten auf.





FOLGEN



4.1 Entzugserscheinungen



Hierunter ist zu verstehen, daß nach Absetzen des Medikaments sowohl körperliche oft aber auch nur psychische Mangelerscheinungen auftreten.

Das Auftreten von Entzugserscheinungen nach eigenem Versuch, das Medikament abzusetzen führt oft zur Wiedereinnahme und verstärkt so die Abhängigkeit.

Als besonders schwierig hat sich der Entzug von Benzodiazepin-Wirkstoffen erwiesen, die in vielen Beruhigungs- und Schlafmitteln enthalten sind. Der Entzug kann nur langsam ausschleichend je nach Dosis und Dauer des Mißbrauchs über mehrere Monate hinweg erfolgen.

Mögliche Gefahren des vor allem plötzlichen Entzuges sind cerebrale Krampfanfälle, Herz- und Kreislaufversagen, Atemstillstand.



4.2 Vergiftungen



Diese können unbeabsichtigt auftreten, etwa



- durch Überdosierung bei Präparatwechsel

- durch eine additive oder potenzierende Wirkung bei der Kombination

von Arzneimitteln aber oft auch zusammen mit Alkohol

- durch Wiederbeginn der Suchtstoffaufnahme mit gleicher Dosis nach

einer Pause (Toleranzverlust)

- Bekämpfung von Entzugssymptomen mit einem anderen Arzneimittel







4.3 Psychiatrisch-neurologische Folgen



Wie bei allen Suchtformen gilt auch bei der Medikamentenabhängigkeit:



- Unfähigkeit zu längerer Abstinenz

- Kontrollverlust

- psychische Veränderungen mit Verhaltensauffälligkeiten

(Vorratshaltung, Verheimlichung, Beschaffungsangst u.a.m.)

- unter Umständen auch neurologische Störungen



. Behandlung von Medikamentenabhängigkeit



Die Behandlung von Medikamentenabhängigen folgt meist den Schritten:



- Kontaktaufnahme und Motivation

- Entgiftung (Absetzen des Medikaments)

- Entwöhnung

- Nachsorge



1. Definition

Doping ist der Versuch der Leistungssteigerung durch die Anwendung (Einnahme, Injektion oder Verabreichung) von Substanzen der verbotenen Wirkstoffgruppen oder durch die Anwendung verbotener Methoden (z.B. Blutdoping).



Geschichte

Bereits aus der Antike sind Quellen bekannt, die die Einnahme von leistungssteigernden Mitteln durch Athleten der alten Olympischen Spiele belegen.

1. Stimulanzien

Unter die Wirkstoffe der Stimulanzien sind Substanzen einzuordnen, die die Aufmerksamkeit erhöhen, die Ermüdung hinauszögern, die Leistungsbereitschaft erhöhen sowie vielfach die Aggressivität steigern.

Stimulanzien bewirken generell eine Erregung des sympathischen Nervensystems.

-Anregung des Kreislaufes

-Weitgestellte Bronchien (bessere Atmung) u. somit Verstärkung energieliefernder Stoffwechselvorgänge

-Hemmung (Tätigkeit) der Verdauungsorgane = Energieeinsparung

-Gesamtwirkung: ermüdungshemmend, erhöhte Konzentrations- und Leistungsbereitschaft

Man unterscheidet verschiedene Stoffgruppen. Zum Beispiel gibt es die Sympathomimetika. Diese wirken direkt oder indirekt. Zu diesen zählen z.b Kokain Adrenalin, Ephedrin sowie Phenylephrin. Diese Substanz bildet eine Hirnschranke, wodurch der Zugang zum ZNS blockiert wird.

Auswirkung

Hyperaktivität, Euphorie, Agressives Verhalten, Halluzinationen) ist eine der Nebenwirkungen. Des weiteren kann sich ein Suchtpotential entwickeln oder es kann zu einer Stressreaktion kommen ( auf das Herz bei zu hoher Anstrengung).



Da Substanzen aus dieser Gruppe teilweise in Husten-, Schnupfen- oder Kreislaufmitteln enthalten sind, sollten solche Medikamente nur nach Absprache mit dem verantwortlichen Arzt des Fachverbandes eingenommen und mindestens drei Tage vor dem Wettkampf abgesetzt werden.



3. Anabole Wirkstoffe

Diese Substanzklasse beinhaltet die so genannten androgenen anabolen Steroide und die Beta 2-Agonisten.

Diese Substanzklasse umfasst Verbindungen, die mit dem männlichen Keimdrüsenhormon Testosteron, das ebenfalls als Dopingmittel gilt, vergleichbar sind. Diese Mittel werden im Sport dazu missbraucht, in Verbindung mit einer gesteigerten Nahrungsaufnahme sowohl die Muskelmasse als auch die Muskelkraft zu erhöhen, aber auch, um die Wettkampfbereitschaft zu steigern.

Neben synthetischen Anabolika wird teilweise das vom Organismus produzierte, aber auch als Arzneimittel erhältliche Testosteron zum Doping missbraucht. Auch seine Einnahme ist verboten. Als Verstoß gegen die Dopingregeln gilt ein Verhältnis Testosteron zu Epitestosteron von höher als 6 zu 1 im Urin einer Athletin oder eines Athleten, solange kein Beweis vorliegt, dass diesem Verhältnis eine physiologische oder pathologische Ursache zugrunde liegt. Die Nebenwirkungen bei längerer Einnahme von Anabolika führen zu schweren gesundheitlichen Schäden.

Gesundheitliche Gefährdung

Gesundheitliche Gefährdungen sind vor allem in folgenden Bereichen möglich:

Wachstumsstopp bei Jugendlichen

Leberschädigungen bis hin zum Leberkarzinom

Veränderungen der Serumfettwerte (Abnahme des HDL- und Zunahme LDL-Werte), dadruch kann es zu : - Arteriosklerose

-Virilisierung bei Frauen

-Hemmung der Spermienproduktion beim Mann

psychische Veränderungen kommen.



Mit 100%iger Sicherheit von einer Sucht sprechen kann man, sobald mindestes 3 der folgenden Kriterien zutreffen:

a. Kontrollverlust
b. Körperlicher Entzug

c. Toleranzentwicklung
d. Interessensverlust

e. Kriminalität
f. Unmöglichkeit aufzuhören



Heroin:

- Gewonnen aus Schlafmohn
- Wirkungen: Gefühl der Ruhe und Entspannung, eingeengte Sinneswahrnehmungen, abnehmende Leistungsfähigkeit, Konzentrationsstörung, Minderung des Selbstvertrauens, nachlassende Urteilskraft, multiple körperliche Beeinträchtigungen



Kokain:

- Aus südamerikanischem Koka-Strauch
- Mehrere Meter hoch

- Ehemals als Anästhetikum hergestellt
- In Coca-Cola
- Weiterverarbeitete Form: Crack, benannt nach dem Geräusch, das es macht, wenn es auf die Strasse fällt
- Wirkungen: Leistungssteigerung, Aktivität, Rededrang, Psychosen, Agressionsneigung, Wahnvorstellungen, Selbstüberschätzung, Halluzinationen, Depressionen



5. Körperliche Schäden

Durch Anschaffungsprostitution, unsaubere Spritzen, etc... können folgende Erkrankungen und Schäden hervorgerufen werden:

- Hepatitis B+C

- HIV
- Geschlechtskrankheiten

- Sepsis (Blutvergiftung)
- Lungenentzündung

- Spritzenabszesse
- Harnwegsinfekte

- Ungezieferbefall
- Unfälle (mit Todesfolge) im Drogenrausch

 
 



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