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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Krankheiten und ihre bekämpfung





Aufgaben:
1. Definiere kurz die Begriffe Infektionskrankheit, Toxine, Symptome, Inkubationszeit, Seuche, Epidemie, Resistenz, Antibiotikum !
2. Suche von den folgenden vier Forschern die Lebensdaten heraus und finde heraus, was sie erforscht haben: Louis Pasteur, Robert Koch, Edward Jenner, Alexander Fleming
3. Finde etwas über Bakterien heraus! Größe, Aussehen, Einteilung...
4. Finde etwas über Viren heraus! Größe, Aussehen, Vermehrung...
5. Schreibe zu den nachfolgenden Krankheiten auf, ob sie von Bakterien oder Viren hervorgerufen werden und nenne die wichtigsten Symptome: Kinderlähmung, Cholera, Herpes, Hepatitis, Röteln, Windpocken
6. Beschreibe, was man unter aktiver und passiver Immunisierung versteht!
7. Was sind die wichtigsten Impfungen für Kinder und Jugendliche ?





1.

Infektionskrankheit: durch Infektion verursachte, akute oder chronische Krankheit.

- (Infektion: Ansteckung durch Krankheitserreger >lat.< (Infektion, Ansteckung)

in der Medizin und Biologie das aktive oder passive Eindringen lebender Krankheits-

Erreger in den menschlichen, tierischen oder pflanzlichen Organismus und deren

Vermehrung.



Toxine: Gifte, die von Gifttieren, Giftpflanzen oder Bakterien ausgeschieden werden,

bzw. aus diesen freigesetzt werden; meist Proteine oder Lipopdysacheride, die als

Antigene wirken.



Symptome: Krankheitszeichen für eine bestimmte Krankheit. Charakteristische, zu einem

bestimmten Krankheitsbild gehörende krankhafte Veränderung.

Inkubationszeit: Zeit von der Infektion (Ansteckung ) bis zum Ausbruch der Krankheit,

Zeitspanne zwischen dem Eindringen von Erregern in den Organismus und der ersten

Symptome einer Infektionskrankheit.



Seuche: siehe Epidemie


Antibiotikum: biologischer Wirkstoff aus Stoffwechselprodukten von Kleinstlebewesen,

der andere Mikroorganismen im Wachstum hemmt oder abtötet.


Epidemie: (Seuche) vorübergehende, stärkere Ausbreitung einer Infektionskrankheit in

einem größeren umgrenzten Gebiet. Sind nur kleinere, örtliche Bezirke betroffen, spricht

man von Endemie. Erstreckt sich die Seuche hingegen auf ein ganzes Land oder einen

Großraum von mehreren Ländern, spricht man von Pendemie. Manche Infektions-

krankheiten neigen zu jahreszeitlicher epidemieartiger Häufung

(Saisonkrankheiten;z.B. Grippe, Masern).











Resistenz: (im Unterschied zur erworbenen Immunität) die angeborene Widerstands-

fähigkeit eines Organismus gegenüber schädlichen äußeren Einwirkungen, wie z.B.

extreme Witterungsverhältnisse oder Krankheitserreger bzw. Schädlinge und deren Gifte.

Bei der passiven Resistenz verhindern mechanische, chemische oder thermische Sperren

das Eindringen oder Wirksamwerden eines Schadfaktors. Bei der aktiven Resistenz

werden Abwehrmaßnahmen beim angegriffenen Orhganismus ausgelöst.





2. Louis Pasteur: *Dole 27.12.1822, gestorben bei Paris, 28.09.1895



Ab 1854 beschäftigte sich Pasteur mit der alkoholischen Gärung und entdeckte, daß sie

stets von Mikroorganismen hervorgerufen wird und daß Erhitzen zur Abtötung von

Mikroorganismen führt (Pasteurisieren).

Ab 1881 entwickelte er Impfstoffe gegen Geflügelcholera, Schweinerotlauf und Milzbrand

Außerdem gewann er aus dem Rückenmark tollwütiger Tiere einen Impfstoff gegen

Tollwut, den er 1885 erstmals erfolgreich erprobte.



Robert Koch:*Clausthal-Zellerfeld 11.12.1843, gestorben in Baden-Baden, 27.05.1910


Robert Koch war Bakterieologe und Entdecker der Milzbrandsporen. Mit der Klärung der

Ursache des Milzbrandes (1876) wies Koch erstmals einen lebenden Mikroorganismus als

Erreger einer Infektionskrankheit nach.

1882 entdeckte er das Tuberkelbakterium, 1883 den Erreger der Cholera; er erhielt 1905

den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.



Edward Jenner:*Berkely 17.05.1749, gestorben e.b.d. 26.01.1823



Jenner war ein britischer Arzt. Er erkannte, daß die- auch auf den Menschen übertragbaren,

aber für ihn ungefährlichen- Rinderpocken gegen die "richtigen" Pocken immunisieren

und führte am 14. Mai 1796 die erste Pockenschutzimpfung mit dem Impfstoff

Rinderpockenlymphe durch.



Alexander Fleming:*Farm Lochfield 06.08.1881, gestorben in London, 11.03.1955



Fleming war ein britischer Bakteriologe. Er erhielt für die Entdeckung und Erforschung

des Penicillins (zusammen mit anderen Forschern) 1945 den Nobelpreis für Physiologie

oder Medizin.











3. Bakterien:


Bakterien sind Mikroorganismen (nachweisbar seit 3 ½ Milliarden Jahren auf der Erde).
Sie haben gewöhnlich eine mittlere Größe von 0,5 µm. Das Zellinnere der Bakterien weist nur eine geringe Differenzierung auf: Das Kernmaterial bildet einen feinfibrillären Körper
(keinen Zellkern) von unregelmäßiger Gestalt. Die Zellen haben keine Organellen; verschiedene Einschlüsse sind jedoch sichtbar. Viele Bakterien sind begeißelt; manche tragen feine haarartige Bildungen. Die Vermehrung der Bakterien erfolgt stets durch Querteilung: (die Teilungszeit beträgt meist 15 bis 40 Minuten. Ein Austausch genetischer

Information ist möglich. Bisher sind rund 3000 Arten bekannt. Die Bakterien können als

Erreger von Infektionskrankheiten für den Menschen, für Tiere und Pflanzen gefährlich

werden. Der Körper kann sich aber gegen diese Bakterien zur Wehr setzen. Er mobilisiert

seine Abwehrkräfte. Meist gelingt das so schnell, daß die Krankheit gar nicht erst zum

Ausbruch kommt. Ein Mensch aber, der durch seelische und körperliche Überlastung oder

Fehlernährung geschwächt ist, ist gegenüber einer Infektion besonders anfällig. Auch

vom allgemeinen Gesundheitszustand abhängig sind Dauer und Verlauf der

ausgebrochenen Infektionskrankheit (durch Bakterien hervorgerufen).





4. Viren:

Viren sind Krankheitserreger in der Größe zwischen 10 und 300 nm. Viren sind in Proteinhüllen verpackte Stücke genetischen Material, die den Stoffwechsel geeigneter (lebender) Wirtszellen auf Produktion neuer Viren der selben Art umprogrammieren können.
Viren bestehen im wesentlichen aus Nukleinsäuren und Protein. Bei allen Viren ist die
Nukleinsäure von einer Proteinhülle umgeben. Bei der Infektion gelangt entweder nur die Nukleinsäure oder (meistens) das intakte Viruspartikel (Virion) in die Zelle, in der dann die Nuklein freigegeben wird. Während der folgenden Perioden der Eklipse (während dieser Zeit werden in der Zelle neue Viren produziert) läßt sich kein infektiöses Virus mehr nachweisen. Die in die Zelle gelangte virale Nukleinsäure dirigiert den Zellstoffwechsel so um, daß u.a. Virusbausteine synthetisiert werden. Die Virionen werden entweder durch Zellyse frei oder treten unter Knospung durch die Zellmembran. Viele Virusinfektionen erzeugen Immunität gegen eine Zweiterkrankung (z.B. Windpocken).




5. Kinderlähmung:

Kinderlähmung ist eine meldepflichtige und durch Tröpfchen -oder Kotinfektion

übertragene (übertragbare) akute Viruserkrankung (durch Viren hervorgerufen) der grauen

Rückenmarksubstanz (seltener des Gehirns) mit Lähmungen besonders bei Kindern

(2.-4. Lebensjahr). Die Krankheit beginnt uncharackterisch mit Fieber, Kopfschmerzen,

Entzündung der Nasen -Rachen - Schleimhaut, trockenem Husten, häufig auch mit

Gliederschmerzen oder mit Erbrechen und Durchfall. Nur in etwa 10-20% der

Erkrankungsfälle kündigt sich die Beteiligung des Zentralnervensystems an. Eine

spezifische Behandlung der Krankheit ist nicht bekannt; wichtig ist die prophylaktische

Schutzimpfung.



Cholera:


Eine, in Asien (vor allem in Indien) epidemisch und endemisch auftretende, schere, akute

Infektionskrankheit ( durch Bakterien verursacht) mit Erbrechen, heftigen Durchfällen und

raschem Kräfteverfall. Erreger ist der stäbchenförmige Bazillus Vibrio cholerae (1883 von

Robert Koch isoliert), der sich hauptsächlich im Darm der Erkrankten vermehrt und mit

dem Stuhl ausgeschieden wird. Nach der Inkubationszeit von 1-5 Tagen setzt die

Krankheit plötzlich mit Erbrechen und heftigen, reiswasserähnlichen Durchfällen ein. Die

großen Flüssigkeitsverluste führen innerhalb kurzer Zeit zum spitzen, verfallen

aussehendem Choleragesicht, zu Kollaps mit Blauverfärbung und Erkalten der

Gliedmaßen, zu allgemeiner Untertemperatur, verminderter Harnausscheidung und

raschem Kräfteverfall. Unbehandelt fallen bis zu 70% der Erkrankten dem ersten

Choleraanfall zum Opfer. Zur Vorbeugung der Cholera werden Impfungen mit abgetöteten

Erregern durchgeführt. In der BRD (Bundesrepublik Deutschland) ist Cholera nach dem

Bundesseuchengesetz meldepflichtig.



Herpes:

Entzündliche Haut- und Schleimhauterkrankungen, bei denen kleine, mit seröser

Flüssigkeit gefüllte Bläschen auftreten (Blässchenausschlag); in speziellem Sinne

Kurzbezeichnung für "Herpes-Simplex", eine virusbedingte Krankheit unter Ausbildung

zahlreicher kleiner Bläschen mit serösem Inhalt im Bereich der Schleimhaut, der Lippen;

der Nase und der aüßeren Geschlechtsteile.



Leberentzündung (Hepatitis) :

Entzündliche Erkrankung der Leber mit Schädigung und Funktionseinschränkung der
Leberzellen. Hepatitis kann im Gefolge anderer Erkrankungen auftreten, sowie durch Viren verursacht werden. Zu den durch Viren hervorgerufenen Leberentzündungen gehören: 1. Infektiöse Leberentzündung (Virushepatitis, epidemische Gelbsucht) durch

Virus A, meldepflichtig. Die Übertragung erfolgt besonders durch Schmier-

oder Schmutzinfektion, durch infiziertes Wasser, verunreinigte

Nahrungsmittel;

2.Hämatogene Leberentzündung (Transfusions- Leberentzündung, Spritzen-

Leberentzündung), hervorgerufen durch das Virus B; 60-160 Tage nach der

Ansteckung, die nur durch direkten Kontakt mit infektiösem Blut (z.B. durch

Bluttransfusion, verunreinigte Spritzen) erfolgen kann, kommt es zum

Ausbruch der Hepatitis; Anzeichen sind Abgeschlagenheit, Übelkeit,

Brechreiz, Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen, Abneigung gegen Alkohol,

Fett und Nikotin, Gelenkbeschwerden und dumpfe Schmerzen unter dem

rechten Rippenbogen. Hauptsymptom ist die Gelbsucht. Gegen die durch das

Virus B verursachte Hepatitis steht seit 1982 eine aktive Schutzimpfung zur

Verfügung.




Röteln:



Röteln sind eine, durch das Rötelvirus verursachte, im allgemeinen durch Tröpfchen

übertragene, fiebrige Infektionskrankheit. Der Rötelausschlag (vergleichsweise

deutlich umschriebene, leicht erhabene, rundliche, hellrosarote Flecken) beginnt am

Kopf und breitet sich dann über den gesamten Körper aus. Typisch sind

Lympfdrüsenschwellungen im Nacken und hinter den Ohren. Erkranken Frauen während

der ersten drei Schwangerschaftsmonate an Röteln, kann es zu Fruchtschäden an der

Augenlinse, am Innenohr oder zu angeborenen Herzfehlern kommen.




Windpocken:


Windpocken (Schlafblattern, Spitzpocken, Varizellen, Wasserblattern, Wasserpocken) sind

sehr ansteckend. Sie sind in der Regel gutartig verlaufende virusbedingte

Infektionskrankheiten mit bläschenförmigen, den ganzen Körper befallender

Hautausschlag. Dabei entstehen jeweils innerhalb von Stunden aus linsengroßen, blaßroten

Flecken, Papeln und Bläschen mit rotem Saum, deren Decke leicht einreißt. Nach einigen

Tagen stehen frische und unter einer Kruste abheilende Bläschen nebeneinander.

Windpocken sind ansteckend bis zum Abfall der letzen Krusten (Isolierung des

erkrankten). Schutzimpfung möglich.





Immunisierung:

Wenn unser Körper selbst Antikörper bildet, sprechen wir von einer aktiven Immunisierung. Diese kann auch durch abgetötete oder abgeschwächte Erreger ausgelöst werden, ja sogar durch abgeschwächte Toxine. Die auf diese Weise ungefährlich gemachten Antigene werden geschluckt oder in die Haut eingespritzt. Die Gefahr einer ernsthaften Erkrankung ist äußerst gering. Der Aufbau eines ausreichenden Infektionsschutzes dauert mehrere Tage bis Wochen. Die künstliche aktive Immunisierung ist daher immer eine vorbeugende Maßnahme. Ist eine Infektionskrankheit erst einmal ausgebrochen, so hilft nur noch die Einspritzung eines Serums mit fertigen Antikörpern. Die Gabe eines solchen Heilserums heißt passive Immunisierung.















7. Impfungen, die für Kinder in der Zeit von der Geburt bis zum 15. Lebensjahr nötig sind:




Lebensalter Art der Impfung

. Neugeborene - BCG (Tuberkulose)- Schutzimpfung
. Ab 3. Lebensmonat - DPT (Diphterie-Perkussis-Tetanus/ Diphterie-Keuchhusten-Wundstarrkrampf)

3 mal im Abstand von 4 Wochen
- DT (Diphterie- Tetanus- Impfung)

2 mal im Abstand von min. 6 Wochen
- HIB (Haemophilus Influenza Serotyp b): 2 mal im Abst. v. min. 6 Wochen
. 2. Lebensjahr - DPT: 4. Impfung (Abschluß der Grundimmunisierung)
- DT: 3. Impfung ( s.o.)
- HIB: 3. Impfung, ggf. mit der 4.DPT- Impfung oder 4. Impfung mit kombiniertem DTP- HIB- Impfstoff
- Polio: 3. Schluckimpfung
. (nicht vor dem 15. Lebensmonat) - Masern, Mumps und Röteln
. Ab 6. Lebensjahr - Masern, Mumps und Röteln

- DT: Auffrischung
. Ab 10. Lebensjahr - Polio: Wiederimpfung
. 11.- 15. Lebensjahr - Röteln: (alle Mädchen, auch wenn im Kleinkindalter schon geimpft)
- DT: Auffrischung

 
 



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