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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Kleine krabbler und große jäger





Das Leben auf und in dem Boden des Regenwaldes ist äußerst vielschichtig. Von den kleinsten \"gärtnernde\" Insekten über fremdartig wirkende stammesgeschichtlich alte Arten bis hin zu den besonders wasserliebenden Arten. Und verborgen in dem noch lange nicht ganz erforschten Dickicht des Regenwaldes leben auch seltene Arten, die an keinem anderen Ort der Welt vorkommen.
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\"Gärtnernde\" Insekten
Nährstoffe sind in der dünnen Humusschicht am Boden des Regenwalds Mangelware. Besonders Proteine und Mineralien fehlen. Organisches Material wird innerhalb kürzester Zeit von Insekten und Pilzen aufgeschlossen, dem Nährstoffkreislauf wieder zu - und in den oberen Teil des Waldes zurückgeführt.


(c) Erwin Patzelt
Blattschneiderameisen
Blattschneiderameisen der Gattung Atta sind aus den tropischen und subtropischen Gebieten Süd- und Mittelamerikas bekannt. Blattschneiderameisen tragen abgeschnittene Pflanzenteile in ihr unterirdisches Nest, die als Substrat für einen Pilz dienen, der von den Ameisen gefressen wird. Der Pilz wird im Nest, das bis 10 Meter Durchmesser haben kann, in besonderen Kammern kultiviert.
Wie bei allen Ameisen legt eine Königin die Eier, von denen der ganze Ameisenstaat abstammt. Manche der Arbeiterinnen werden zu Soldaten, die die kleineren Arbeiterinnen auf dem Weg zu den Nahrungsbäumen schützen. Gefährlich kann den Arbeiterinnen eine kleine Buckelfliege werden, die ihre Eier auf dem Rücken der Ameisen ablegt und somit in den Bau einschleust.

Stammesgeschichtlich alte Arten
Die Regenwälder sind Refugien für viele stammesgeschichtlich alte Tier- und Pflanzengruppen, die woanders verdrängt wurden, weil die dortigen Umweltbedingungen nicht so konstant waren wie die im Regenwald.
Zu ihnen gehören das Tapir, das Gürteltier und der Stummelfüßer.


(c) Erwin Patzelt
Tapir
Der dämmerungs- und nachtaktive Flachland-Tapir (Tapirus terrestris) lebt in den Tiefebenen der Regenwälder Südamerikas. Er gehört der ursprünglichsten Familie der Unpaarhufer (Tapire, Nashörner, Pferde) an. Der Flachland-Tapir wird ebenso wie die anderen drei Arten, von denen der Schabracken-Tapir in Südost-Asien lebt, als lebendes Fossil bezeichnet. Tapire haben sich im Oligozän (vor 36 bis 24 Millionen Jahren) in Europa und Nordamerika entwickelt. Nach der Entstehung der mittelamerikanischen Landbrücke gelangten sie nach Südamerika. Tapire sich plump wirkende Waldbewohner, die mit ihrer rüsselartig verlängerten Oberlippe Pflanzennahrung abrupfen. Tapire werden bis zu zweieinhalb Meter lang.


(c) Erwin Patzelt
Gürteltier
Das Neunbinden-Gürteltier (Dasypus novemcinctus) ist die einzige der 21 Arten, die sich von Südamerika bis ins südliche Nordamerika ausbreiten konnte. Sie bevorzugen trockene Gebiete, wie Savannen, sind aber auch im Wald weit verbreitet.
Gürteltiere haben auf der Oberseite einen Panzer aus verhornter Haut und eingebetteter Knochenplatten. Mit den langen Klauen wühlen sie im Boden und brechen zum Beispiel Termitenbauten auf. Eine Besonderheit ist auch ihre Fortpflanzung: Die Weibchen gebären nur eineiige Vierlinge.
Die Schuppentiere werden mit den Faultieren und den Ameisenbären zu den Nebengelenktieren (Xenarthra) gestellt. Diese Gruppe ist recht ursprünglich.


(c) Erwin Patzelt
Stummelfüßer
Der abgebildete Stummelfüßer der Gattung Oroperipatus gehört einem ganz besonderen und urtümlichen Tierstamm an: den Onychophora. Diese Gruppe ist sehr ursprünglich. Stummelfüßer könnten das lang gesuchte Bindeglied zwischen den Gliedertieren (z.B. dem Regenwurm) und den Gliederfüßern (z.B. Spinnen, Krebse, Insekten) sein. Ihren Namen haben sie von den - je nach Art - 13 bis 43 Stummelfüßen auf denen sie laufen. Sie wurden erst 1826 entdeckt und zuerst den Nacktschnecken zugeordnet. Heute sind etwa 100 Arten in Südafrika, Asien, Australien und Südamerika bekannt.

 
 



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