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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Geschichte des hanfes





Im Gegensatz zur allgemeinen Meinung liegt der Ursprung des Phänomens Marihuana nicht in den 60er Jahren. Der Indische Hanf ist ein Teil unseres kulturellen Erbes. Er ist das Fundament auf dem die stabilsten Kulturen dieser Erde errichtet wurden, und der Mörtel, der sie zusammengehalten hat.
Archäologen und Anthropologen können durch Kunstgegenstände, Grabungsfunde, Textilien und Keilschrifttafeln definitiv belegen, dass Hanf eine der ältesten Nutzpflanzen der Menschheit ist. Die ältesten Funde lassen sich auf die Zeit 8000 v. Chr. datieren. Um 2700 v. Chr. wurde in China Hanf als Faserlieferant und als Heilpflanze angebaut. Vermutlich aus Zentralasien und Persien stammende Nomadenvölker brachten den Hanf in den gesamten Mittelmeerraum. Das Wort Hanf gibt es in unserer Sprache seit ca. 1000 Jahren
Ein paar Beispiele aus der amerikanischen Geschichte zeigen welche Bedeutung Hanf früher einmal hatte. Nur leider werden diese Fakten in den meisten Geschichtsbüchern tot geschwiegen. Als Christopher Columbus 1492 sein Schiff bestieg um einen Seeweg nach Indien zu entdecken bestanden große Teile seines Schiffes aus Hanf. Schiffssegel, Netze, Taue und die Kleidung der Matrosen waren hauptsächlich aus Hanf gefertigt, aber auch das Logbuch und die Bibeln die sich an Bord befanden waren aus Hanf. Damals bestanden 80% aller Textilien und Stoffe aus Hanf da er haltbarer und resistenter war als Baumwolle. Ein weiterer Vorteil von Hanf gegenüber Baumwolle war dass er relativ leicht anzubauen war und praktisch überall wuchs.
1619 wurde in Jamestown Virginia ein Gesetz erlassen das allen Farmern vorschrieb Hanf anzubauen. Farmern die sich weigerten konnten zu einer Gefängnisstrafe verurteilt werden. Von 1691 bis ins frühe 19 Jhd war Hanf als offizielles Zahlungsmittel in großen Teilen Nordamerikas zugelassen, man konnte sogar seine Steuern damit bezahlen. Auch George Washington und Thomas Jefferson bauten auf ihren Plantagen Hanf an. Der Zugang zu russischem Hanf war der Hauptgrund für den Krieg 1812 zwischen den USA und Groß Britannien. Bei einer Zählung 1850 wurden in den USA ca. 8300 Plantagen mit mindestens 80 Hektar Hanf Anbaufläche gezählt. Dies zeigt wie verbreitet der Hanfanbau zu dieser Zeit war. Benjamin Franklin gründete eine der ersten Papierfabriken die ausschließlich aus Hanf erzeugtes Papier herstellte um nicht mehr auf das Papier aus England angewiesen zu sein. Dies ermöglichte erst die Entstehung einer freien Presse in den USA. Hanf war auch wichtig für die Herstellung von Arzneimitteln. 1880 wurden 75 - 90% des weltweit produzierten Papiers aus Hanf hergestellt. Die bekanntesten Beispiele hierfür sind die Gutenberg Bibel und der erste Entwurf der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung. Die Bilder von Rembrand und Van Gogh sind nur deshalb noch so gut erhalten weil sie mit Farben aus Hanföl auf Hanfleinwand gemalt wurden.




In den 20er Jahren des 19 Jhd's setzten sich langsam Webstühle und Baumwollentkernungsmaschinen durch und machten es erstmals möglich Baumwolle einfacher und kostengünstiger zu verarbeiten als Hanf, da es für Hanf keine dementsprechenden Maschinen gab und die Herstellung sehr arbeitsintensiv war. Dadurch verlor Hanf langsam seine Vormachtstellung in der Textilindustrie. Zwischen 1901 und 1937, sage das
US-Landwirtschaftsministerium wiederholt voraus, dass Hanf erneut Amerikas wichtigste Nutzpflanze sein würde, sobald man Maschinen erfunden habe, die in der Lage seinen, zu ernten, die Faser vom Halm zu trennen und die Zellmasse sauber herauszulösen. Die Herstellung von Arzneimitteln aus Hanf war bis 1930 legal. 1937 wurde der Anbau von Hanf und der Handel damit praktisch verboten und nur 5 Jahre später nach Ausbruch des zweiten Weltkrieges wieder erlaubt und sogar gefördert. 1942 verteilte die US Regierung 200 Tonnen Hanfsamen an Farmer die Hanf zu Kriegszwecken anbauen sollten. Die Farmer wurden zum Besuch des Films "Hemp for Victory" ( Hanf für den Sieg ) aufgefordert. Sie mussten mit einer Unterschrift bestätigen dass sie den Film gesehen haben, und erhielten auch eine Broschüre über den Hanfanbau. Die für Anbau und Ernte notwendigen Maschinen wurden kostenlos zur Verfügung gestellt. Von 1942 bis 45 wurden Farmer und ihre Söhne die sich am Hanfanbau beteiligten vom Militärdienst freigestellt. In Deutschland gab es während des zweiten Weltkrieges so etwas ähnliches, nämlich die kleine Hanffibel, die den Hanfanbau fördern sollte.

 
 



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