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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Folgen (chronischen) alkoholmissbrauchs...



2.1.Alkoholvergiftung (akute Alkoholintoxikation)
Bei einer Blutalkoholkonzentration von etwa 3 Promille und mehr bieten die meisten Menschen das Bild einer schweren Alkoholintoxikation. Allerdings kann die Verträglichkeit von Alkohol je nach Toleranzlage schwanken. Ab 5 Promille ist in der Regel mit einem tödlichen Ausgang zu rechnen, sofern nicht unverzüglich kompetente Behandlung einsetzt.

2.2.Entzugserscheinungen (Alkohol- Entzugssyndrom)
Entzugserscheinungen treten auf, wenn der \"nasse Alkoholiker\" seine Alkoholzufuhr unterbricht oder einschränkt. Sie zeigen sich in unterschiedlichen Schweregraden. Folgende Symptome können auftreten: Magen-Darm-Störungen (Brechreiz, Durchfälle), Schlafstörungen, starkes Schwitzen, Neurologische Störungen (Zittern, Sprachstörungen, epileptische Anfälle, starke Nervosität), Psychische Störungen (Unruhe, depressive Verstimmungen, Angstzustände, Halluzinationen, Bewusstseinsstörungen), Delirium.

2.3.Alkoholdelir (Delirium tremens)
Das Delirium ist die schlimmste Alkoholentzugserscheinung. Es kann aber auch bestehendem hohen Blutalkoholspiegel auftreten. Das Alkoholdelir stellt eine lebensbedrohliche Krankheit dar und bedarf sofortiger stationärer Behandlung! Anzeichen eines Delirs: Bewusstseinsstörungen, Angstzustände, Starkes Zittern, epileptische Anfälle und Halluzinationen (die berühmten weißen Mäuse).

2.4.Persönlichkeits- und Hirnleitungsveränderung (organisches Psychosyndrom)
Zeigt sich durch Störungen des Gedächtnisses, der Feinmotorik, der Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit. In schweren Fällen können Störungen der Antriebsleistung und Depressionen auftreten.
Bei strikter Abstinenz kann sich dieses Krankheitsbild wieder zurückbilden. Denkstörungen, Vergesslichkeit, gestörte Realitätswahrnehmung, Psychosen.

2.5. Schädigung der Nervenbahnen (Alkohol-Polyneuropathie)
Diese Störungen treten bei ca. 20% der Alkoholiker auf. Erkennbar beispielsweise durch Taubheitsgefühle und \"Ameisenkribbeln\" vor allem in den Beinen, Empfindungsstörungen, Muskelschwäche- und Krämpfe sowie Nervenschmerzen.
Auch der bei Alkoholikern oft zu beobachtende tapsige unsichere Gang ist darauf zurückzuführen.

2.6.Magenschleimhautentzündung (Gastritis)
Durch die ständige Reizung der Magenschleimhaut, besonders durch hochprozentige Getränke, kann es zur Gastritis kommen. Sie zeigt sich durch Oberbauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Erbrechen von dunkelrotem Blut, Teerstuhl. Bei dauernder Schädigung kann es dadurch zu Magengeschwüren kommen.

2.7.Entzündungen der Bauchspeicheldrüse (akute oder chronische Pankreatitis)
Gürtelförmige Oberbauchschmerzen, Darmverschluss, Kreislaufversagen, Nierenversagen und auf Dauer gesehene Gewichtsabnahme kennzeichnen dieses Krankheitsbild. Diese Entzündungen enden meistens tödlich.


2.8. Speiseröhre
Venen in der Speiseröhrenwand erweitern sich zu Krampfadern (Varizen) und können platzen. Der Betroffene kann verbluten.

2.9. Lebererkrankungen allgemein
Die alkoholbedingte Fettleber stellt das frühe Stadium alkoholbedingter Lebererkrankungen dar. Zunächst verursacht die Fettleber keine Schmerzen oder Beschwerden. Bei einem stärker ausgebildeten Krankheitsbild entstehen Druckgefühl und Schmerzen im Oberbauch sowie Völlegefühl. Heilung ist jetzt noch durch absolute Alkoholabstinenz möglich. Bei der Leberentzündung (Hepatitis) sterben im Rahmen eines entzündlichen Prozesses Leberzellen ab. Es gibt allerdings
verschieden verlaufende Formen der Hepatitis. So beispielsweise die akute Alkohol-Hepatitis, bei der sich innerhalb weniger Tage ein Leberkoma entwickeln kann.

2.9.1.Leberzirrhose
Diese Erkrankung ist unheilbar. Die alkoholbedingte Leberzirrhose kann besonders im Frühstadium beschwerdefrei verlaufen. Bei dieser Krankheit sterben Leberzellen ab und werden durch einfaches Gewebe ersetzt. Die Krankheitszeichen im fortgeschrittenen Stadium sind vielseitig (Vergrößerung von Milz und Leber, Gelbsucht, Weißfleckung der Haut, Bauchwassersucht etc.). Durch rechtzeitige Abstinenz und Diätmaßnahmen kann das Fortschreiten der Krankheit verlangsamt werden.


2.10. Blutgefäße
Bei regelmäßigen starken Alkoholkonsum werden die Blutgefäße geschädigt. Es bilden sich unangenehme Hämorrhoiden. Außerdem kommt es zu verstärkter Krampfaderbildung. Krampfadern in der Speiseröhre gelten als besonders gefährlich, weil diese beim Aufbrechen zur inneren Verblutung führen können. Außerdem fördert Alkoholkonsum die verfrühte Arterienverkalkung.

2.11. Krampfanfälle
Die Anfälle gleichen denen der Epilepsie. Sie treten häufig bei plötzlichem Alkoholentzug auf (allein oder als Begleiterscheinung eines Deliers). Es gibt auch \"nasse\" Krämpfe während der Trinkphase. Ist einmal ein Krampanfall aufgetreten, bleibt die Neigung dazu chronisch. Bei jedem epileptischen Anfall kommt es zu einem Massensterben von Gehirnzellen.


2.12. Korsakow-Syndrom
Damit bezeichnet man die schwerste Form der Gehirnschädigung durch Alkohol. Benannt wurde diese Krankheit nach dem russischen Psychiater Sergei Korsakow, der diesen Zustand erstmals 1854 beschrieb. Durch das Absterben bestimmter Gehirnregionen erleidet der Betroffene einen weitgehenden Gedächtnis- und Orientierungsverlust. Dieser Zustand ist auch durch Abstinenz kaum noch heilbar.

2.13. Wundheilung
Häufige Verletzungen durch Unfälle und Gewalttätigkeiten. Die Wundheilung ist stark beeinträchtigt. Das gilt auch für Operationen, bei denen die Komplikationsrate stark erhöht ist.


2.14. Fortpflanzung
Schäden an Hoden und Eierstöcken. Reduzierte Fruchtbarkeit bei Mann und Frau. Kinder von alkoholkranken Frauen können schon bei der Geburt körperlich und geistig behindert sein.

2.15. Herz
Herzmuskelentzündungen (Kardiomyopathie) werden wegen des schleichenden Beginns meist erst spät entdeckt. Pumpschwäche (Herzinsuffizienz), Rhythmusstörungen.


2.16. Krebsrisiko
Alkohol schädigt die Reparaturmechanismen der Chromosomen. Besonders gefährdet sind Mundhöhle, Rachen, Speiseröhre, Magen Darm. Allgemeines Krebsrisiko ist verdoppelt.

 
 

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