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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Drogen - cannabis, opiate, lsd, ecstasy, kokain, daten



Einführung Immer mehr Menschen konsumieren Drogen. Dabei handelt es sich nicht nur, wie oft angenommen, um sogenannte illegale Drogen. Die meisten Todesopfer verbuchen noch immer die legalen Drogen Alkohol und Nikotin. Statistische Hochrechnungen besagen, dass etwa im Jahr 2100 die Zahl der Süchtigen in der Gesellschaft die Zahl der Nichtsüchtigen übertreffen.
Schon seit jeher wurden meist pflanzliche Stoffe benutzt um einen Rauschzustand herbeizuführen. Diese dienten jedoch meist religiösen und spirituellen Zwecken.
So hatte jedes Volk seine spezifische Volksdroge. Europa hatte seinen Alkohol. Die Inder rauchten Cannabis. Chinesen rauchten Opium und die Indianer Südamerikas kauten die Blätter des sogenannten Coca-Strauches, aus welchem später Kokain gewonnen wurde.
Solange die Verwendung sich in diesem Rahmen bewegte, gab es kein Drogenproblem. Erst als die Menschen neue immer reinere Stoffe kennen lernte, mit denen sie zuvor noch keinen Kontakt hatten, und versuchten mit diesen ihre Probleme zu lösen, dramatisierte sich die Situation.

Nicht alle Rauschmittel machen abhängig. Man unterscheidet in erster Linie zwischen der psychischen und der physischen Abhängigkeit. Eine psychische Abhängigkeit ist dann gegeben, wenn der User ein inneres Verlangen spürt, einen gewissen Rauschzustand mit Hilfe einer bestimmten Substanz zu erreichen. Unter physischer Abhängigkeit versteht man die eigentliche Sucht. Der Konsument leidet körperliche Qualen, die erst gelindert werden, wenn die Droge dem Körper wieder zugeführt wird.

Ich möchte euch nun einige illegale Drogen näher vorstellen, da die legalen Drogen, wie etwa Nikotin, Alkohol, aber auch Medikamente aller Art sowieso weitgehend bekannt sind.


Cannabis

Die mit Sicherheit umstrittenste illegale Droge ist Cannabis. Man unterscheidet bei den Cannabisprodukten zwischen Marihuana, Haschisch und Haschischöl.

Marihuana, oder auch Gras, nennt man die Blüten und getrockneten Blätterspitzen der weiblichen Hanfpflanze. Der Name wurde abgeleitet aus dem Kosenamen Maria Juana. Marihuana wird vermehrt in Nordamerika konsumiert.

Haschisch, auch Shit oder Dope, ist das meist gepresste Harz der weiblichen Hanfpflanze. Haschisch ist normalerweise stärker als Marihuana, obwohl starke Marihuanasorten leicht mit Haschisch mithalten können. Je nach Farbe und Herkunft lassen sich auch hier unterschiedliche Spezifikationen vornehmen. zB Grüner Marokkaner, Grüner Türke, Roter Libanese, Schwarzer Afghane und Brauner Pakistani um nur einige zu nennen. Haschisch wird vorwiegend in Afrika und Asien geraucht. In Europa findet man sowohl Marihuana als auch Haschisch.

Haschischöl ist eine hochkonzentrierte Haschisch-Lösung, die ungefähr zehnmal so stark wirkt, wie Haschisch. Da die Gewinnung von Haschischöl ist relativ kompliziert und spielt daher auf dem Drogenmarkt nur eine geringe Rolle.

Der Wirkstoff von Cannabis ist das sogenannte THC, das ist die Kurzform für Tetrahydrocannabinol. Man erhält es von den Blattspitzen bzw. Blüten der weiblichen Hanfpflanze. Natürlich gibt es auch hier viele verschiedene Sorten, die in ihrer Stärke variieren. Die stärksten Sorten findet man in Afghanistan, Indien und Äquatorialafrika. Normaler Industriehanf enthält nicht einmal 0,5 % THC und ist daher für den Konsum ungeeignet.

Cannabis wird auf verschiedene Arten konsumiert. Die populärste Art ist das Rauchen. Man raucht das Haschisch gemeinsam mit Tabak in einer selbstgebauten Zigarette, einem sogenannten Joint. Die dazu erforderlichen Longpaper erhält man in jeder Trafik. Natürlich atmet man dabei auch die schädlichen Dämpfe des Tabaks ein. Um dieses Problem zu umgehen und den Rauchgenuss weiter zu steigern, tendieren viele Hanfuser dazu, Wasserpfeife, auch Bong genannt, zu rauchen. Außerdem kann man den Cannabisrausch auch durch Essen erzielen. Nachteil: Der Rausch setzt erst nach ca. einer Stunde ein.

Der Cannabisrausch wird weitgehend als angenehm empfunden, und ist mit dem Alkoholrausch nicht vergleichbar. Dieser Zustand dauert, je nach eingenommener Menge, zwischen einer und drei Stunden an und zeigt ein Spektrum, welches von leichter Schläfrigkeit über hysterische und scheinbar grundlose Lachanfälle bis hin zum sogenannten Überkick (Unvermögen zu sprechen, Achterbahnfahrt bei geschlossenen Augen) reicht. Cannabis macht körperlich nicht abhängig, es entsteht jedoch eine psychische Abhängigkeit. Es ist noch kein User am Cannabis gestorben, nicht etwa wie beim Alkohol. Man denke nur an die zahlreichen Alkoholvergiftungen. Die tödliche Dosis bei Haschisch gibt es nur theoretisch. Sie liegt bei mehreren hundert Gramm. Dabei sollte man bedenken, dass für einen intensiven Cannabisrausch oft schon ein Gramm genügt.

Natürlich gibt es auch negative Seiten des Hanfkonsums. Wie bereits erwähnt, kann es in gerauchter Form Lungenschäden hervorrufen. Außerdem lässt sich bei regelmäßigen Konsumenten eine gewisse Antriebslosigkeit und eine Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses nicht abstreiten. Doch etwa 5 bis 8 Wochen nach dem Konsum gehen diese Symptome wieder gegen Null. Bei chronischem Missbrauch lassen sich vor allem psychische Wesensveränderungen feststellen. Rückzug auf sich selbst ... Karriere, Heim, und Familie nehmen nur noch eine sekundäre Rolle ein ... Apathie, Verlust der Leistungsfähigkeit, Willensschwäche, Versagen des Durchhaltens und Unfähigkeit Frustrationen zu erdulden.

Nichts desto trotz, ist Cannabis die beliebteste illegale Droge. Man schätzt dass bereits jeder 3. bis 4. Schüler einmal Haschisch geraucht hat. Auch Bill Clinton hat schon Marihuana probiert, John F. Kennedy hat sogar im Weißen Haus gekifft und unlängst wurde sogar ein Hanfpflänzchen im Königshaus in England entdeckt.



Opiate

Die Opiate sind Wirkstoffe des Schlafmohns. Die Kapsel der Mohnpflanze werden eingeritzt, worauf ein der Mohnsaft austritt. Dieser färbt sich rasch braun und trocknet ein. Dies ist das sogenannte Rohopium. Die wichtigsten Opiumlieferanten sind die Türkei, Libanon, Afghanistan, Indien, Pakistan, Vietnam und China. Zu den wichtigsten Vertretern der Opiate zählen unter anderem Opium, Morphium, Heroin und Kodein.

Im Rohopium sind 25 verschiedene Wirkstoffe enthalten, deren Quantität und Mischungsverhältnis je nach Herkunft schwankt. Der Hauptbestandteil ist das Morphium. Der Opiat Rausch wird durch dieses Morphium verursacht. Es betäubt Schmerzen, ohne das Bewusstsein auszuschalten, und euphorisiert. Opiate werden geraucht, geschnupft, gegessen und gefixt, also mit Hilfe einer Spritze direkt unter die Haut in die Venen gespritzt. Das Fixen ist die effizienteste und verbreitetste Methode, da das Opium sofort seine Kraft entfaltet. Die anfängliche, doch kurzfristige Euphorie des Opiat-Rausches wird von keiner anderen Droge erreicht. Opiate sind sehr stark suchtbildend. Der User braucht immer größere Mengen um den gewünschten Zustand zu erreichen. Der Entzug geht mit starken körperlichen Qualen einher. Für den Junkie gibt nichts Sehnlicheres als den erlösenden flash, wenn das Heroin in den Kreislauf und anschließend ins Gehirn eintritt und schlagartig die höllischen Entzugsschmerzen löscht.

Folgen des Opiummissbrauchs: Fahles Aussehen, Schweißausbrüche bei geringsten Anlässen, Magen-Darm-Störungen, Hautausschläge, Störungen der Sexualsphäre oder Potenzminderung mit Keimdrüsenschäden, ohne dass Erbschäden bei der Nachkommenschaft auftreten.

Die Heilung von Opiumsüchtigen gestaltet sich äußerst schwierig und ein Großteil wird wieder rückfällig.


Opiate wurden vor allem auch im ersten Weltkrieg gespritzt. Damals ging man mehr als unvernünftig mit der Droge um und so kamen zahlreiche Soldaten morphiumsüchtig aus dem Krieg zurück. Als man 1898 erstmals Heroin erzeugte wurde es als Wundermedizin gehandhabt. Ein trügerischer Fehler wie sich bald herausstellte. Heroin ist eine de gefährlichsten Substanzen.

Für den Rauschgifthandel ist Heroin neben Kokain das lohnendste Objekt geworden. Zehn Kilo Rohopium, die im Vorderen Orient etwa 500 Schilling kosten, werden in geheimen Laboratorien zu einem Kilogramm Morphium im Wert von rund 23.000 Schilling verarbeitet.


LSD

LSD wurde erstmals 1938 von Dr. Albert Hofmann synthetisch hergestellt und war anfangs, so wie viele andere Drogen, legal als Medikament in Apotheken erhältlich bis es schließlich im April 1966 aus dem Verkehr gezogen wurde.

LSD ist ein starkes Halluzinogen und wurde anfangs für psychologische Untersuchungen eingesetzt. Es werden im Durchschnitt nur 100 Mikrogramm benötigt, das sind nur 0,1 Milligramm. Ein Gramm LSD würde genügen, um jeden Menschen einer kleinen Stadt mit 10.000 Einwohnern auf eine LSD-Reise zu schicken. Oral genommen beginnt LSD nach rund 45 Minuten zu wirken. Die Pupillen sind erweitert, gelegentlich kommt Übelkeit mit Erbrechen vor und zeigt, dass LSD das Brechzentrum im Stammhirn reizt und auftretendes Kältegefühl. Die Wirkung von LSD lässt sich eigentlich relativ einfach beschreiben: Alles ist irgendwie verkehrt. Man kann Töne buchstäblich sehen, Farben riechen, seine Umgebung schmecken, usw. Außerdem überkommt einen früher oder später unweigerlich das Gefühl neben sich zu stehen und keinen Einfluss mehr auf das Geschehen nehmen zu können.Halluzinationen treten auf, die jedoch vom Konsumenten als solche erkannt werden. Sie werden im allgemeinen nur mit geschlossenen Augen oder in einem abgedunkelten Raum gesehen. Flackern, Flirren, Glitzern, Sprühen, Fließen von Farben und funken. Buchstaben, Spinnennetze, Zweige und vieles mehr. Der LSD-Trip verläuft jedoch nicht immer

Der vielbeschriebene Horrortrip ist so ungefähr das schlimmste Erlebnis, welches man beim Gebrauch Halluzinogener Stoffe haben kann. Er kommt dadurch zustande, dass der User in falschem Umfeld die Droge zu sich nimmt, oder mit unterdrückten und unbewussten Ängsten auf den Trip geht. Er resultiert dann manchmal im sogenannten Hängenbleiben, (d.h. man kommt vom Trip nicht mehr runter), oder auch Flashback genannt. Ein wirkliches Beispiel für einen Flashback: Jemand steht in der Kneipe, lässt plötzlich sein Bier fallen und geht auf alle viere um zu heulen wie ein Wolf. Damit wären auch schon die Nachteile von LSD beschrieben.



Ecstasy

Eine Droge die sich vorwiegend in der Technoszene aufhält ist Ecstasy. Nächtelange Rave-Parties machen es notwendig sich mit diversen Substanzen aufzuputschen. Hinter dem Namen Ecstasy verbirg sich eine ganze Gruppe chemischer Verbindungen. Die wirksamen Substanzen sind MDA und MDMA. Sie wurden bereits 1910 und 1914 synthetisiert. Weiters noch MDE 1980 synthetisch hergestellt.

Die körpereigenen Mechanismen zum Anzeigen von Müdigkeit und Durst werden ausgeschaltet. Die Gefahr besteht darin, dass sich der User überanstrengt oder einfach verdurstet, da er die Warnzeichen nicht erkennt. Konsumenten geben außerdem an, das Gefühl von Nähe zu anderen, von Wärme und Verliebtheit würde sich einstellen.

Oft wissen die Konsumenten nicht genau was sie da eigentlich schlucken, denn oft werden nicht nur die Stoffe der Ecstasy-Gruppe zu Tabletten verpresst, sondern es werden auch Speed, LSD, Heroin oder Rattengift dazugepanscht.


Kokain

Kokain, ist ein aus der Coka-Pflanze, welche vorwiegend in Südamerika wächst, gewonnenes, weißes Pulver, welches dem Konsumenten vorgibt ein extrem gutaussehender Nobelpreisträger mit der sexuellen Ausstrahlung eines schwarzen Loches zu sein. Kokain erhöht das Mitteilungsbedürfnis, während die Selbstkritik gegen Null geht.

Kokain ist eine Nobeldroge. Sie wird auch in hohen wirtschaftlichen und politischen Schichten konsumiert. Bekanntes Kokainopfer ist der deutsche Sänger Konstantin Wecker. Der Preis pro Gramm beträgt, je nach Güte des Stoffes an die 1000 Schilling pro Gramm.

Kokain wird meist gesnieft, also durch die Nase eingezogen, kann aber auch gefixt werden. In rauchbarer Form tritt Kokain als sogenanntes Crack auf. Der Name kommt daher, weil es beim Rauchen knackende Geräusche erzeugt. Das Ausgangsprodukt Kokain-Base wir mit Backpulver und Wasser aufgekocht. Crack ist billiger, aber mindestens genauso wirksam wie Kokain. Die Abhängigkeit bei Crack tritt äußerst schnell ein, manchmal schon nach der ersten Dosis.



Daten

Der illegale Drogenmarkt ist eine der lukrativsten Geschäfte. Der internationale Umsatz wird auf 800 Milliarden Dollar geschätzt. Damit ist er nach dem Business mit Waffen und Erdöl, der drittgrößte Markt der Welt.

Die meisten Todesopfer jedoch fordern nach wie vor legale Drogen wie Alkohol und Nikotin. 1993 sterben in Deutschland 130.000 Menschen an den Folgen von Alkohol und Nikotin, jedoch "nur" 1738 an Heroin.

 
 

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