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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Alltagsdroge zigarette





Legale Drogen: Zigaretten Substanz Nikotin ist ein Alkaloid der Tabakpflanze (Gattungen der Nicotianer), die zu den Nachtschattengewächsen gehört. Die Ursprünge der Tabakpflanze liegen in Mittelamerika. Tabak wurde 1556 von Santo Domingo (Dominikanische Republik) aus nach Spanien gebracht und wird heute fast auf der ganzen Welt angebaut. Der Wirkstoff Nikotin entsteht in den Wurzeln der Tabakpflanze und wandert während des Reifungsprozesses in die Blätter. Diese werden im getrockneten und fermentierten Zustand als Zigarette, Zigarre, Zigarillos oder in der Pfeife geraucht. Tabak enthält eine Reihe weiterer Alkaloide und krebserregender Begleitstoffe, darunter beispielsweise Teer (Geschmacksstoff), Cyanwasserstoff, Benzol, Formaldehyd, Blausäure, Nitrosamine, Hydrazin, Vinylchlorid, Cadmium, Blei, Nickel, Chrom, Aluminium, Stickstoff, Kohlenmonoxid u.

    a. Wirkung von Nikotin ( 3-(1-Methyl- 2-pyrrolidinyl)-pyridin) Wenn der Tabak glimmt, wird das Nikotin freigesetzt. Gebunden an die winzigen Teerteilchen im Rauch gelangt es in die Lunge und von dort ins Blut. Da Nikotin die Eigenschaft besitzt, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden, die viele andere Giftstoffe stoppen kann, erreichen die Nikotinmoleküle schon sieben Sekunden später das Gehirn, heften sich dort an die Nervenzellen und beeinflussen deren Aktivität. Nikotin ist eine der am schnellsten süchtig machenden Substanzen. Es hat nicht nur Psychostimulierende Wirkungen wie Kokain oder Amphetamin, sondern stößt im Gehirn die gesamte Breite der Neuromodulatoren an.

     Unter Neuromodulatoren versteht man Substanzen, die die Arbeitsweise des Nervensystems beeinflussen. Nikotin greift an zwei verschiedenen Kompartimenten an, den präsynaptischen und postsynaptischen Nikotin-Rezeptoren. Bei Bindung an die Rezeptoren kommt es zur Ausschüttung unterschiedlicher Neurotransmitter [chemische Stoffe, die dem Informationsaustausch zwischen den einzelnen Nervenzellen dienen] wie Dopamin, Serotonin, Noradrenalin und Endorphinen. Diese beeinflussen bekanntlich verschiedene funktionale Strukturen des Gehirns, wobei es individuelle Variationen gibt. Die nikotinregenden Rezeptoren haben einen sehr engen Bezug zum präfrontalen Cortex. Der Präfrontale Cortex ist ein Bestandteil des Gehirns.

     Er befindet sich an der Stirnseite des Gehirns und ist eng mit den sensorischen Assoziationsgebieten verbunden. Er empfängt die verarbeiteten sensorischen Signale, integriert sie und versetzt den Menschen so in eine Übersicht über seine momentane Situation. Außerdem bestehe eine enge Beziehung zum dopamineregenden Belohnungssystem. Es wirkt auf Funktionen wie Essen, Trinken und Sexualität, die notwendig sowohl für die Existenz des einzelnen Menschen als auch für das Überleben der Art sind. Beim Rauchen belohnt sich der Mensch also ebenso wie bei der Ausführung existentieller Handlungen. Die besondere Wirkung des Nikotins auf das Gehirn besteht in einer Catecholaminfreisetzung in den sogenannten Belohnungsarealen der Großhirnrinde.

     Dies in Verbindung mit dem sensiblen oralen Reiz des Rauchens bewirkt die \"positiven\" Gefühle des Rauchens. Zigaretten enthalten eine ganze Reihe von Substanzen, die sich in ihrer Suchtwirkung potenzieren. Ammonium (dem Tabak bei der Verarbeitung künstlich zugesetzt) beispielsweise wirkt wie ein Beschleuniger für das Nikotin. Der im Tabakblatt enthaltene bzw. künstlich zugesetzte Zucker verbrennt beim Rauchen, wobei u. a.

     das ebenfalls süchtigmachende Acetaldehyd entsteht. Dieser Stoff bewirkt eine Reduzierung des Enzyms MAO-B (Monoaminooxidase B), das im Gehirn Neurotransmitter wie Dopamin und Serotonin abbaut. Man hat festgestellt, dass Raucher bis zu 40 Prozent weniger MAO-B haben als Nichtraucher. Dementsprechend mehr Dopamin und Serotonin wirken auf das Gehirn ein, was wie beim Nikotin als angenehm empfunden wird und somit das Suchtpotential erhöht. Wirkung der Zigarette auf den Körper Viele Raucher behaupten, mit Hilfe der Zigarette könnten sie besser Stress abbauen. Gegenteil ist aber, wer raucht, um Stress abzubauen, fügt sich selbst nur weiteren Stress zu, denn der scheinbar entspannende Effekt des Rauchens kommt nur dadurch zustande, dass durch den Griff zur Zigarette die Spannung, die durch ein Sinken des Nikotin-Levels entstanden ist, wieder aufgehoben wird.

     Psychische Wirkungen: . anregend . beruhigend . Steigerung der Konzentrationsfähigkeit . Unterdrückung des Hungergefühls Körperliche Wirkungen: . Zunahme der Herz- und Atemfrequenz . höherer Blutdruck und geringerer Sauerstofftransport durch Gefäßverengung . Abkühlung der Haut aufgrund Durchblutungsstörungen . Freisetzung von Adrenalin (stoffwechselsteigernd und fettabbauend) . allgemeine Steigerung der Stoffwechseltätigkeit . Schwindelgefühl . Appetitzügelnde Wirkung . Anregung der Darmfunktion

 
 



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